Übungsaufsatz

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Lösung Übungsaufsatz


Beispiele Einleitungsgedanken

,,So tiefer Schmerzen heiße Qual verbürgt dem Augenblick unendlichen Gehalt." - ein Zitat von Goethe, das den Abschied zwier Menschen, die sich lieben, beschreibt. Denn so schön der Moment der Wiederbegegnung auch ist, mit dem folgenden Abschied ist stets ein großer Schmerz verbunden. Dies macht auch der Sprecher des Gedichtes deutlicht, nachdem er das lyrische Du verlassen muss: ,,Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe! (...) In deinen Küssen, welche Wonne, welcher Schmerz!" (V. 17 ff.) So handelt das Gedicht ,,Willkommen und Abschied" (1771) von Johann Wolfgang Goethe vom Thema ,,Wiederbegegnung und schmerzhafter Abschied".



Beispiel Äußere Form

Der vorliegende Text setzt sich aus vier Strophen zu je acht Versen zusammen und weist insgesamt mit dem sich durch das Gedicht ziehenden Kreuzreim und dem streng alternierenden Metrum, das sich aus einem vierhebigen Jambus und einem Anapäst zusammensetzt, eine regelmäßige Form auf.



Beispiel Kurze Inhaltsangabe

Während die erste und zweite Strophe davon handeln, wie ein lyrisches Ich nachts durch die bedrohliche Dunkelheit reitet, beschreiben die dritte und vierte Strophe das glückliche Wiedersehen des Lyrischen Ichs mit einem vermutlich weiblichen lyrischen Du und den folgenden schmerzlichen Abschied voneinander. Obwohl beide die Trennung als sehr schmerzhaft empfinden, kommt das lyrische Ich trotzdem zu dem Schluss, dass die Liebe dennoch als Glück aufgefasst werden kann.



Beispiel Sprechsituation

Das lyrische Ich spricht das lyrische Du an, wie die Verwendung der Personalpronomen und Possessivpronomen wie ,,dich" (V. 17) und ,,deinen" (V. 27) in den letzten beiden Strophen erkennen lässt. Das lyrische Ich reflektiert das Treffen im Nachhinein, worauf der Tempuswechsel vom Präteritum ins Präsens in der vorletzten Verszeile hinweist: ,,Du gingst, ich stund und sah zur Erden / Und sah dir nach mit nassem Blick. / Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,/ Und lieben, Götter, welch ein Glück!" (V. 29 ff.)



Beispiel Inhalt und Sprache


Der unerträgliche Schmerz während des Abschiedes der Liebenden wird im Verlgiech ,,Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe" (V. 25) deutlich. Es wird klar, dass sich beide Personen nicht voneinander trennen und lieber zusammenbleiben wollen. Sie müssen sich trennen, dabei möchte ihr Herz etwas völlig anderes, was die Antithese ,,O welche Wonne, welcher Schmerz!" (V.28) aufzeigt. Das Attribut ,,nasser Blick" (V.30) verdeutlicht hierbei die Emotionen des Sprechers: Er weint beim Anblick ihres Weggangs. Doch im Folgenden realisiert das lyrische Ich etwas sehr Wichtiges: Trotz des Schmerzes ist es ein Glück, zu wissen, dass man geliebt wird, aber auch dass man liebt (,,Und doch, welch Glück, geliebt zu werden und lieben Götter, welch ein Glück!", V. 31 f.).