Physikalische Altersdatierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Liegen ältere Fossilien vor, so verwendet man die Kalium-Argon-Methode. | Liegen ältere Fossilien vor, so verwendet man die Kalium-Argon-Methode. | ||
− | Hierbei kann man ehemals | + | Hierbei kann man ehemals geschmolzenes Gestein benutzen. |
Wenn z.B. Lava ausbricht und darin enthaltenes Kalium zu Argon zerfällt, so entweicht das Argon. Wird die Lava allerdings zu Vulkangestein, dann kann Argon nicht mehr entweichen und sammelt sich an. Es wird also das Verhältnis von Kalium zu Argon gemessen. Je weniger Kalium und je mehr Argon, desto älter das Gestein. | Wenn z.B. Lava ausbricht und darin enthaltenes Kalium zu Argon zerfällt, so entweicht das Argon. Wird die Lava allerdings zu Vulkangestein, dann kann Argon nicht mehr entweichen und sammelt sich an. Es wird also das Verhältnis von Kalium zu Argon gemessen. Je weniger Kalium und je mehr Argon, desto älter das Gestein. | ||
Die Halbwertszeit von Kalium beträgt 1,28 Mrd. Jahre. | Die Halbwertszeit von Kalium beträgt 1,28 Mrd. Jahre. | ||
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BEISPIEL: Geologische Erkenntnisse über Fossilien, Meteoriten und Apollo-Mondproben, sowie das Alter unseres Sonnensystems (4,6 Mrd. Jahre) wurden mit Hilfe dieser Methode datiert. | BEISPIEL: Geologische Erkenntnisse über Fossilien, Meteoriten und Apollo-Mondproben, sowie das Alter unseres Sonnensystems (4,6 Mrd. Jahre) wurden mit Hilfe dieser Methode datiert. | ||
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Die Uran-Blei-Datierung ist eine absolute Datierungsmethode, bei der die radioaktiven Zerfallsreihen von Uran zu Blei ausgenutzt werden, um Proben zu datieren. Durch das Verhältnis von Uran zu Blei kann dann das Alter der Probe ermittelt werden. | Die Uran-Blei-Datierung ist eine absolute Datierungsmethode, bei der die radioaktiven Zerfallsreihen von Uran zu Blei ausgenutzt werden, um Proben zu datieren. Durch das Verhältnis von Uran zu Blei kann dann das Alter der Probe ermittelt werden. | ||
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BEISPIEL: Irdisches Gestein oder auch Meteoriten wurden datiert. Das heute angenommene Alter der Erde von 4,55 Milliarden Jahren wurde zuerst von Clair Cameron Patterson mit der Uran-Blei-Datierung bestimmt. | BEISPIEL: Irdisches Gestein oder auch Meteoriten wurden datiert. Das heute angenommene Alter der Erde von 4,55 Milliarden Jahren wurde zuerst von Clair Cameron Patterson mit der Uran-Blei-Datierung bestimmt. | ||
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Erstellen einer Zerfallsgleichung | Erstellen einer Zerfallsgleichung | ||
− | Zuerst sucht man das radioaktive Isotop in einer so genannten Karlsruher Nuklidkarte, die alle Isotope eines Elements enthält. Aus der Nuklidkarte kann man auch die jeweilige [[Projekt C14-Methode/Physikon#Radioaktive Strahlung| | + | Zuerst sucht man das radioaktive Isotop in einer so genannten Karlsruher Nuklidkarte, die alle Isotope eines Elements enthält. Aus der Nuklidkarte kann man auch die jeweilige [[Projekt C14-Methode/Physikon#Radioaktive Strahlung|Strahlungsart]] (alpha-, beta- Strahlung), die Atommasse und die Halbwertszeit herauslesen. |
− | Im nebenstehenden Beispiel beginnt die Zerfallsreihe mit dem radioaktiven Nuklid | + | Im nebenstehenden Beispiel beginnt die Zerfallsreihe mit dem radioaktiven Nuklid <sup>235</sup><sub>92</sub> U. Um den weiteren Zerfall in der Gleichung darzustellen, muss man die Strahlungsart herauslesen. Uran ist ein alpha-Strahler, also kann man auf die rechte Seite der Gleichung schreiben:<sup>4</sup><sub>2</sub>alpha. (=> Bei Alphazerfall trägt das Alphateilchen zwei Protonen und zwei Neutronen fort.) |
Als nächsten Schritt sucht man das aus der nun erstellten Gleichung entstandene Isotop (<sup>231</sup><sub>90</sub> Th), ermittelt die Strahlungsart (hier: beta- Strahlung) und führt die Zerfallsreihe fort. | Als nächsten Schritt sucht man das aus der nun erstellten Gleichung entstandene Isotop (<sup>231</sup><sub>90</sub> Th), ermittelt die Strahlungsart (hier: beta- Strahlung) und führt die Zerfallsreihe fort. | ||
(=> Bei Betazerfall verliert das Atom ein Elektron). | (=> Bei Betazerfall verliert das Atom ein Elektron). | ||
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Das heute in der Hydrosphäre vorhandene Tritium stammt zum größten Teil aus den Kernwaffenversuchen der Jahre 1953 bis 1963. Das Maximum des Inputs wurde etwa 1963 erreicht. Während der Niederschläge in diesen Jahren stieg die Tritiumkonzentration um mehr als das Tausendfache der natürlichen Konzentration an. | Das heute in der Hydrosphäre vorhandene Tritium stammt zum größten Teil aus den Kernwaffenversuchen der Jahre 1953 bis 1963. Das Maximum des Inputs wurde etwa 1963 erreicht. Während der Niederschläge in diesen Jahren stieg die Tritiumkonzentration um mehr als das Tausendfache der natürlichen Konzentration an. | ||
− | Bei Proben aus früheren Zeiten in denen natürliches Tritium enthalten ist, ist die Tritiummethode trotzdem anwendbar. Tritium | + | Bei Proben aus früheren Zeiten in denen natürliches Tritium enthalten ist, ist die Tritiummethode trotzdem anwendbar. Tritium gehört wohl mit zu den bedeutendsten Umweltisotopen in der Hydrogeologie, nicht nur seitdem große Mengen an Tritium durch atmosphärische Atomtests in den Wasserkreislauf eingebracht wurden. |
− | BEISPIEL: Der Tritiumgehalt | + | BEISPIEL: Der Tritiumgehalt in Niederschlägen wird von der International Atomic Energy Agency (IAEA) und der World Meteorological Organisation (WMO) weltweit monatsweise gemessen. Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit (12,33 Jahre) sind kontinuierlich abnehmende Tritium-Gehalte festzustellen. |
[[Bild:2000px-Hydrogen Deuterium Tritium Nuclei Schematic svg.png|300px]] | [[Bild:2000px-Hydrogen Deuterium Tritium Nuclei Schematic svg.png|300px]] |
Aktuelle Version vom 30. März 2011, 16:41 Uhr
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