6f2014 15/aegypten/Religion und Totenkult

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Inhaltsverzeichnis

Religion und Totenkult

Arbeitsauftrag Pyramidenbau und Totenkult

  • Die Gruppen werden durch Abzählen festgelegt (1, 2, 3 ... bis 7, also ca. 7 Guppen zu drei bis vier Schülern)
  • Vorstellung der Ergebnisse erfolgt durch die gesamte Gruppe vor der Klasse!


Gruppen und Materialien

  1. Vgl. schueler_g: Klassenordner 6F - Geschichte: Die Pyramidenbauer1.htm. Wer waren sie, wie lebten und wohnten sie, wer organisiert das?
  2. Vgl. schueler_g: Klassenordner 6F - Geschichte: Die Pyramidenbauer2.htm. Das Leben der Pyramidenarbeiter: Zeitarbeiter, Betriebe und Industrie rund um den Pyramidenbau, Pyramide als "Berufsschule"?
  3. Vgl. schueler_g: Klassenordner 6F - Geschichte: Werkzeuge.htm. Werkzeuge der Pyramidenarbeiter
  4. Höhepunkt des Pyramidenbaus: Rote Pyramide und Cheopspyramide Formen, Maße, Probleme
  5. Buch S. 59, M6 und M7 + Frage 4 unten: Ein Vergleich zwischen der Sichtweise der Griechen und der heutigen Wissenschaft
  6. Mumifizierung, Grabbeigaben
  7. Gräber für Reiche und Ein schönes Jenseits nur für die Reichen? Was waren die wesentlichen Unterschiede?


Ergebnisse 6F

Die Pyramiden

Die Pyramiden waren riesige Grabmäler im alten Ägypten, seit ca. 2700 v. Chr.

Pyramide: Grab eines Pharaos (und damit auch Sitz/Tempel eines Gottes) bzw. eines Mitgliedes der Herrscherfamilie.

All Gizah Pyramids-2.jpg

Pyramiden von Gizeh (Im Vordergrund ältere Stufenpyramiden)


Entwicklung der Pyramidenform:

  • Zuerst werden einfache Erdgräber mit Sandhügeln darüber gebaut.
  • Später errichtet man stufenförmige Lehm- und dann Steinbauten (z.B. in Sakkara).
  • Schließlich versuchen die Ägypter die heute bekannten, glatten Pyramiden aus Stein zu errichten. Das geling erst nach einigen Fehlversuchen (Risse, Einstürze, Knickpyramide in Dahschur, da zuerst zu steil angefangen).
  • Die größte und bekannteste Pyramide - die Cheops(ägypt. Chufu)-Pyramide stehe heute in Giza. Sie zeigt noch nach über 4500 Jahren, zu welcher technischen und planerischen Meisterleistung die Ägypter fähig waren:
    • Höhe 146,59 m, Seitenlänge 4 x 230,37 m
    • höchste Genauigkeit bei Bau (völlig waagrecht, genaue Seitenlängen ....)
    • gebaut aus ca. 2,5 Mio. Steinblöcken zu je ca. 2,5 t! (trotz weniger, weicher Kupfer- und meist Steinwerkzeuge)
    • Bauzeit 20-30 Jahre!
    • gebaut von ca. 25.000 freien Arbeitern (nicht Sklaven, wie die Griechen glaubten). Dabei wenige Fachleute (ca. 5000) als Dauerarbeiter. Die Masse der Saisonarbeiter (ca. 20.000) sind Bauern, die während des Nilhochwassers 3 Monate als Bauarbeiter eingesetzt werden.(verpflichtet, z.T. aber auch freiwillige Mitarbeit am Grabe eines Gottes) ==> Vermischung von Menschen überall aus Ägypten, lernen neue Techniken und erfahren Zusammengehörigkeitsgefühl!
    • Transport von Steinen (auf Nil)/ Nachschub bei diesen Massen an Baumaterial und Essen (für 25.000 Arbeiter!)
  • In und unter den Pyramiden finden sich eine oder mehrere Grabkammern. In diesen wurden die mumifizierten Toten in oft mehreren prunkvollen Sarkophagen und mit reichen Grabbeigaben (alles, was man so im Leben nach dem Tod braucht) bestattet.

Mumifizerung und Grabbeigaben

  • der Körper sollte gut erhalten bleiben für den Übergang ins Totenreich und das Leben nach dem Tod
    • Leichen werden die Eingeweide, Gehirn usw. entfernt
    • Körper wird in Salz gelegt (zum Entwässern)
    • Körper wird mit konservierenden Ölen, Harz usw. eingerieben und mit Sägemehl, Stroh usw. ausgestopft
    • Körper wird mit Binden umwickelt, dann z.T. in mehrere ineinander liegende Sarkophage gelegt
  • als Grabbeigaben alles was im Leben nach dem Tod braucht: Kleidung, Nahrung, Werkzeuge, Waffen, Möbel, /Haus)Tiere, Diener usw. - oft nur als Nachbildung/kleinen Puppen usw. oder nur aufgemalt. Die Menge und Art der Grabbeigaben hängt stark davon ab, wie reich der Verstorbene war. ...


... und wie begräbt man normale und Menschen?

Reiche Ägypter

Sie werden in unterirdischen, steinernen Grabkammern beerdigt. Diese sind z.T. prächtig ausgemalt mit Szenen aus dem Leben, der Reise ins Totenreich und des Totengerichts. Diese Gräber enthalten oft viele Grabbeigaben. Ein gutes Beispiel ist das Grab des Senedjem.

Ärmere Ägypter

Sie werden auf einem Holzbrett in Tüchern oder in eine Matte gewickelt im Sand begraben, mit ein paar Gegenständen des täglichen Lebens.

Außerdem legt man manchmal ein paar aufgemalte Grabbeigaben bei, oder einen Text, der das Totengericht überzeugen sollte, dass der Verstorbene ein guter und gläubiger Mensch war.

Cool ist übrigens:

Die Toten in den einfachen Sandgräbern sind heute oft viel besser erhalten, als manche Königsmumie, die teuer mumifiziert und deren Gräber meistens bald ausgeraubt worden sind.

Wer noch mehr wissen möchte ...