Physikostratigraphische Altersdatierung: Unterschied zwischen den Versionen

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Physikostratigraphisch heißt: Durch physikalische Einflüsse auf das Gestein verändert. Stratigraphisch deswegen, weil das Gestein durch das stratigraphische Prinzip(Sedimentschichten im Liegenden („unten“) sind älter als Sedimentschichten im Hangenden (geologischer Begriff für „oben“)) angeordnet ist.
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Physikostratigraphisch heißt: Durch physikalische Einflüsse auf das Gestein verändert. Stratigraphisch deswegen, weil das Gestein durch das stratigraphische Prinzip (Sedimentschichten im Liegenden („unten“) sind älter als Sedimentschichten im Hangenden (geologischer Begriff für „oben“)) angeordnet ist.
 
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==Paläomagnetik==
 
==Paläomagnetik==
  
Das Magnetfeld der Erde unterliegt in Betrag (oder auch Stärke) und Richtung zeitlichen und räumlichen Schwankungen, die zur Alterbestimmung geologischer Einheiten oder archäologischer Fundschichten genutzt werden können. Gesteine und Böden besitzen einen Paläomagnetismus (umgangssprachlich auch fossiler Magnetismus), da bei ihrer Entstehung die Magnetisierung ihrer magnetischen Mineralanteile parallel zum Erdmagnetfeld ausgerichtet wird. Das Gestein erhält eine schwache, dauerhafte Magnetisierung (Remanenz), die über Jahrmillionen erhalten bleibt. Die Messung des remanenten Magnetismus an Gesteinen ist ein wichtiges geophysikalisches Hilfsmittel und eine Forschungsrichtung der historischen Geologie. Da sich sowohl das Erdmagnetfeld in erdgeschichtlichen Zeiträumen immer wieder ändert (Polsprung), als auch die Kontinentalplatten, auf denen die Gesteine entstanden, ihre Position im Erdmagnetfeld infolge der Kontinentaldrift ständig ändern, können die in Gesteinen überlieferten magnetischen Orientierungen Aufschluss über Zeit und Ort der Gesteinsbildung bzw. -ablagerung geben. Der Grund dafür liegt in dem Magnetfeld selbst: Der Winkel unter dem Magnetfeldlinien aus der Erde austreten, ist einmalig, man kann ihn mithilfe eines Magnetometers messen.
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Das Magnetfeld der Erde unterliegt in Betrag (oder auch Stärke) und Richtung zeitlichen und räumlichen Schwankungen, die zur Altersbestimmung geologischer Einheiten oder archäologischer Fundschichten genutzt werden können. Gesteine und Böden besitzen einen Paläomagnetismus (umgangssprachlich auch fossiler Magnetismus genannt), da bei ihrer Entstehung die Magnetisierung ihrer magnetischen Mineralanteile parallel zum Erdmagnetfeld ausgerichtet wird. Das Gestein erhält eine schwache, dauerhafte Magnetisierung (Remanenz), die über Jahrmillionen erhalten bleibt.  
  
BEISPIEL: Paläomagnetische Beweise verifizierten im Verein mit anderen Untersuchungen in den 1960er Jahren die Theorie der Kontinentaldrift und Plattentektonik Alfred Wegeners und später des Wilson-Zyklus der Superkontinent-Entstehung.
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Die Messung des remanenten Magnetismus an Gesteinen ist ein wichtiges geophysikalisches Hilfsmittel und eine Forschungsrichtung der historischen Geologie. Da sich sowohl das Erdmagnetfeld in erdgeschichtlichen Zeiträumen immer wieder ändert (Polsprung), als auch die Kontinentalplatten, auf denen die Gesteine entstanden, ihre Position im Erdmagnetfeld infolge der Kontinentaldrift ständig ändern, können die in Gesteinen überlieferten magnetischen Orientierungen Aufschluss über Zeit und Ort der Gesteinsbildung bzw. -ablagerung geben. Der Grund dafür liegt in dem Magnetfeld selbst: Der Winkel unter dem Magnetfeldlinien aus der Erde austreten, ist einmalig. Man kann ihn mithilfe eines Magnetometers messen.
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BEISPIEL: Paläomagnetische Beweise verifizierten zusammen mit anderen Untersuchungen in den 1960er Jahren die Theorie der Kontinentaldrift und Plattentektonik Alfred Wegeners und später des Wilson-Zyklus der Superkontinent-Entstehung.
  
  

Aktuelle Version vom 30. März 2011, 17:46 Uhr

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Physikostratigraphisch heißt: Durch physikalische Einflüsse auf das Gestein verändert. Stratigraphisch deswegen, weil das Gestein durch das stratigraphische Prinzip (Sedimentschichten im Liegenden („unten“) sind älter als Sedimentschichten im Hangenden (geologischer Begriff für „oben“)) angeordnet ist.

Paläomagnetik

Das Magnetfeld der Erde unterliegt in Betrag (oder auch Stärke) und Richtung zeitlichen und räumlichen Schwankungen, die zur Altersbestimmung geologischer Einheiten oder archäologischer Fundschichten genutzt werden können. Gesteine und Böden besitzen einen Paläomagnetismus (umgangssprachlich auch fossiler Magnetismus genannt), da bei ihrer Entstehung die Magnetisierung ihrer magnetischen Mineralanteile parallel zum Erdmagnetfeld ausgerichtet wird. Das Gestein erhält eine schwache, dauerhafte Magnetisierung (Remanenz), die über Jahrmillionen erhalten bleibt.

Die Messung des remanenten Magnetismus an Gesteinen ist ein wichtiges geophysikalisches Hilfsmittel und eine Forschungsrichtung der historischen Geologie. Da sich sowohl das Erdmagnetfeld in erdgeschichtlichen Zeiträumen immer wieder ändert (Polsprung), als auch die Kontinentalplatten, auf denen die Gesteine entstanden, ihre Position im Erdmagnetfeld infolge der Kontinentaldrift ständig ändern, können die in Gesteinen überlieferten magnetischen Orientierungen Aufschluss über Zeit und Ort der Gesteinsbildung bzw. -ablagerung geben. Der Grund dafür liegt in dem Magnetfeld selbst: Der Winkel unter dem Magnetfeldlinien aus der Erde austreten, ist einmalig. Man kann ihn mithilfe eines Magnetometers messen.


BEISPIEL: Paläomagnetische Beweise verifizierten zusammen mit anderen Untersuchungen in den 1960er Jahren die Theorie der Kontinentaldrift und Plattentektonik Alfred Wegeners und später des Wilson-Zyklus der Superkontinent-Entstehung.


Earths Magnetic Field Confusion.svg

Erdmagnetfeld