Aminosäureracemisierung
Eine andere absolute Datierungsmethode chemischer Art ist biologischen Ursprungs und beruht darauf, dass die im lebenden Gewebe vorhandene linksdrehende L-Aminosäure nach dem Absterben des Organismus durch Umlagerung zweier Molekülgruppen allmählich in die rechtsdrehende D-Form übergeht. Ist die Geschwindigkeit des als Racemisierung bezeichneten Umwandlungsprozesses bekannt, so lässt das Verhältnis der Aminosäure-Formen im abgestorbenen Organismus Rückschlüsse auf seinen Todeszeitpunkt zu. Die Aminosäureracemisierung, auch kurz Eiweißuhr genannt, eignet sich zur Datierung von bis zu 100 000 Jahre alten Knochenresten. Problematisch bei dieser Methode ist allerdings ihre Temperaturabhängigkeit, die zu einem großen Fehler in der Datierung führen kann.
BEISPIEL: Altersbestimmungen von Muschelschalen aus Sedimentkernen dienen hierbei der zeitlichen Einordnung der angetroffenene Sedimente und liefern zusätzliche Informationen über Sedimentationsraten(Ablagern/Absetzen von Teilchen aus Flüssigkeiten oder Gasen unter dem Einfluss der Schwerkraft und anderen Kräften. Bei der Sedimentation schichten sich die abgelagerten Teilchen aufgrund ihrer unterschiedlichen Absinkgeschwindigkeiten nach ihrer Dichte und ihrer Größe) an Meeren.
ERKLÄRUNG: Um die räumliche Anordnung der Substituenten (Bindungspartner) in Tetraederform herauszufinden, werden die Substituenten der Priorität nach geordnet. An Aminosäuren sind immer vier verschiedene Subsituenten am C-Atom: ein H, die Aminosäurengruppe (NH2) die Säuregruppe (COOH) und ein aromatischer Rest. Die Priorität verhält sich bei Aminosäuren folgendermaßen: H-->NH2-->COOH-->aromatischer Rest. Die Substituenten werden im Uhrzeigersinn um das Molekül gezählt, je nach dem, ob es im Uhzeigersinn angeordnet ist, eine L-Form (gegen den Uhrzeigersinn-->linksdrehend) oder eine D-Form (gegen den Uhrzeigersinn-->rechtsdrehend).
....Fortsetzung folgt
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