Zusammenfassung durch die Referenten 6

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Aufgabe des Referats ist es zunächst, einen kurzen Überblick über Tempusformen des Deutschen zu geben. Darauf aufbauend sollen die Referenten zeigen,

  • dass sich die Verwendung von Tempusformen im Dialekt von der Verwendung in der Standardsprache unterscheidet.
  • dafür ein oder zwei plakative Beispiele aus dem Text auswählen und präsentieren.




Was ist Tempus?
Die Kategorie Tempus ist ein objektives System mit unterschiedlichen Zeiten (z.B. Präsens, Präteritum), die i.d.R. kontextabhängig gewählt werden, um eine Aussage zeitlich einzugliedern.
Der Präteritumsschwund:
Seit 1450 sind leichte Spuren des Präteritumsschwundes, also des Ersetztens von Präteritum durch Perfekt, erkennbar. 1530 brachen die Vergangenheitstempora im Oberdeutschen um, was 1550 eine wilde Mischung der Zeiten in oberdeutschen Texten und Schriften zur Folge hatte. Hiernach war der Schwund im gesamten Süden erkennbar. Letzten Endes fand der „Schwund“ 1650 seinen Abschluss, was man daran erkennt, dass das Präteritum südlich der Mainlinie in den Dialekten praktisch nicht mehr vorhanden ist.
(Verteilung der Tempora: Präsens/Präteritum/Perfekt/Plusquamperfekt/Futur I/Futur II)
Niederdeutsch: 40,7%/40,1%/14,0%/3,4%/1,7%/0.1%
Hochdeutsch: 43,2%/19,3%/34,3%/2,7%/0,4%/0,1%