Didaktischer Kommentar

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Ein sinnvolles Unterrichtsbeispiel für einen handlungsorientierten Umgang mit dem Buch stellt das Ergänzen von Vacat- Stellen im Logbuch dar. Dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler intrinsisch durch ihre Neugier motiviert werden, wird das Lernziel und gleichzeitig auch Stundenziel erreicht. Die Schülerinnen und Schüler beginnen nämlich

- über zentrale Konflikte zu reflektieren,

- eigene Standpunkte und Auffassungen zu ausgewählten Handlungssituationen zu entwickeln und darzustellen.

Somit gelangen sie zu einem erweitertem Textverständnis und lernen mit einem Text umzugehen.

Wir haben uns als Erarbeitungsmethode in der Unterrichtsstunde für die Gruppenarbeit entschieden. So haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit ihren Klassenkameraden über die spannnenden Geschehnisse auszutauschen, sich kritisch damit auseinanderzusetzen, neue Freundschaften zu knüpfen durch neu entdeckte Gemeinsamkeiten und Spaß am Unterricht zu haben.

Die Gruppenarbeit führt also zur Entwicklung oder Aneignung sozialer Kompetenzen, die ein respekt- und würdebeachtendes Zusammenleben in der Institution Schule möglich macht.


Stundenreflektion

Die Stunde war für die Schüler nicht schwierig, denn viele Schüler haben bereits das Buch sprichwörtlich „verschlungen“. Dennoch fällt es den Schülern schwer, wieder die Merkmale des „guten Erzählens“ aufzugreifen und spannend weiterzuschreiben, wobei dies bei einigen Schülern auch ihrer „Schreibfaulheit“ zuzuschreiben ist. --Alexandra Weber 19:54, 20. Jan. 2010 (UTC)

Stundenergebnis (nicht korrigiert)
05 Ergebnis Vacat Laura.jpg
Laura Gräf


[Einhellig wurde beschlossen,] wir müssen den Schiffsnarren hängen. Mir wurde schaurig bei dem Gedanken, den Schiffsnarren zu hängen, denn er war genauso ein Mensch, wie wir auch. Große Wellen schlugen gegen den Bug, es regnete wie aus Strömen und man hatte das Gefühl, nie wieder heil nach Hause zu kommen. Heute war es dann soweit. Wir waren noch zehn Meilen vom Land entfernt. Mir schossen 1000 Gedanken durch den Kopf, denn es hatte des Schiffsnarren letztes Stündlein geschlagen. Noch wusste er nicht, was mit ihm geschehen würde. Er wurde gefesselt an Deck gebracht. Er schrie wie wil: „Nein! Nein! Lasst mich in Frieden!“ Doch die Mannschaft schrie nur: „Hängt ihn! Hängt ihn!“ Es war soweit. Das Seil wurde am größten Mast befestigt und dann eine Schlinge gebildet. Sein Kopf wurde in die Schlinge gesteckt und dann langsam hinaufgezogen: "Das hast du jetzt davon!", riefen einige Matrosen zu ihm hinauf. Plötzlich und ohne Vorwarnung kam ein riesiges Schiff aus dem Hinterhalt. Es waren Piraten. Sie kamen aus dem Nebel und griffen uns direkt an. Auf einmal kümmerte sich keiner mehr um den Schiffsnarren, der gehängt wurde. Alle rannten durcheinander, suchten Schutz und schrien herum. Die Piraten enterten uns schließlich und erschossen alle, die sie zu Gesicht bekamen. Ich selbst hatte mich in einem großen Fass versteckt. So haben sie mich nicht erwischt.

Fabian Moser