Musterlösungen Erörtern
Beispiel „Argumente pimpen“
Argument 1 Auch die freiwilligen Helfer sind in Sachen des Flüchtlingsansturms überfordert, denn durch die großen Massen der Asylbewerber, welche nach Europa wollen, stoßen die Helfer an ihre Grenzen. Der Beamtenbund sagte, dass mindestens 20.000 Mitarbeiter im öffentlichen Dienst eingestellt werden müssten. Ebenso würden beim Zoll Mitarbeiter für die Flüchtlingshilfe gebraucht, welche eigentlich für die Kontrolle des Mindestlohns vorgesehen wären. (Z. 58 f.) Berücksichtigen sollte man ebenfalls, dass die freiwilligen Helfer auch noch eine Familie und eine Hauptarbeitsstelle haben und nicht dauerhaft belastet werden können. So auch die im Text genannte 32-jährige ehrenamtliche Helferin Jouanna Hassoun, welche sich im Berliner LaGeSo um Flüchtlinge kümmert. Die junge Frau hilft mit allen Kräften bei dem, was die Behörden alleine nicht schaffen, wie z.B. übersetzen, trösten, einen Unterschlupf suchen und so weiter. Doch eines Tages merkte sie, dass ,,es nicht mehr ging“ (Z. 80). Nichtsdestotrotz ging sie an diesem Tag weiter zur Arbeit, denn sie wollte ,,nicht so jämmerlich schlapp machen“ (Z. 81) und die zwei Familien, mit denen sie an diesem Tag verabredet war, nicht hängen lassen. Sie schaffte es noch bis ins Amt und kippte dort vor den Füßen einer Sanitäterin zusammen.
Argument 2 Auch die Politiker sind überfordert und ratlos und geraten angesichts der noch nicht gelösten Flüchtlingsproblematik unter Stress und Druck, so auch Jean Asselborn. „Der Luxemburger lacht gern“ (Z. 148), doch angesichts der problematischen Situation lächelt er am Montagabend nicht einmal (vgl. Z. 149). Die Innenminister versuchten sieben Stunden lang sich zu verständigen, wie es nun weitergehen soll mit den Flüchtlingen (vgl. Z. 150 ff.). Auch auf europäischer Ebene konnten sich die Politiker bislang nicht einigen. Und ohne Einigung rückt eine Lösung des Problems in weite Ferne.
Gliederung Tierversuche
- Alphanumerische Gliederung
A Zunahme der Anzahl der Tierversuche in Europa
B Sollten Tierversuche verboten werden?
- I. Ablehnung von Tierversuchen
- 1. Tod der Tiere im Rahmen der Versuche
- 2. Würde der Tiere
- 3. Ungewisse Ergebnisse trotz nutzloser Quälerei
- 4. Höherwertigkeit wissenschaftlicher Neugier als das Tierleben
- 5. Hohe emotionale Bindung zu Tieren
- II. Befürwortung von Tierversuchen
- 1. Geringes Leid für Tiere
- 2. Vermeiden unnötiger Tierversuche
- 3. Fehlende Alternativmethoden für manche Medikamente bzw. Therapien (z.B. am lebenden Organismus)
- 4. Notwendigkeit von Tierversuchen für die Testung neuer Medikamente
- 5. Tierversuche als zentraler Bestandteil der Grundlagenforschung
- 6. Hilfe für kranke Menschen, die durch Tierversuche keinem Risiko ausgesetzt werden.
C. Befürwortung von Tierversuchen
- Numerische Gliederung
1 Zunahme der Anzahl der Tierversuche in Europa
2 Sollten Tierversuche verboten werden?
- 2.1 Ablehnung von Tierversuchen
- 2.1.1 Tod der Tiere im Rahmen der Versuche
- 2.1.2 Würde der Tiere
- 2.1.3 Ungewisse Ergebnisse trotz nutzloser Quälerei
- 2.1.4 Höherwertigkeit wissenschaftlicher Neugier als das Tierleben
- 2.1.5 Hohe emotionale Bindung zu Tieren
- 2.2 Befürwortung von Tierversuchen
- 2.2.1 Geringes Leid für Tiere
- 2.2.2 Vermeiden unnötiger Tierversuche
- 2.2.3 Fehlende Alternativmethoden für manche Medikamente bzw. Therapien (z.B. am lebenden Organismus)
- 2.2.4 Notwendigkeit von Tierversuchen für die Testung neuer Medikamente
- 2.2.5 Tierversuche als zentraler Bestandteil der Grundlagenforschung
- 2.2.6 Hilfe für kranke Menschen, die durch Tierversuche keinem Risiko ausgesetzt werden.
3 Befürwortung von Tierversuchen
Beispielaufsatz Erörterung
- Thema
- ´´Sollte Europa mehr Flüchtlinge aufnehmen?‘‘
a) Musteraufsatz 1
b) Musteraufsatz 1
- Anmerkung
- Aufbau und Ausformulierung der Argumente sind sehr gut gelungen. Es fehlt eine vertiefende Einbindung der Textvorlage
Immer mehr Menschen fliehen aufgrund von Kriegen oder schlechten Lebensverhältnissen nach Europa, um dort ein besseres Leben zu beginnen. Das bringt für die europäischen Länder viele Probleme, weshalb sich die Frage stellt, ob Europa mehr Flüchtlinge aufnehmen sollte. Die Autoren Peter Dausend u.a. vertreten in ihrer Reportage „An der Grenze“, die am 1.10.2015 in Zeit online veröffentlicht wurde, die Position, dass die europäische Flüchtlingspolitik gescheitert und „Europa an seine Grenzen gestoßen ist“ (Z.7). Darin geht es um die Situation an den Grenzen der Europäischen Union und um die dabei entstehenden Probleme. Da bereits in Ungarn und Freilassing versucht wird, die Flüchtlinge zu kontrollieren und zu registrieren und viele Helfer mit der derzeitigen Situation überfordert sind, versucht die Regierung Problemlösungsansätze zu entwickeln. Durch die Einführung von Grenzkontrollen sollen die Menschen abgehalten werden, einfach so nach Europa zu kommen. Doch dadurch, dass die europäische Politik versagt und die Länder nicht zusammenarbeiten, gibt es viele ,,gestrandete Flüchtlinge‘‘, die nicht wissen, wie es weitergeht, und festsitzen.
Dies geschieht auch, da zu viele Flüchtlinge nach Europa kommen, was einen Aspekt gegen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge darstellt. Die Länder der europäischen Union waren auf diese große Menge jedoch nicht vorbereitet und stehen jetzt vor dem Problem, dass es immer mehr werden. Viele europäische Länder haben schon Millionen an Immigranten aufgenommen, sie versorgt und sich um sie kümmert. Doch es ist noch immer kein Ende in Sicht, da die Kriege weiterhin andauern. Es hat hierfür bisher keine Einigung gegeben und aufgrund dessen fliehen immer mehr Menschen, um Schutz zu erhalten. Doch es gibt viel zu wenig Unterbringungsmöglichkeiten, da die Flüchtlingsheime restlos überfüllt sind. Man kann sie auch nirgendwo anders einquartieren, da hierfür der Platz und das Geld fehlt. Außerdem gibt es große Schwierigkeiten bei der Versorgung der Immigranten, da es zu wenig Lebensmittel gibt. Auch hierbei fehlen die finanziellen Mittel, um allen Menschen, die an den Grenzen warten, genügend Essen und Trinken zu geben. Als Beispiel ist die Grenze von Serbien nach Ungarn anzuführen (Z.10; 37), die bis vor Kurzem noch allein 15.000 Menschen an einem Wochenende überquerten. Doch mittlerweile ist die Grenze geschlossen, da Ungarn mit diesem großen Zustrom an Flüchtlingen nicht mehr fertig wird. Die Menschen können nur noch hoffen, dass die Grenze irgendwann wieder geöffnet wird und sie in einem Land aufgenommen werden. Doch dann müssen sie erst einmal in einer Notunterkunft bleiben, da es zu wenige Wohnungen gibt, um alle unterzubringen. Dadurch wird also deutlich, dass der Zustrom von zu vielen Flüchtlingen nach Europa einen Grund gegen die Aufnahme von mehr Immigranten darstellt.
Ein weiterer Aspekt, der dafür spricht, dass die EU keine Flüchtlinge mehr aufnehmen sollte, ist die wachsende Überforderung der Politiker und freiwilligen Helfer. Denn die Regierung ist sich nicht einig und sie findet keine Lösung, um das Problem mit den Migranten zu regeln. Die Politiker diskutieren jeden Tag aufs Neue und versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Doch so einfach ist es nicht, da sich viele Länder der Europäischen Union bei den Beratungsgesprächen heraushalten und die Verantwortung auf die anderen übertragen. Deshalb können die Politiker keine Lösung finden und sind zunehmend überfordert. Sie haben, wie in den Zeilen 48 bis 51 beschrieben, Angst davor, ihre Wähler aufgrund der ungelösten Problematik in der Flüchtlingspolitik zu verlieren und fürchten, dass sich durch den Zustrom an Migranten weitere Probleme in ihrem Land ergeben. So beispielsweise der Luxemburger Politiker Jean Asselborn (Z. 148 f.), der mit vielen anderen Ministern der EU in Konferenzen versucht, eine Lösung in der Flüchtlingspolitik zu finden. Doch bisher sind alle Versuche gescheitert und auch Asselborn kommt dabei an seine Grenzen. Aber nicht nur die Politiker sind mit der derzeitigen Situation überfordert, sondern auch tausende freiwillige Helfer, die sich täglich um die Migranten kümmern. Jouanna Hassoun (Z. 74 f.) ist eine dieser Freiwilligen, die in der ‚Berliner LaGeSO‘ arbeitet. Dort werden Flüchtlinge registriert, versorgt und sich um sie gekümmert. Die Helfer tun jeden Tag ihr Bestes, um den Migranten zu helfen, da es die Behörden allein nicht mehr schaffen. Doch für die Freiwilligen ist diese Arbeit eine große körperliche, aber vor allem seelische Belastung. Denn sie hören tagtäglich von schlimmen Schicksalen, die ihnen auch zuhause noch schwer zu schaffen machen. Somit wurde also bestätigt, dass aufgrund der Überforderung der Politiker und der freiwilligen Helfer keine Flüchtlinge mehr in Europa aufgenommen werden sollten.
Doch trotz dessen, dass zu viele Migranten in die EU kommen und die Leute dort jetzt schon überfordert sind, dürfen die fehlenden Zukunftsperspektiven der Flüchtlinge in ihrem Heimatland nicht außer Acht gelassen werden. Die Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, konnten aufgrund von Kriegen, Naturkatastrophen oder Armut nicht länger dort bleiben. Sie verlassen ihr Zuhause und das, was sie sich mühsam aufgebaut haben, niemals freiwillig. Sie wissen, dass es in ihrem Land keine Chance auf ein besseres Leben gibt und machen sich deshalb auf den Weg. Viele Menschen erhoffen sich in einem höher entwickelten Staat bessere Aufstiegsmöglichkeiten, da sie in ihrem Heimatland darauf verzichten müssen. Sie sind dort dazu gezwungen, für einen Hungerlohn viele Stunden hart zu arbeiten. Doch sie bekommen nicht die Chance, eine höhere Position mit mehr Verantwortung zu übernehmen. Der geringe Verdienst führt außerdem dazu, dass sie nur wenig Geld zur Verfügung haben. Deshalb können sie sich auch keinen hohen Lebensstandard leisten, da die Leute sich gerade so selbst versorgen können. Des Weiteren fliehen viele Migranten aufgrund von Naturkatastrophen oder Terror in ihrem Land. Dadurch haben sie alles verloren und stehen nun vor dem Nichts. Sie können auch häufig wegen des andauernden Krieges nicht versuchen, alles wieder aufzubauen, da dies viel zu gefährlich wäre. Deshalb müssen sie fliehen, um die Chance auf eine bessere Zukunft und einen Neuanfang zu haben. Als Beispiel kann die Geschichte von Mohammed Ahmad (Z. 177 f.) angeführt werden. Er hat bis vor sechs Monaten mit seiner Familie in Damaskus gelebt. Doch als eine Bombe in sein Haus einschlug, mussten er und seine Verwandten aus Syrien fliehen. Sie haben alles verloren und konnten aufgrund des Bürgerkrieges auch nicht dort bleiben. Er und seine Familie hatten dort keine Aussicht auf eine bessere Zukunft und wollen deshalb einen Neubeginn starten. Hiermit wurde also detailliert erläutert, dass Europa aufgrund der fehlenden Zukunftsperspektiven der Flüchtlinge in ihrem Heimatland weiterhin Migranten aufnehmen sollte.
Als Nächstes betrachten wir die Menschenrechte als Grund für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen in Europa. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wird im Artikel 1 aufgeführt, dass die Würde eines jeden Menschen unantastbar ist. Deshalb darf es keiner Person zugemutet werden, dass sie in Terror oder in ständiger Angst ums eigene Überleben leben muss. Jeder Mensch hat das Recht in einer friedlichen Gesellschaft sein Leben zu verbringen und zu genießen. Diese Menschenwürde wird allen Menschen auf der Welt zugesprochen und deshalb muss keiner von ihnen den Krieg in seinem Land ertragen. Sie haben außerdem das Grundrecht auf Asyl, welches ihnen bei Gefahr für das eigene Leben erlaubt, in ein anderes Land zu flüchten. Dort dürfen sie um Asyl bitten, was ihnen aufgrund dieses Grundrechts auch gewährt werden muss. Des Weiteren hat jede Person das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Doch bei einem andauernden Krieg ist dies gefährdet, da hierbei häufig auch Zivilisten Opfer von Gewalt oder sogar Tod werden. Bomben zerstören die Häuser, in denen sich oftmals noch Personen befinden oder Menschen werden von Anhängern anderer Gruppen verfolgt. In solchen Situationen wird auf diese Grundrechte nicht geachtet und deswegen sind die Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. So beispielsweise in Syrien, wo täglich tausende Menschen wegen des Bürgerkriegs umkommen. Auf die dort lebenden Leute wird keine Rücksicht genommen, da der sogenannte Islamische Staat mit allen Mitteln versucht, das Land zu erobern. Keiner sollte unter diesen Bedingungen leben müssen und deshalb hat jeder das Recht, um Asyl zu bitten. Rückführend ist also zu sagen, dass Europa aufgrund der Menschenrechte jedes Flüchtlings mehr Migranten Asyl gewähren sollte. Zuletzt kann als Grund für die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen genannt werden, dass eine sehr kritische Situation im Heimatland der Immigranten vorherrscht. Wie gerade bereits beschrieben, müssen die Menschen in Kriegsgebieten unter menschenunwürdigen Voraussetzungen leben. Sie haben ständig Angst davor, verletzt oder sogar getötet zu werden. Viele Menschen sind wegen den Kriegen schon ums Leben gekommen und es werden täglich mehr. Dörfer und Städte sind von der Außenwelt abgeschottet, da sie von Hilfskräften mit Nahrungsmittellieferungen nicht erreicht werden können. Dort wo einmal große Gebäude standen, sind jetzt nur noch Ruinen zu sehen. Die Menschen müssen jeden Tag mit neuen Bombenanschlägen oder Angriffen rechnen. Sie haben Angst, ihre Häuser zu verlassen und auf die Straße zu gehen, da sie jeden Moment einem Terroristen begegnen können. Die Leute können ihren Beruf nicht mehr ausüben und kein Geld mehr verdienen, da alles geschlossen ist. Sie müssen unter unzumutbaren Bedingungen leben und überleben. Als Beispiel können wiederum die Erlebnisse von Mohammed Ahmad (Z. 177 f.) genannt werden. Dieser hat mit seiner Familie in seiner Heimatstadt Damaskus stark unter dem Krieg gelitten. Sein ganzes Hab und Gut wurde zerstört und er stand vor dem Nichts. Seine Verwandten und ihn hat die Bombe glücklicherweise nicht getroffen und sie haben überlebt. Doch viele Menschen auf der ganzen Welt werden von Krieg oder Verfolgung bedroht und deshalb muss Europa ihnen zu einem besseren Leben verhelfen. Denn wir werden in solch einer Situation schließlich auch Hilfe von anderen Staaten wollen. Schlussfolgernd ist also zu erkennen, dass die EU weiterhin Flüchtlinge aufnehmen sollte, da viele von ihnen mit kritischen Situationen in ihrem Heimatland zu kämpfen haben.
Jeder Flüchtling hat das Recht darauf, ein besseres Leben in einem sicheren Land zu führen. Denn niemand sollte in ständiger Angst vor Terror oder Krieg leben müssen. Alle Menschen sollten friedlich miteinander umgehen und somit eine Gesellschaft schaffen, in der jeder willkommen ist – egal, welche Hautfarbe oder Religion man hat. Doch leider gibt es viel zu viele Kriege auf der Welt, weshalb jeden Tag tausende unschuldige Menschen sterben. Die Europäische Unionsollte versuchen, eine Lösung in der Flüchtlingspolitik zu finden, die für alle gerecht ist. Die Migranten, die vor Kriegen oder Verfolgung fliehen mussten, sollte Europa aufnehmen und in die Gemeinschaft integrieren. Außerdem wollen viele Immigranten, sobald sich die Lage in ihrem Land verbessert hat, wieder zurück in ihre Heimat. Doch die Flüchtlinge können nicht einfach so ihrem Schicksal überlassen werden. Wir müssen sie unterstützen und versuchen ihnen zu helfen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die europäischen Staaten alle zusammenarbeiten, denn nur gemeinsam können sie etwas bewirken.