Dramenanalyse: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. April 2018, 13:42 Uhr


DRAMENANALYSE - AUFSATZERZIEHUNG

Gesprächsverhalten - Charakterisierungsmöglichkeiten
  • Sprechakte: fragen, antworten, bitten, befehlen, informieren...
  • Gesprächsarten: Streit, Plauderei, Diskussion, Gedankenrede, Monolog, Dialog
  • Sprechhaltung: rational, emotional, distanziert
  • Sprachebene: Fachsprache, Standardsprache, Dialekt
  • Sprachfunktion: Ausdruck, Darstellung, Appell, Sprechpause (Sprachlosigkeit/Emotionalität - Gedanken)
  • nonverbale Kommunikation: Mimik, Gestik (vgl. Regieanweisungen!)
  • Gesprächssteuerung, eigentliches oder uneigentliches Sprechen: Ironie
  • Gesprächsverlauf: symmetrisch (= ausgewogene Gesprächsanteile), komplementär (sich ergänzend), superior (überlegen), inferior (unterlegen),
  • Gesprächsstörungen: Widerspruch, Täuschung/Hinterlist, Missverständnis, Aneinandervorbeireden


Stil
  • Achte auf die Einhaltung des Präsens!
  • Belege alle deine Ergebnisse mit passenden Textzitaten und Textverweisen!


Aufsatzerziehung
s. auch



DIE VERSCHIEDENEN FORMEN DES DRAMAS

Seht euch das folgende Lehrvideo an:

(Quelle: BR Telekolleg)

  • Welche Dramenformen unterscheidet man allgemein?
  • Wie unterscheiden sich diese voneinander?


OFFENE UND GESCHLOSSENE BAUFORM DES DRAMAS

Was verstehen wir unter einen offenen und geschlossenen Bauform? Ziehe hierfür u.a. auch den folgenden Quellentext zu Rate. Stelle die Kennzeichen in einer Tabelle gegenüber!

Aristoteles
Kennzeichen der Tragödie

,,Die Tragödie ist die Nachahmung einer edlen und abgeschlossenen Handlung von einer bestimmten Größe in gewählter Rede, derart, dass jede Form solcher Rede in gesonderten Teilen erscheint und dass gehandelt und nicht berichtet wird, und dass mit Hilfe von Mitleid und Furcht eine Reinigung (Katharsis) von eben derartigen Affekten bewerkstelligt wird. Es dürfen also Handlungen, die gut aufgebaut sind, weder an einem beliebigen Punkte beginnen noch an einem beliebigen Punkte aufhören. Die Teile der Handlungen müssen so zusammengesetzt sein, dass das Ganze sich verändert und in Bewegung gerät, wenn ein einziger Teil umgestellt oder weggenommen wird. Wo aber Vorhandensein oder Fehlen eines Stückes keine sichtbare Wirkung hat, da handelt es sich gar nicht um einen Teil des Ganzen. Die Tragödie versucht so weit wie möglich, sich in einem einzigen Sonnendurchlauf oder doch nur wenig darüber hinaus abzuwickeln."

Übung zur offenen und geschlossenen Bauform


WIRKUNGSABSICHTEN DES THEATERS

G. E. Lessing
Brief an Friedrich Nicolai über das Trauerspiel (1756)

Wenn es also wahr ist, dass die Kunst des tragischen Dichters auf die sichere Erregung und Dauer des einzigen Mitleidens geht, so sage ich nunmehr, die Bestimmung der Tragödie ist diese: Sie soll unsere Fähigkeit, Mitleid zu fühlen, erweitern. Sie soll uns nicht bloß lehren, gegen diesen oder jenen Unglücklichen Mitleid zu fühlen, sondern sie soll uns so weit fühlbar machen, dass uns der Unglückliche zu allen Zeiten und unter allen Gestalten rühren und für sich einnehmen muss. Und nun berufe ich mich auf einen Satz, den Ihnen Herr Moses (Mendelsohn) vorläufig demonstrieren mag, wenn Sie, Ihrem eignen Gefühl zum Trotz, daran zweifeln wollen. Der mitleidigste Mensch ist der beste Mensch, zu allen gesellschaftlichen Tugenden, zu allen Arten der Großmut aufgelegteste. Wer uns also mitleidig macht, macht uns besser und tugendhafter, und das Trauerspiel, das jenes tut, tut auch dieses, oder - es tut jenes, um dieses tun zu können.


F. Schiller
Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet (1784)

Die Gerichtsbarkeit der Bühne fängt an, wo das Gebiet der weltlichen Gesetze sich endigt. Wenn die Gerechtigkeit für Gold verblindet und im Solde der Laster schwelgt, wenn die Frevel der Mächtigen ihrer Ohnmacht spotten und Menschfurcht den Arm der Obrigkeit bindet, übernimmt die Schaubühne Schwert und Waage und reißt die Laster vor einen schrecklichen Richterstuhl. Das Reich der Fantasie und Geschichte, Vergangenheit und Zukunft stehen ihrem Wink zu Gebot. Kühne Verbrecher, die längst schon im Staub vermodern, werden durch den allmächtigen Ruf der Dichtunst jetzt vorgeladen und wiederholen zum schauervollen Unterricht der Nachwelt ein schändliches Leben. (...) Nicht bloß auf Menschen und Menschencharakter, auch auf Schicksale macht uns die Schaubühne aufmerksam und lehrt uns die große Kunst, sie zu ertragen. (...) Die Schaubühne ist die Stiftung, wo sich Vergnügen mit Unterricht, Ruhe mit Anstrengung, Kurzweil mit Bildung gattet, wo keine Kraft der Seele zum Nachteil der andern gespannt, kein Vergnügen auf Unkosten des Ganzen genossen wird. (...) - in dieser künstlichen Welt träumen wir die wirkliche hinweg (...). Der Unglückliche weint hier mit fremdem Kummer seinen eigenen aus - der Glückliche wird nüchtern und der Sichere besorgt. Der empfindsame Weichling härtet sich zum Manne, der rohe Unmensch fängt hier zum ersten Mal zu empfinden an.

  • Was soll nach Lessing und Schiller das Theater zeigen?
  • Wie unterscheiden sich Lessing und Schiller in ihren Ansichten?


DRAMENFORMEN

Teilt euch in 9 Gruppen auf! Bearbeitet im Anschluss die Aufgabenstellung auf der folgenden Seite! Notiert euch Stichpunkte auf eurem Arbeitsblatt!