Beispiel Übungsaufsatz

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Gedanken einer Schülerin über Respekt und Kommunikation

Beispiel 1

Max Mustermann

Musterstr. 29

12345 Musterstadt


An das

Hamburger Abendblatt



Betreff: Leserbrief zum Zeitungsartikel „Gedanken einer Schülerin über Respekt und Kommunikation“ vom 23.01.2014

Haßfurt, den 01.07.2016


Sehr geehrte Redaktion,


im Artikel „Gedanken einer Schülerin über Respekt und Kommunikation“ äußert sich die Verfasserin Julia Meier, dass die Menschen sich immer respektloser gegenüber anderen verhalten, egal ob in der Schule oder in der Öffentlichkeit.

Insbesondere bei Jugendlichen, so Julia Meier, sei dies immer mehr zu beobachten. Rangeleien und Beschimpfungen haben auch im Schulalltag Einzug gehalten. Das habe auch ich beobachtet. Allerdings bin ich nicht der Meinung von Julia Meier, dass Schimpfwörter immer selbstverständlicher werden und den Sprachgebrauch der Jugendlichen prägen, auch wenn Erwachsene die „Jugendsprache“ oft als solches empfinden und diese als „niveaulos“ bezeichnen. Begriffe wie „Opfer“ oder „Digger“ erscheinen Erwachsenen als „unanständig“ oder unpassend und respektlos. Den Erwachsenen ist nicht bewusst, dass die Jugendlichen dies in einem anderen Kontext verwenden und die Begriffe oft nicht „im Bösen“ gemeint sind. So hört man oft zu unrecht: „Die Jugend von heute wird immer unverschämter!“ Dass dabei besonders Lehrer unter den Jugendlichen „leiden“ und die Respektlosigkeit der Jugendlichen hautnah zu spüren bekommen, halte ich für unwahrscheinlich. Lehrer, die als Autoritäts- und Respektperson von ihren Schülern aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihrer Fähigkeiten wahrgenommen werden, haben keine Probleme mit Jugendlichen. Darüber hinaus ist die Behauptung sicherlich nicht richtig, dass Jugendliche heute viel mehr „Blödsinn“ machen, als früher. Das haben Erwachsene früher sicher auch. Und dass bei Spielereien auch einmal Dinge kaputt gehen oder sich jemand verletzen kann, ist auch nicht neu.

Dennoch hat sie sicher Recht, dass man früher auf Anstand und Höflichkeit im Alltag deutlich mehr Wert gelegt hat. Höflich zu grüßen, „Bitte!“ und „Danke!“ zu sagen, anderen die Tür aufzuhalten oder für ältere Menschen im Bus freiwillig seinen Platz zu räumen, findet man heute immer weniger. Die gilt nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene. „Immer mehr Menschen hängen an ihren Handys und können nicht mehr miteinander reden.“ Dadurch ist nach Ansicht von Julia Meier die allgemeine Kommunikation gesunken. Es mag sicher stimmen, dass Menschen sich mehr – teilweise auch aus Langeweile – mit ihrem Handy und aktuellen Nachrichten beschäftigen. Deswegen hat die Kommunikation aber meiner Meinung nach nicht abgenommen. Sie hat sich verlagert. Viele halten über soziale Netzwerke Kontakt mit Freunden und Bekannten und können so viel leichter an deren Alltag teilnehmen, indem sie z.B. Bilder oder Ereignisse kommentieren. Es lassen sich auch Nachrichten und Ereignisse schneller und leichter mit anderen teilen. Dies war früher nicht möglich. Dennoch darf die Handynutzung nicht dazu führen, dass sich Menschen zunehmend nur noch über digitale Medien unterhalten. So sollte das Handy z.B. bei einer Verabredung nicht ständiger Begleiter sein.

Auch wenn sich die Zeiten und die Gesellschaft verändert haben, finde ich nicht, dass Menschen sich immer egoistischer und respektloser verhalten. Respekt, Anstand, Zuverlässigkeit und Höflichkeit spielen auch in unserer Gesellschaft, insbesondere auch in der Arbeitswelt eine zentrale Rolle.


Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann