''Death''

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„Death“ – ein aufwühlender Jugendthriller auf dystopischem Hintergrund

11.07.2016, Larissa Barth

Der Jugendthriller „Death“ ist 2014 im Chicken House Verlag erschienen. Melvin Burgess, ein britischer Jugendbuchautor, wurde 1954 in Sussex geboren. Er beschäftigte sich fünfzehn Jahre lang mit experimentellem Schreiben, übte Gelegenheitsjobs aus und absolvierte eine Journalistenausbildung, bis er 1990 schließlich seinen ersten Jugendroman veröffentlichte.

Das Buch befasst sich mit der bekannten Kultdroge „Death“, Wer sie nimmt, dem beschafft die Droge die beste Zeit seines Lebens, den ultimativen Höhenflug: Ihm sind keine Grenzen gesetzt, alles ist möglich. Eine Woche lang hält dieser Rausch an, am achten Tag stirbt man, denn „Death“ ist tödlich.

Adam hat alles verloren, was ihm wichtig war: Sein Bruder ist tot, sein Vater steht nicht hinter seinen Zukunftsplänen, die Gesellschaft ist gespalten, und bei Lizzie, dem Mädchen, das er liebt, hat er keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft. Wird Adam die Pille schlucken, um die beste Woche seines Lebens zu erleben?

Ein Nebenthema des Buches ist die gespaltene Gesellschaft, in der die Handlung spielt: Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Der öffentliche Tod eines berühmten Rockstars durch Death bringt nun das Fass zum Überlaufen und die Spannung entlädt sich in einer brutalen Revolution. Durch den weiteren Schwerpunkt im Bereich der Selbstfindung sowie den jugendlich angehauchten Sprach- und den flüssigen Schreibstil eignet sich der Thriller vor allem für Jugendliche. Da jedoch die Umsetzung der Thematik im Buch letztendlich sehr brutal ausgefallen ist, sollten die Leser bereits im Alter von 14 Jahren sein. Durch den Erzählstil erlebt man die Handlung sehr authentisch mit und ist stets am Ort des Geschehens, da der Erzähler oftmals von einer Person zur nächsten springt, was unterdessen für willkommene Abwechslung sorgt. Weiterhin werden die Leser von vielen positiven wie negativen Wendungen überrascht, sodass der Verlauf der Geschichte zwar zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar, jedoch dennoch schlüssig und verständlich ist, was zweifelsohne mitunter auf das Konto der jugendlichen Direktheit im Ausdruck geht. Leider bleiben die Protagonisten sehr oberflächlich und erscheinen nicht authentisch, was ein klarer Minuspunkt ist, da darunter sowohl die Identifikationsmöglichkeiten als auch das Mitfühlen des Lesers mit diesen leiden. Die Handlung jedoch ist ununterbrochen von fast elektrisierender Spannung erfüllt, sodass man es kaum erwarten kann, umzublättern.

Als Fazit kann somit festgehalten werden, dass der stets spannende Thriller besonders Jugendliche im Alter von 14-17 Jahren anspricht. Durch die ernsten Hintergründe sowie die tiefgründigen Fragen der Selbstfindung, die das Buch aufwirft, regt der Thriller stark zum Nachdenken an, währenddessen ist das Thema der Revolution und der geteilten Gesellschaft natürlich ständig aktuell und somit sehr ansprechend. Leider ist die Ausprägung der Charaktere oberflächlich geblieben, doch ansonsten ist „Death“ eine absolut empfehlenswerte Lektüre.


„Death“- die letzte Woche eines Sterbenden

10. Juli 2016, Anne Feldner

Der Thriller Death, ein Chicken House- Buch aus dem Carlsen Verlag, erschien 2013 erstmals in den englischen und 2014 auch in den deutschen Geschäften. Melvin Burgess, ein britischer Jugendbuchautor, wurde 1954 in Sussex geboren, lebte von experimentellem Schreiben und Gelegenheitsjobs und absolvierte eine Journalistenausbildung, bevor er 1990 sein erstes Buch veröffentlichte. Im Laufe seiner Karriere erhielt er viele Auszeichnungen für seine direkten und humorvollen, aber auch äußerst kritischen Jugendbücher, in denen er offen die Sexualität von Jugendlichen oder ernstzunehmende Probleme thematisiert.

Im Thriller geht es um die letzte Woche eines Jugendlichen namens Adam, der wegen der Ungerechtigkeiten in seinem Leben die tödliche Droge „Death“ genommen hat, und um die Menschen, die ihn umgeben. Dabei werden vor allem die Themen Drogen, soziale Unterschiede, Sex, Geheimnisse, Tod und die Lehre, das Leben wertzuschätzen, in den Fokus gestellt. Nebenbei werden dabei auch Vertrauensmissbrauch, das Verschwinden von Personen, Mord, Liebe, Angst, psychische Probleme, Hass, Lügen und Betrug behandelt. Hauptsächlich beschreibt das Buch die Entwicklung und das Verhalten von Adam in dieser Woche. Durch den Schwerpunkt im Bereich Jugend und Drogen spricht das Buch besonders Jugendliche an, dennoch ist es durch die Ernsthaftigkeit auch für Erwachsene geeignet. Aufgrund des Erzählstils erlebt der Leser hautnah eine Revolution und kann verstehen, was in den Protagonisten vorgeht. Jedoch lassen diese zu wünschen übrig, da man sich nicht gut mit ihnen identifizieren kann. Deren Charakteristik ist zu stark ausgeprägt, sie sind also entweder zu perfekt oder zu „psycho“. Auch die Umsetzung des Themas war im Großen und Ganzen gut, der Autor hätte aber noch besser darauf eingehen können, insbesondere am Ende des Buches. Der Schreibstil von Melvin Burgess ist noch verbesserungswürdig, da dieser die Dramatik des ganzen Themas nicht gut rübergebracht hat. Auch bieten seine Ideen und Wendungen des Geschehens viele Möglichkeiten Spannung und Thrill mit einzubringen, was er nicht so gelungen umgesetzt hat. Die Verständlichkeit der Handlung ist aber als plausibel zu bewerten.

Als Resümee lässt sich also festhalten, dass das Buch in die Altersklasse der 14- bis 17-Jährigen einzuordnen ist, da kritisch auf Probleme dieses Alters eingegangen wird. Dies lädt auch zu Diskussionen und Reflexionen ein.