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Bio/Chemie
Grundlagen in Chemie
Wie man Grafiken interpretiert
Das Interpretieren von Grafiken (auch Tabellen oder Karikaturen) ist eine oft verlangte Fähigkeit von Oberstufen-Schülern. Ich empfehle folgendes Vorgehen:
- Man beginnt mit einer Beschreibung
- Was zeigt die Grafik? (y-Achse und x-Achse in Beziehung setzen, z.B. mit der Formulierung: "Die Grafik zeigt das was auf der y-Achse steht in Abhängigkeit von dem was auf der x-Achse steht.)
- Welche Zusammenhänge sind zu sehen? Man verzichtet zunächst auf Erklärungen/Begründungen, bleibt zunächst noch bei einer reinen Beschreibung (Schöne Formulierungen: "Je ...größer/kleiner/höher/niedriger/usw. desto ..."
- Als letzten Punkt versucht man die Zusammenhänge zu erklären. Je nach behandeltem Stoff im Unterricht kann diese Erklärung recht umfangreiches Wissen verlangen. Gelegentlich sind hier auch Hypothesen über eine mögliche Begründung verlangt, die noch nicht besprochen wurden.
Körpertemperatur vom Wildpferd
Abb. selbst erstellt, Originalgrafik: Kuntz, Regina; Der versteckte Winterschlaf der Wildpferde; Spektrum der Wissenschaft; August 2008; S. 46 - 53, 2008
Versucht zunächst selbst die Grafiken zu interpretieren! - Wenn ihr auf Anzeigen klickt, wird eine mögliche Musterlösung angezeigt.
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- Die Grafik zeigt die Körpertemperatur eines Wildpferdes in Abhängigkeit von der Uhrzeit einmal im Sommer und einmal im Winter.
- Im Sommer bleibt die Körpertemperatur den ganzen Tag konstant bei 36°C. Im Frühjahr sinkt die Körpertemperatur nachts und in den frühen Morgenstunden um 10°C auf 26°C ab. Ab 08:00 Uhr steigt sie wieder auf 36°C und bleibt dann konstant.
- Im Unterricht könnte man dazu folgendes besprochen haben: Die Sommerkurve ist völlig normal. Pferde zählen zu den gleichwarmen Tieren und halten ihre Körpertemperatur konstant. Überraschend ist das starke Absinken der Körpertemperatur in der Nacht in kalten Frühjahrsnächten. Wahrscheinlich hat das Pferd aber einen Vorteil von dieser Absenkung, denn es muss weniger Wärme erzeugen, um den Körper über die Umgebung aufzuheizen. Dadurch spart es z.B. Fettreserven und Nahrung.
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Nachtfalter
Abb. selbst erstellt, Originalgrafik: Penzlin, Heinz; Lehrbuch der Tierphysiologie, 6. Auflage; Gustav Fischer Verlag; Jena, Stuttgart; 1996, nach: Heinrich B.; The hot-blooded insects; Springer Verlag; Berlin, Heidelberg 1993 und Withers PC; Comparative animal physiology; Saunder College Publ.; 1992
Versucht zunächst selbst die Grafiken zu interpretieren! - Wenn ihr auf Anzeigen klickt, wird eine mögliche Musterlösung angezeigt.
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- Die Grafik zeigt die Brustkorbtemperatur von einem Eulenfalter und einem Spanner in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.
- Beim Spanner entspricht die Brustkorbtemperatur immer der Umgebungstemperatur. Beim Eulenfalter liegt die Brustkorbtemperatur immer deutlich über der Umgebungstemperatur. Fällt diese, so fällt auch die Brustkorbtemperatur leicht. Sinkt die Umgebungstemperatur jedoch unter 7°C bleibt die Brustkorbtemperatur konstant bei 32°C.
- Im Unterricht könnte man dazu folgendes besprochen haben: Insekten zählen zu den wechselwarmen Tieren. Diese nehmen in der Regel die Temperatur der Umgebung an, weil sie keine inneren Mechanismen besitzen, mit denen sie ihren Körper aufheizen können. Der Verlauf beim Eulenfalter zeigt jedoch etwas anderes: offensichtlich sind einige wechselwarme Insekten sehr wohl in der Lage, ihre Körper über die Umgebungstemperatur aufzuheizen.
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