Leitfossilien
Falls man in einer Gesteinsschicht ein Fossil, also ein zu Stein gewordenes Lebewesen, findet, kann man die Gesteinsschicht und alles in ihr einem bestimmten Alter zuordnen. Natürlich sollte das Fossil, an dem man sich zeitlich orientiert (=Leitfossil), nur eine möglichst kurze Zeit lang existiert haben, sodass eine präzise Datierung möglich ist.
Diese Methode ist jedoch sehr ungenau und wird meistens durch die C14-Methode oder die Kalium-Argon-Methode kontrolliert, bei denen Gesteinsproben datiert werden.
Die Fossilien sind Teil eines Fundes in Natchez, Mississipi. Da sie aus dem Zeitalter des Ordovocian stammen, muss der Stein von anderswo dorthin transportiert worden sein.
Kondensierte Sedimente sind Schichtfolgen sehr geringer Mächtigkeit (nur Dezimeter bis Zehnermeter), die aber nach Leitfossilien viele Mio. Jahre umfassen sollen. Beispielsweise wird die Schmiedefeld-Formation (Ordovizium von Thüringen) mit 20 Mio. Jahren Entstehungsdauer angegeben. Es sind jedoch keine längeren Ablagerungsunterbrechungen erkennbar, sondern Anzeichen durchgehender, sogar relativ schneller Sedimentation (Schichtenbildung). Der Gesamtbefund spricht für eine Entstehungsdauer von nur Jahrhunderten.
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