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Version vom 14. Februar 2011, 11:11 Uhr von Michael Rödel (Diskussion | Beiträge)

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(C.) (1.) Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist der Erkenntnisdrang Humboldts die erzählerische Triebfeder des Kehlmann-Romans. Ein solches Thema legt natürlich den Vergleich zu Goethes Faust nahe. Nicht zuletzt aufgrund der zeitlosen Gestaltung durch Goethe spricht man heute vom „faustischen Drang“, um das Streben eines Menschen nach neuer, oft absoluter Erkenntnis zu charakterisieren. Der Wissenschaftler Heinrich Faust sucht nach dem, was „die Welt im Innersten zusammenhält“, und ist verzweifelt, weil er erkennen muss, dass seine Fähigkeit zur Erkenntnis mit herkömmlichen Mitteln begrenzt ist. Mithilfe der Magie kann er in neue Sphären vorstoßen. Mephisto – der Teufel persönlich – verspricht ihm in einem Pakt unermessliches Wissen, wenn Faust ihm dafür seine Seele verkauft. Faust ist so fasziniert von der Möglichkeit, dass er in den Pakt einwilligt. Der Teufelspakt ist für ihn das Vehikel, um zur absoluten Erkenntnis zu gelangen. Als er sich in Gretchen ehrlich verliebt, wird unter dem Einfluss Mephistos daraus ein Verhängnis. Faust ist nicht mehr in der Lage, den einmal geschlossenen Pakt zu lösen.