Wissenschaftler
Gelehrte und andere berühmte Menschen:
Der berühmteste Gelehrte, den das Gebiet des heutigen Landkreises Haßberge hervorgebracht hat, war Johann Müller aus Königsberg, den man Regiomontanus nannte. Er war ein bedeutender Mathematiker, Astronom und Verleger des Spätmittelalters. Er hieß kurz Hans Müller, latinisiert Johannes Molitor(is), und verwendete meistens den vom Herkunftsort abgeleiteten Humanistennamen Joannes de Monteregio [1] (oder getrennt geschrieben: de Monte Regio). Der latinisierte Name Regiomontanus wurde von ihm selbst und seinen Zeitgenossen noch nicht gebraucht, sondern soll erstmals 1531 von Philipp Melanchthon verwendet worden sein.[2] Weitere Informationen s. Artikel zu Regiomontanus in Wikipedia |
Weitere berühmte Menschen waren:
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Jakob Curio (1497-1572) aus Hofheim: Wurde 1521 in Hofheim geboren. Sein latinisierter Name „der Stotterer“ könnte auf seinen Familiennamen „Stammler“ oder „Stottele“ hindeuten. Beide Namen kommen heute noch in der Umgebung vor. Bereits mit 15 Jahren erscheint er in der Matrikel der Universität Heidelberg. Vermutlich (nicht belegbar) hatte hier Jakob Curio seinen Einfluss gehabt. Unter Bischof Melchior Zobel (1544-38) wurde der junge Dr. jur. als kündbarer Rat des Würzburger Bistums aufgenommen. Unter Bischof Friedrich von Wisberg (1558-73) wurde Johannes Balbus 1559 Kanzleiverwalter und 1562 Vizekanzler. Er starb 1565 im Alter von 44 Jahren. Johann Virdung (1470–1538) aus Haßfurt: Johann Virdung gelangte zu europäischer Berühmtheit in der Zeit des großen Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit, in der Zeit der Reformation. Er studierte Mathematik, Medizin, Astronomie und theologie. Sein Hauptanliegen aber galt der Astrologie, die in dieser Zeit in besonders großer Blüte stand. Mehr über Johann Virdung erfahren sie in: Steinmetz, Max: Johann Virdung von Haßfurt, sein Leben und seine astrologischen Flugschriften. In Stadt Haßfurt (Hg.): Stadt Haßfurt 1235–1985. Haßfurt 1985, Seiten 185–190. Karl Briegel, Komponist aus Königsberg. |
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Theodor Morung (1440-1507) aus Haßfurt: Theodor Morung wurde Kanonikus bei St. Stephan in Bamberg und im Neumünster zu Würzburg, Domherr zu Freising, Dompfarrer zu Würzburg und 1483 Genralvikar in Bamberg. Weil er als Verfasser einer Schmähschrift gegen den Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg-Kulmbach über dessen „Pfaffensteuer“ galt, saß Theodor Morung vom 27.08.1489 bis zum 20.03.1498 im Gefängnis. Nach seiner Befreiung bekam er als Entschädigung die Pfarrei Hof, lebte aber in Würzburg, wo er etwa 1507 starb. Von 1501 bis 1503, vielleicht bis 1506 lebte er in Rom als Scriptor der päpstlichen Kanzlei. Er erwirkte dort bei mehreren Kardinälen einen Ablassbrief für die Marien- oder Ritterkapelle in Haßfurt, der am 16.07.1506 ausgefertigt ist
Johann Peter Wagner(1730–1809) aus Obertheres: Johann Peter Wagner (Obertheres 26.02.1730 – 07.01.1809 Würzburg), fürstbischöflicher Hofbildhauer in Würzburg, der auch „Puttenvater“ genannt wurde, hat eine ganze Landschaft, nämlich Unterfranken, mit seiner Kunst geprägt. Er schuf ca. 120 Kirchenausstattungen. Sein Stil war geprägt von Klarheit, Übersichtlichkeit. Mehr über Johann Peter Wagner erfahren sie in: Trenschel, Hans-Peter: Zur Tätigkeit des Würzburger Hofbildhauers Johann Peter Wagner in der Ritterkapelle Haßfurt. In Stadt Haßfurt (Hg.): Stadt Haßfurt 1235–1985. Haßfurt 1985, Seiten 89–97.
Weitere berühmte Menschen, die in unserem Gebiet Spuren hinterließen, waren: Friedrich Rückert aus Schweinfurt. Johannes Ambundi (um 1350-1424) aus Rostock: Dr. Johannes Ambundi, Oberpfarrer in Haßfurt von 1405 bis 1416, zuletzt Erzbischof in Riga, gründete 1406 gemeinsam mit Ritter Dietrich Fuchs zu Wallburg die „fraternitas ac congregatio tam clericorum tam laicorum utriusque sexus“, d. h. „Bruderschaft für Geistliche und Laien beiderlei Geschlechts“. Er starb am 16. Juni 1424 im erzbischöflichen Schloss in Ronneburg. Er wurde im Dom zu Riga beerdigt. Mehr über Johannes Ambundi erfahren sie in: Soder, Erik: Dr. Johannes Ambundi, Haßfurter Oberpfarrer, Kirchenreformer und Erzbischof. In Stadt Haßfurt (Hg.): Stadt Haßfurt 1235–1985. Haßfurt 1985, Seiten 177–183. |