Dendrochronologie
Hierbei wird das Alter von Bäumen bestimmt. Im Frühjahr entstehen im Baum große Zellen, das Frühholz (Diese Ringe erkennt man an der hellen Farbe, da das Wachstum des Baumes sehr stark ist); im Sommer hingegen werden eher kleinere Zellen gebildet (dunkle Ringe), das Spätholz.
So entstehen Jahresringe, mit denen man das Alter anhand der Wachstumsperioden (Jahre) bestimmen kann.
Logischerweise kann diese Datierungsmethode nicht in tropischen Breiten durchgeführt werden, da aufgrund des Tageszeitenklimas keine Jahresringe entstehen.
BEISPIEL 1: Spektakuläre Erfolge erreichte die Dendrochronologie inzwischen bei Untersuchungen zur spätmittelalterlichen Tafelmalerei. Die Analysen von Eichentafeln führten zu dem eindeutigen Ergebnis, dass einige Tafeln von Bäumen stammten, die zum Teil erst Jahrzehnte nach der wirklichen Produktion gefällt worden waren.
Dendrochronologisch konnte auch für einen ca. zehnjährigen Zeitraum um das Jahr 540 n. Chr. eine Klimakatastrophe belegt werden. Als Ursache dieser weltweiten atmosphärischen Trübung (Maß für die in der Atmosphäre vorhandene Menge an Spurenstoffen wie Wasserdampf nahe der Erdoberfläche, Gase und Aerosolpartikel) werden Kometeneinschläge oder Vulkanausbrüche vermutet.
BEISPIEL 2: In den kiesigen Sanden der Auenterrassen werden beim Abbau häufig so genannte "Rannen" gefunden. Darunter versteht man vom Fluss mitgerissene und einsedimentierte Baumstämme. Sie sind durch Einbettung im Flusskies und Wasser gedunkelt oder leicht verkohlt. Die Sandgrube Ziegelanger enthält viele gut erhaltene Stämme, meist in gestörter, selten in natürlicher Lagerung. Somit kann der Flusslauf des Mains in der Vergangenheit rekonstruiert werden.
Hier geht es zu unseren eigenen Erfahrungen bei denen man diese Methode auch verwenden kann.
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