Lebenslauf von Kepler

Aus RMG-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Portrait Confused With Johannes Kepler 1610.jpg


Friedrich Johannes Kepler wurde am 27.12.1571 in der Stadt Weil (bei Stuttgart) geboren. Er war evangelischer Theologe, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und deutscher Naturphilosoph. Gestorben ist er am 15.11.1630 Regensburg. Er selber bezeichnet sich als überragenden Mathematiker.


Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seiner Geburt am 27.12.1571 wuchs er mit seiner Familie in Weil der Stadt auf.

Seine Familie steckte in finanziellen Schwierigkeiten, da sein Vater Heinrich nur einen unsicheren Lebensunterhalt als Händler verdiente. Wegen einer unglücklichen Ehe verließ der Vater die Familie als Kepler fünf Jahre alt war. Seine Mutter Katharina war Kräuterfrau und wurde später der Hexerei angeklagt.

Wegen seiner Frühgeburt wurde Johannes Kepler immer als schwaches und krankes Kind bezeichnet. Er behielt bleibende Schäden seines Sehvermögens durch eine Pockenerkrankung. Trotzdem beeindruckte er schon im frühen Alter viele Menschen mit seinen mathematischen Fähigkeiten. Außerdem hatte er großes Interesse in Astronomie.

Obwohl die Familie immer noch finanzielle Schwierigkeiten hatte, begann er 1589 ein Theologiestudium in Tübingen. Als er das heliozentrische System der Planetenbewegungen lernte wurde er zum Kopernikaner und verteidigte das kopernikanische Weltbild.

In Graz

1594 begab er sich nach Graz (Österreich) wo er das Angebot als Lehrer für Mathematik annahm, obwohl er ursprünglich Geistlicher werden wollte. Kepler begann dort mit der Ausarbeitung einer kosmologischen Theorie, die sich auf das kopernikanische Weltbild stützte. 1597 veröffentlichte er sie als Mysterium Cosmographicum und auch eine Schrift über das später so genannte keplersche Fernrohr.

Im selben Jahr heiratete er Barbara Mühleck mit der er vier Kinder hatte.

Im Dezember 1599 nahm er die Einladung von Tycho Brahe mit ihm in Prag zu arbeiten an.

In Prag

Obwohl sich die Begabungen beider ergänzten, stellte sich die Zusammenarbeit als kompliziert heraus. Kepler war ein ausgezeichneter Mathematiker hatte jedoch, wegen seiner Fehlsichtigkeit, Probleme mit genauen Beobachtungen in denen Brahe eine hervorragende Begabung hatte. Hinzu kam, dass Brahe mit den astronomischen Ansichten von Kepler nur teilweise übereinstimmte.

Im Todesjahr von Brahe 1601 wird Kepler dann zum Kaiserlicher Hofmathematiker mit den Aufgaben kaiserliche Horoskope und die Rudolfinischen Tafeln(Vorhersage der Planetenstellungen) zu erstellen.

In Prag entwickelte Kepler dann das erste astronomische System, das keine Kreisbahnen benutzte, welches er 1609 als Astronomia nova veröffentlichte. Das Buch enthielt das erste und zweite keplersche Gesetz. Die Beobachtung einer Supernova(helle Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit) wurde später Keplers Stern genannt. Ebenfalls wurde eine Monographie über die Entstehung der Schneeflocke herausgebracht. Im Jahr 1612 starb der Kaiser woraufhin sich Kepler nach Linz begab um dort den Posten eines Provinzmathematikers anzunehmen.

In Linz

1611 starb seine Frau und einer seiner Söhne. Im selben Jahr wurde er von der Universität in Tübingen als Professor abgewiesen und beschloss daraufhin in Linz als Mathematiker zu arbeiten. Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Frau schloss er die Ehe mit Susanne Reuttinger und bekam mit ihr sechs Kinder von denen eins überlebte.

1615 wurde seine Mutter der Hexerei angeklagt, Kepler erlangte durch seine Bemühungen ihre Freilassung. Dennoch starb sie ein Jahr später an den Folgen der Folter im Kerker.

Auf Grund finanzieller und familiärer Probleme flüchtete er mit seiner Familie nach Ulm.

1627 fand Kepler in Albrecht von Wallenstein einen neuen Förderer, der ihm eine Druckerei zu Verfügung stellte und dem er im Gegenzug zuverlässige Horoskope aushändigen musste. Als Wallenstein 1630 seine Arbeit verlor, konnte dieser Kepler nicht mehr unterstützen, was ihn dazu veranlasste über Nürnberg und Leipzig nach Regensburg zu reisen, wo er kurz darauf im Alter von 58 Jahren starb.

Seine selbstverfasste Grabinschrift lautet:

„Die Himmel hab ich gemessen, jetzt mess ich die Schatten der Erde. Himmelwärts strebte der Geist, des Körpers Schatten ruht hier.“


Entdeckungen / Einführungen

  • Gesetze der Planetenbewegung (Keplerschen Gesetze)
  • numerisches Verfahren zur Berechnung von Integralen (Keplersche Fassregel)
  • Einführung von Logarithmen -> Verbreitung dieser neuen Rechenart in Deutschland
  • Optik als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung
  • Entdeckungen mit dem Teleskop zu beweisen


Zusammenarbeit: Barbara Köllling und Lea Michels