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<span style="color:#F00">'''Seite noch im Aufbau!'''</span>
 
<span style="color:#F00">'''Seite noch im Aufbau!'''</span>
  
== Arbeitsaufträge für Fr., 20.03. ==
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== Arbeitsaufträge für Fr., 27.03. ==
  
 
'''Zu bearbeiten: Am besten heute. Spätestens jedoch bis Dienstag, denn dann wird eine neue Einheit hochgeladen.'''<br>
 
'''Zu bearbeiten: Am besten heute. Spätestens jedoch bis Dienstag, denn dann wird eine neue Einheit hochgeladen.'''<br>
'''Zur Bearbeitung benötig ihr das Schulbuch, einen Zettel und einen Stift. Und Ruhe!'''<br>
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'''Zur Bearbeitung benötig ihr das Schulbuch, einen Zettel, einen Stift und eine Internetverbindung um Videos zu schauen. Und Ruhe!'''<br>
'''Die Bearbeitungszeit sollte 90 Minuten nicht überschreiten. (Das kann ich allerdings nicht gut einschätzen, wenn ich nicht dabei bin. Solltet ihr deutlich länger brauchen, gebt mir bitte Bescheid!)'''<br>
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'''Die Bearbeitungszeit sollte 90 Minuten nicht überschreiten.'''<br>
 
'''Die <span style="color:#070">optionalen Inhalte</span> sind nicht in die Bearbeitungszeit mit eingerechnet.'''<br>
 
'''Die <span style="color:#070">optionalen Inhalte</span> sind nicht in die Bearbeitungszeit mit eingerechnet.'''<br>
 
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
 
<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
<span style="color:#007">'''Leben in der Gruppe'''</span><br>
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<span style="color:#007">'''Aggressionsverhalten'''</span><br>
Viele Tiere leben '''solitär''' (alleine) und kommen nur zur Paarung mit einem Partner zusammen. Andere dagegen bilden '''Gruppen'''. In der letzten Einheit ging es u. a. um die verschiedenen Formen des Zusammenhalts in solchen Gruppen. Manchmal ist der eher locker, manchmal aber auch sehr eng. In dieser Einheit geht es um eher theoretische Modelle zur '''Gruppengröße'''.
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Die heutige Einheit soll zwei Themenkomplexe behandeln, die eng mit dem Leben in der Gruppe verknüpft sind. Zunächst: '''Das Aggressionsverhalten'''. <br>
* Lest die Seiten 116 - 119!
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Nachdem alle Tiere einer Art die gleichen fundamentalen Bedürfnisse haben, entsteht logischerweise eine Konkurrenz um bestimmte Ressourcen. Zumindest wenn diese begrenzt sind und/oder viele Tiere (z.B. in einer Gruppe) im gleichen Gebiet leben. Folgende Fragen sollen in dieser Einheit beantwortet werden:
* Interpretiert die Grafiken im Buch S. 116 (linke Randspalte, drei Grafiken)! Am besten schriftlich oder laut mündlich. Bitte nicht vorher auf "Anzeigen" klicken.
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* Welche Formen / Stufen von Aggression gibt es?
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* Welche Möglichkeiten gibt es aggressives Verhalten zu beenden?
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* Welche Theorien gibt es, die aggressives Verhalten beim Menschen erklären?
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* Welchen Sinn hat aggressives Verhalten?
 
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'''Beschreibung der Grafik:''' Die Grafiken zeigen sowohl die Häufigkeiten von Störungen und die Häufigkeiten von Angriffen durch Räuber als auch die Menge gefressener Jungtiere bei Zwergmangusten, einmal in Gruppen mit weniger als 5 Tieren und einmal in Gruppen mit mehr als 5 Tieren. <br>
 
'''Beschreibung des Verlaufs:'''Störungen treten in beiden Gruppengrößen gleich häufig auf, Angriffe erfolgen auf Gruppen mit mehr als 5 Tieren deutlich seltener. In großen Gruppen werden keine Jungtiere von Räubern gefressen.<br>
 
'''Erklärung des Zusammenhangs:''' ''Im Wesentlichen kann man hier den Text im Schulbuch zusammenfassen.'' In großen Gruppen gibt es mehr "Wächter", die die anderen in der Gruppe vor einem Angreifer warnen können. Damit sind Räuber quasi nicht mehr erfolgreich.
 
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'''Welche Formen / Stufen von Aggressionen gibt es?'''<br>
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+
Grundsätzlich unterscheidet man interspezifische von intraspezifischer Aggression. Diese Begriffe tauchten bereits beim Thema Kommunikation auf. Stelle eine begründete Vermutung auf, was diese Begriffe bedeuten und nenne jeweils zwei frei gewählte Beispiele aus der Lebensumwelt!
* Interpretiert die Abbildung 2 im Buch auf der S. 118 (Haussperling)! Am besten schriftlich oder laut mündlich. Bitte nicht vorher auf "Anzeigen" klicken.
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'''Beschreibung der Grafik:''' Die Grafik zeigt die Rate des schnellen Umblickens in Abhängigkeit von der Schwarmgröße bei Haussperlingen. <br>
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Die Vorsilbe '''"inter..."''' bedeutet ''zwischen'', '''"intra..."''' bedeutet ''innerhalb''. Die Silbe '''"spezifisch"''' meint hier im biologischen Sinne ''Art''. Intraspezifische Aggression wären also aggressive Verhaltensweisen innerhalb einer Art, z.B.: Zwei Amseln streiten im Garten um ein Revier; ein ranghöheres Raubtier droht einem rangniedrigeren Tier beim Fressen der gemeinsam erlegten Beute weg (z.B. bei Wölfen). <br>
'''Beschreibung des Verlaufs:''' Je größer der Schwarm, desto seltener blicken die Vögel um (Das klickt irgendwie etwas schräg...). Die Abnahme ist nicht linear, sondern logarithmisch. Bei sehr kleinen Gruppen führt die Vergrößerung der Gruppe zu einem starken Abfall der fürs Umblicken investierten Zeit, bei sehr großen Gruppen kaum noch. ''Oder anders herum:'' Wenn die Gruppen sehr klein werden, steigt die Zeit fürs Umblicken sehr rasch an.<br>
+
Interspezifische Aggression bezeichnet dann Verhaltensweisen, die zwischen Arten auftritt, z.B. ein Raubtier jagt ein Beutetier (Löwe und Kaffernbüffel) oder eine Mutter verteidigt ihre Eier/Jungen gegen artfremde Angreifer (Adelie-Pinguin-Mutter hackt nach Raubmöwe)<br>
'''Erklärung des Zusammenhangs:''' Umblicken sorgt für die Sicherheit der ganzen Gruppe. Damit die Sicherheit permanent gewährleistet ist, muss auch ständig ein Tier umblicken. Je mehr Tiere in der Gruppe vorhanden sind, umso stärker verteilt sich diese Aufgabe und die Tiere können anderen Verhaltensweisen nachgehen.
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Für den Fall, dass ihr die genannten Tiere nicht kennt:
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Amseln_kämpfend.JPG|Kämpfende Amseln
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Timber_wolves_fighting.jpg|Sich drohende Wölfe
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Lioness_vs_Cape_Buffalo.jpg|Löwin fängt Büffel
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Pygoscelis_adeliae.png|Adeliepinguiune
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Brown_Skua_snatches_Gentoo_Penguin_Chick_(5751218963).jpg|Raubmöwe erbeutet jungen Eselspinguin
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</gallery>
 
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
* Interpretiert die Abbildung 1 im Buch auf der S. 119 (Schwalbenneester)! Am besten schriftlich oder laut mündlich. Bitte nicht vorher auf "Anzeigen" klicken.
+
Hier soll es überwiegend um die intraspezifische Aggression gehen. Als Beispiel soll hier das Balzen von Hirschen herangezogen werden. Es geht also um die Ressource "Weibchen", um die sich mehrere Männchen streiten.
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* Lest dazu im Buch die S. 128 Abs. 1-5 und die S. 129!
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* Schaut anschließend das folgende Video!
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* Überprüft, ob ihr alle im Text genannten Aggressionsstufen erkennen konntet!
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{{#ev:youtube |cpTIoY4SRqY|800}}
 
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{{versteckt|
'''Beschreibung der Grafik:''' Die Grafik zeigt die relative Häufigkeit von Wanzen in Schwalbennestern in Abhängigkeit von der Größe der Brutkolonie. <br>
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* '''Imponierverhalten''': Röhrduell, Prarallelgehen
'''Beschreibung des Verlaufs:''' Je größer die Kolonie, desto mehr Wanzen befinden sich in den Schwalbennestern.<br>
+
* '''Kommentkampf''': Geweihe ineinander verhaken. Schieben
'''Erklärung des Zusammenhangs:''' ''Im Text nicht sehr tiefgründig erklärt.'' Vermutlich könnte man hier ähnlich argumentieren wie bei Pflanzenschädlingen in einer Monokultur. Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit bei großen Kolonien einfach größer, dass heimkehrende Schwalben eine Wanze in die Kolonie einbringen (einfach weil die Kolonie von mehr Tieren angeflogen wird). Und wenn die Wanzen erst einmal da sind, bietet eine große Kolonie selbstverständlich hervorragende Vermehrungs-Bedingungen.
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* '''Beschädigungskampf''': ''- konnte hier nicht erkannt werden -''
 
}}
 
}}
 
</div>
 
</div>
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
 
<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
* Beschreiben Sie die folgenden Abbildungen mit Daten zu einer in Gruppen lebenden Affen-Art (Keine Begründung für den Verlauf nötig)<br>
+
Etwas weitergehende Ausführungen zu den einzelnen Stufen: '''Imponieren'''.
[[Datei:Gruppe_VorNachteile_aggr_Vert.jpg|600px]]
+
* Es handelt sich um eine schwache Form des aggressiven Verhaltens,
</div>
+
* Ein '''Kampf''' wird oft lediglich angedeutet.
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* Flieht ein Kontrahent bereits jetzt (z.B. weil er die Stärke des Gegners nun besser einschätzen kann), endet auch die Auseinandersetzung in der Regel. So können echte Kämpfe und damit Verletzungen vermieden werden.
 
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* Oft spielt hier Ritualisierung (s. dort) eine Rolle, Stichwort: Ausdrucksverhalten.
<div style="border: 1px solid #FF0000; padding:7px;">
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{{versteckt|
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Typisch für Imponier- oder Droh-Gesten sind:
'''Beschreibung der Grafiken:''' Die Grafiken zeigen sowohl die Häufigkeit aggressiver Auseinandersetzungen als auch die erfolgreichen Vertreibungen anderern Gruppen bei einer Affenart in Abhängigkeit von der Gruppengröße.<br>
+
* Das deutliche Präsentieren von "Waffen" (Zähnen, Krallen, Hörnern etc.)
'''Beschreibung des Verlaufs:''' Je größer die Gruppe, desto häufiger erfolgen aggressive Auseinandersetzungen, desto häufiger werden aber auch andere Gruppen erfolgreich vertrieben.<br>
+
* Vergrößern des Körperumrisses (durch Aufstellen von Haaren, Federn etc.)
}}
+
* Warnäußerungen durch Laute und Farben (Fauchen, Präsentation von bunt gefärbten Körperpartien)
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Beispiele:
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Hippopotame_(Zoo_de_Berlin)_(6081008830).jpg|Flusspferde präsentieren ihre gigantischen Zähne (die sie für die Nahrungsaufnahme überhaupt nicht benutzen).
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Hippopotamus_@_Barcelona_zoo.jpg|Kämpfende Flusspferde, bei der die Zähne zum Einsatz kommen (das ist dann kein Droh- bzw. Imponierverhalten mehr).
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Snarl (60799974).jpeg|Auch Hanuman-Languren besitzen scharfe Eckzähne, die sie nur zum Drohen einsetzen. Sie ernähren sich rein vegetarisch.
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Blue-Eyed Anole, Corcovado Natl Park, Costa Rica.ogv|Anolis spannen bei Anwesenheit eines Rivalen ihren gefärbten Kehlsack auf.
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</gallery>
 
</div>
 
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
 
<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
Fast man alle bisher betrachteten Grafik zusammen, wie könnte man dann ein einfache Faustregel für das Leben in der Gruppe formulieren.
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Etwas weitergehende Ausführungen zu den einzelnen Stufen: '''Kommentkampf'''.
</div>
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Ein Kommentkampf läuft nach bestimmten, ritualisierten Regeln mit besonderen Pariertechniken ab.
 +
* Schutz des angegriffenen Körperteils (Bsp.: Wildschweine rammen sich gegen die Schulter, die mit einer dicken Schulterplatte geschützt ist),
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* Normalerweise tödlichen Waffen bei wehrhaften Tieren werden nicht eingesetzt (Bsp.: Piranha: Verwenden im Kommentkampf anstatt der extrem spitzen Zähne die Flossen, um Stärke zu demonstrieren (Flossenschlag); Giftschlangen: statt sich mit ihren Giftzähnen zu beißen, umwinden sie sich mit ihren Körpern; Antilopen: Schlagen nicht mit Hörnern zu, sondern stemmen Stirn gegeneinander),
 +
* Ein Kommentkampf endet bei Tieren mit hoher Fluchtbereitschaft (Ratten/Tauben) durch Flucht des Unterlegenen. Falls eine Flucht nicht möglich ist (z.B. weil zwei Tiere in einem Käfig gehalten werden, entsteht ein Ernstkampf)
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* Bei sozial lebenden Tieren mit geringer Fluchtbereitschaft endet ein Kommentkampf durch Demuts- und Beschwichtigungsverhalten; auf diese Weise kann der Unterlegene sich rechtzeitig absetzen und in Sicherheit bringen und/oder seine aggressionsauslösenden Signale verbergen; oftmals sind diese Verhaltensweisen ritualisiert (z.B. Hunde legen sich auf den Rücken und präsentieren verwundbare Stelle (Kehle).
 +
* Demutsverhalten löst häufig beim Überlegenen eine Tötungshemmung aus
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Das erste Video zeigt zwei Sandrasselotter, die zu den giftigsten Schlangen (für den Menschen) überhaupt zählen. Trotzdem setzen sie ihre Giftzähne bei diesem Kommentkampf nicht ein, sondern versuchen sich gegenseitig auf den Boden zu drücken. <br>
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{{#ev:youtube |EaQo5JMbKRA|800}} <br>
 
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Spektakulärer sind die Kommentkämpfe der Zornnattern. Diese sind allerdings ungiftig. Das Video hat ein 20sekündiges Intro, dieses könnt ihr überspringen. <br>
<div style="border: 1px solid #FF0000; padding:7px;">
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{{#ev:youtube |s6rKk4IZM6Y|800}} <br>
{{versteckt|
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Das Leben in der Gruppe hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFC; align:left;">
+
<span style="color:#060">'''Optional (= freiwillig)'''</span><br>
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* Schaut ein Video (0:59) über Zwergmangusten: [https://www.youtube.com/watch?v=PWgZ1ylYk3g Hier klicken]
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
 
<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
<span style="color:#007">'''Das Optimalitäts-Prinzip'''</span><br>
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Etwas weitergehende Ausführungen zu den einzelnen Stufen: '''Beschädigungskampf'''.
Das Leben in der Gruppe hat also Vor- und Nachteile.
+
Falls ein Kommentkampf nicht entschieden werden kann, geht dieser in einen Beschädigungskampf über! Es muss aber nicht immer erst ein Kommentkampf stattfinden.
* Zeichnet eine Grafik in der auf der y-Achse die Kosten (ein Nachteil) dargestellt sind und zwar in Form von Nahrungskonkurrenz. Das Ganze in Abhängigkeit von der Gruppengröße. Stellt folgende Überlegung an: Betrachtet ein Tier, das Früchte von Bäumen frisst. Wie schwierig ist für eine kleine Gruppe (wie groß ist ihr Nachteil) sich mit Nahrung zu versorgen? Wie schwierig ist es für große Gruppen?
+
* Ziel: Töten des Unterlegenen
* Zeichnet dann in die selbe Grafik eine zweite Kurve ein. Die soll zu einer zweiten y-Achse gehören, die ihr am rechten Rand der Grafik einfügt (das sieht man nicht so oft, ist dennoch üblich). Die zweite y-Achse soll den Nutzen (auch "benefit" oder Vorteil) darstellen und zwar gemessen an dem Druck der von Räubern auf eine Gruppe ausgeübt. Mit Druck ist hier gemeint: Wie schlimm ist es für die Gruppe, wenn ein Räuber in der Nähe ist? Wie schlimm ist es für die Gruppe, wenn ein Mitglied vom Räuber gefressen wird?Stellt folgende Überlegungen an: Betrachtet ein Tier, dass kaum Verteidigungsstrategien (außer vielleicht "Wegrennen") besitzt. Wie hoch ist der Druck von Räubern auf eine kleine Gruppe, wie hoch auf eine große?
+
* keine festen Regeln
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+
* Beispiele gibt es bei Krebsen, Spinnen, Ratten, Löwen....
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Ein sehr grausames Beispiel dafür, wie sich der Mensch diese genetisch bedingte Veranlagung bei manchen Tieren zu Aggressionsverhalten ausnutzt, sind Hahnenkämpfe. Fast weltweit verboten, finden sie immer noch z.B. auf den Philippinen statt: Zwei Hähne werden in eine Arena gesteckt. Die Tiere gehen solange aufeinander los, bis einer der beiden stirbt. In freier Wildbahn würde vermutlich der Unterlegene vorher versuchen zu fliehen. In der Arena kann er es aber nicht.<br>
<div style="border: 1px solid #FF0000; padding:7px;">
+
Das folgende Video ist eine kurze (3min.) Reportage über solche Hahnenkämpfe. Das Video kann Szenen enthalten, die für manche schwer zu ertragen sind. Ihr müsst es nicht schauen!<br>
{{versteckt|
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{{#ev:youtube |zXsEJh2mnYw|800}} <br>
[[Datei:Gruppe_Opt_ML1.jpg|600px]]
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
* Zeichnet in die selbe Grafik eine weitere Kurve ein, die zur zweiten y-Achse (dem Nachteil durch Räuberdruck) gehören soll! Diesmal soll die Anzahl der Räuber in dem Gebiet, in dem die untersuchten Tiere leben sehr viel kleiner sein.
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'''Welche Möglichkeiten gibt es aggressives Verhalten zu beenden?'''<br>
* Überlegt, wie man aus dieser Grafik ablesen kann, welche Gruppengröße für die betrachteten Tiere ideal wäre!
+
Die Möglichkeiten wurden bereits aufgezeigt: Bei Tieren, die z.B. in einem weitläufigen Gebiet leben und deren Zusammenhalt in der Gruppe nicht groß oder gar nicht vorhanden ist, hilft die Flucht. In engeren sozialen Verbänden können Demuts- oder Beschwichtigungsgesten aggressive Auseinandersetzungen beenden. Häufig werden dazu empfindliche Körperteile (z.B. die Kehle) dem Überlegenen präsentiert, so dass die Aggression endet oder gar nicht erst ensteht.<br>
* Unterscheidet sich die Gruppengröße in Abhängigkeit von der Anzahl an Raubtieren im Gebiet?
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Macaca_fuscata_Iwatayama.jpg|Japan-Makaken
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Dogs_-_Ma%27dan_village_-_Nishapur_13.JPG|Der weiße Hund unterwirft sich.
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Labrador_Retriever_(Yellow_2).JPG|Speichel lecken zählt ebenfalls zu den Demutsgesten. 
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Verschiedene Strategien können die Entstehung von aggressiven Verhaltensweisen von vorneherein minimieren. Dazu zählen:
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* Ausbildung einer Rangordnung
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+
* Etablierung eines Reviers
[[Datei:Gruppe_Opt_ML2.jpg|600px]]<br>
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* Migration: In einem zu dicht besiedeltes Gebiet (oder einem Gebiet, dessen Ressourcen erschöpft sind) können sich Tiere entschließen das Gebiet zu verlassen.
Die optimale Gruppengröße liegt dort, wo sich die Kurven von Nutzen und Kosten schneiden. Kleinere Gruppen hätten einen kleineren Nutzen, größere Gruppen höhere Kosten. Dieses Prinzip, dass es eine mittlere Gruppengröße gibt, bei der der Nutzen relativ hoch und die Kosten relativ niedrig sind, nennt man '''Optimalitäts-Modell.'''
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
Das Optimalitäts-Prinzip kann auch auf andere ethologische Sachverhalten angewendete werden. Zum Beispiel auf die Reviergröße. Zum Thema "Revier" möchte ich nicht viel sagen. Optional (freiwillig) könnt ihr die S. 132 lesen. Für diese Einheit genügt es, wenn ihr wisst, dass "ein Revier" ein Gebiet ist, das von einem Tier oder einer Gruppe gegen Eindringlinge verteidigt wird.
+
'''Welche Theorien gibt es, die aggressives Verhalten (beim Menschen) erklären?'''<br>
* Zeichnet eine Grafik die auf der y-Achse sowohl die Kosten, als auch die Nutzen eines Reviers in Abhängigkeit von seiner Größe zeigt! Stellt euch dazu folgende Fragen:
+
Man muss hier zwischen '''proximaten''' und '''ultimaten''' Ursachen unterscheiden.
** Betrachtet ein hypothetisches Lebewesen, dass Pflanzen als Nahrung anbaut, aber auch Tiere frisst. Das Tier soll mit seinem Partner und zwei Kindern ein Revier besetzen und gegen Eindringlinge verteidigen. Wie ändert sich der Nutzen, wenn das Gebiet, das die Gruppe besetzen kann, vergrößert wird?
+
* Wiederholung: Kläre diese beiden Begriffe im Zusammenhang mit Ethologie!
** Wenn das Revier sehr groß ist und die Gruppe völlig ausreichend ernährt, wie ändert sich der Nutzen, wenn es noch größer wird?
+
** Wie ändern sich die Kosten, wenn das Gebiet immer größer wird?
+
 
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[[Datei:Revier_Opt_ML1.jpg|300px]]<br>
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* '''Proximate Ursachen:''' Hier werden eher physiologische Abläufe im Körper untersucht, die ein bestimmtes Verhalten auslösen. Z.B. könnten hier Hormone, bestimmte Umweltreize o.ä. eine Rolle spielen.
* Die Kosten nehmen (im Idealfall) linear zu. Die Kosten eines Reviers bestehen hauptsächlich darin, die Grenzen zu verteidigen, also z.B. Zeit darauf zu Verwenden, an den Grenzen entlang zu patrouillieren. Nimmt man z.B. ein kreisrundes Revier an, nehmen die Grenzen (der Umfang) linear mit dem Faktor 2*pi*r zu.
+
* '''Ultimate Ursachen:''' Diese werden eher dem Gebiet der Verhaltensökologie zugeordnet. Es geht darum zu klären, warum diese Verhaltensweisen den Erhalt der Art sichern. Letztlich also, um zu zeigen, dass eine bestimmte Verhaltensweise einen höheren Fitness-Gewinn erzielt (im Sinne evolutionärer Fitness).
* Der Nutzen nimmt zunächst mit steigender Fläche zu, weil mehr angebaut werden kann etc. Allerdings wird der Anstieg bei sehr großen Flächen immer weniger relevant. Stellt euch vor, der Gruppe gehört die halbe Welt. Nahrung ist im Überfluss vorhanden. Versteck- und Schlafmöglichkeiten gibt es unzählige. Wenn man der Gruppe nun die ganze Welt zur Verfügung stellen würde, hätte das quasi keinen Mehrwert mehr.
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<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
 
+
Auf die '''ultimaten Ursachen''', die z.B. mit der "Spieltheorie" untersucht werden können, werde ich hier nicht eingehen. Obwohl das ein (für mich) äußerst interessantes Feld ist. Nur eine sehr kurze Zusammenfassung anhand eines stark vereinfachten Beispiels: Mit der Spieltheorie kann man zeigen, dass es (unter bestimmten Voraussetzungen) besser ist, wenn sich in einer Gruppe ein paar Individuen aggressiv verhalten, während der Großteil eher "pazifistisch" ist. Nach diesem Modell wäre es evolutionär also gar nicht möglich, dass sich ALLE Individuen einer Gruppe friedfertig verhalten. Denn eine konkurrierende Gruppe, in der es einige aggressive Individuen gäbe, wäre im Vorteil (besäße die '''"evolutionsstabilere Strategie" (ESS)'''. <br>
* Wo findet man in der gezeichneten Grafik die optimale Reviergröße?
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Hier soll es zum Abschluss nur um die Frage gehen, woher kommt die Aggression, also um '''proximate Ursachen'''. <br>
  
 
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Zeile 143: Zeile 148:
 
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[[Datei:Revier_Opt_ML2.jpg|300px]]<br>
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* '''Proximate Ursachen:''' Hier werden eher physiologische Abläufe im Körper untersucht, die ein bestimmtes Verhalten auslösen. Z.B. könnten hier Hormone, bestimmte Umweltreize o.ä. eine Rolle spielen.
Dort wo der Abstand zwischen Kosten und Nutzen am größten ist. (Nur in dem hier gezeichneten Fall. Wurde die Grafik so gezeichnet, dass die Kosten-Linie immer über der Nutzen-Linie liegt, dann ist die optimale Revier-Größe dort, wo der Abstand am kleinsten ist)
+
* '''Ultimate Ursachen:''' Diese werden eher dem Gebiet der Verhaltensökologie zugeordnet. Es geht darum zu klären, warum diese Verhaltensweisen den Erhalt der Art sichern. Letztlich also, um zu zeigen, dass eine bestimmte Verhaltensweise einen höheren Fitness-Gewinn erzielt (im Sinne evolutionärer Fitness).
 
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<span style="color:#B0F">'''Ende der ersten Stunde. Kurze Pause :)''' - Die zweite Hälfte wird kürzer. </span><br>
 
 
<div style="margin:0;  margin-right:8px; border:0px solid #dfdfdf; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#DFF; align:left;">
 
<span style="color:#007">'''Uneigennütziges Verhalten: Altruismus?'''</span><br>
 
Normalerweise sollten sich bei Tieren Verhaltensweisen evolutionär durchsetzen, die für sie einen Vorteil bedeuten. Manche Tiere tun jedoch Dinge, die auf den ersten Blick für sie nur einen Nachteil bedeuten. Zum Beispiel gibt es bei den Florida-Buschhähern ([https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Florida-Buschhäher_(Aphelocoma_coerulescens)_lat._B._Walker.jpg Bild]) das Phänomen des "Helfens". In der Regel gibt es deutlich mehr Männchen als Weibchen und während der Brutsaison finden einige Männchen keinen Partner. Etliche von diesen Männchen engagieren sich jedoch als "Helfer" und schaffen für die Jungtiere eines anderen Paares Nahrung herbei. Die folgende Grafik zeigt Ergebnisse einer Studie zu dieser Thematik. In der Studie wurde brütenden Paaren ihr Helfer weggenommen (''Wie auch immer das gemacht wurde...omg!''), das ist die Experimentalgruppe. Verglichen wurde die durchschnittliche Anzahl an Nachkommen dieser Gruppe mit dem Durchschnitt an Nachkommen von Gruppen, die ihre Helfer behalten haben (Kontrollgruppe).
 
* Interpretieren Sie die Grafik! <br>
 
[[Datei:Altruismu_Helfer.jpg|600px]]<br>
 
</div>
 
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<div style="border: 1px solid #FF0000; padding:7px;">
 
{{versteckt|
 
Die Grafik zeigt die durchschnittliche Anzahl an Nachkommen bei zwei Gruppen von Florida-Buschhähern in den Jahren 1987 und 1988 (und insgesamt). Verglichen wird die Gruppe der Vögel, die ihren Helfer verloren haben mit der Gruppe, die ihren Helfer behalten haben. Die Anzahl der Nachkommen ist in der Gruppe mit Helfer deutlich höher. Der Helfer hat für das brütende Paar also tatsächlich einen großen Vorteil. (Aber für sich selbst?)
 
}}
 
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Lest die S. 120 und fasst zusammen, wie erklärt wird, dass die Verhaltensweise "Helfen" sich evolutionär durchsetzt, obwohl sie doch scheinbar zunächst nur Kosten für das helfende Tier verursacht!
 
 
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Kurz zusammengefasst spielt hier der Begriff "indirekte Fitness" die entscheidende Rolle. Vereinfacht ausgedrückt: Die Helfer sind oft mit dem brütenden Paar verwandt. Das bedeutet sie haben statistisch gesehen einen gewissen Teil der Gene gemeinsam. Der Helfer sorgt mit seinem "Helfen" also dafür, dass ein Teil seiner Gene (also auch die, die das "Helfen" verursachen) in die nächste Generation gelangt auch ohne, dass er sich selbst fortpflanzt. <br>
 
Außerdem werden Helfer im nächsten Jahr von Weibchen bevorzugt, was den Fortpflanzungserfolg der Helfer stark erhöht.
 
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Das bedeutet, dass "Helfen" mehr Sinn macht, bei Personen mit denen man näher verwandt ist.
 
* Interpretiert (diesmal ausführlich) dazu die folgende Grafik, die Daten von Affen enthält! <br>
 
[[Datei:Gruppe_Hamilton.jpg|600px]]<br>
 
 
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'''Beschreibung der Grafiken:''' Die Grafik zeigt die Häufigkeit gegenseitigen Lausens in Abhängigkeit vom Verwandtschaftsgrad.<br>
 
'''Beschreibung des Verlaufs:''' Je höher der Verwandtschaftsgrad, desto häufiger wird gelaust.<br>
 
'''Erklärung des Zusammenhangs:''' Man kann hier mit indirekter Fitness argumentieren: Derjenige der laust, hat zunächst Kosten (er muss Zeit aufwenden, die er nicht für Nahrungssuche, Partnersuche etc. verwenden kann). Der gelauste Affe hat Vorteile (Parasiten werden entfernt). Sind die sich lausenden Tiere jedoch verwandt, trägt die Verhaltensweise dazu bei, dass die Gene des lausenden Tiers, die sich aufgrund der Verwandtschaft teilweise auch im gelausten Tier befinden, größere Chancen haben, in die nächste Generation zu gelangen. <br>
 
Die Hamilton-Ungleichung kann man hier noch anführen. Sie ist allerdings nicht generell anwendbar, daher gehe ich nicht weiter darauf ein.
 
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Soweit so gut. Über die indirekte Fitness kann man also die Verhaltensweise von Helfern erklären. Leider funktioniert das nur bei '''primären Helfern'''. Das sind genau die, die eben verwandt mit dem brütenden Paar sind. Bei Graufischern ([https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ceryle_rudis_(male).jpg Bild]) tauchen allerdings '''sekundäre Helfer''' auf, diese sind nicht mit dem brütenden Paar verwandt.
 
* Beschreiben Sie dazu die folgende Grafik (keine Erklärung)! <br>
 
[[Datei:Altruismu_sekHelfer.jpg|600px]]<br>
 
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'''Beschreibung der Grafiken:''' Die Grafik zeigt die für Jungtiere herbeigeschaffte Menge Futter (in Kilokalorien) von den Eltern und primären bzw. sekundären Helfern.<br>
 
'''Beschreibung des Verlaufs:''' Die Eltern schaffen sehr viel Nahrung herbei (das Weibchen etwas weniger, weil es auch noch brütet), primäre Helfer fast so viel wie der eigene Vater, sekundäre Helfer tragen nur geringfügig zur Ernährung der Jungtiere bei. <br>
 
Salopp könnte man auch sagen: ''Sekundäre Helfer reißen sich jetzt nicht gerade ein Bein aus...''
 
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* Beschreiben Sie (diesmal nur sehr kurz) die folgenden Grafiken, die ebenfalls anhand von Graufischer-Daten gewonnen wurden (keine Erklärung)! <br>
 
[[Datei:Altruismu_sekHelfer2.jpg|600px]]<br>
 
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Auch sekundäre Helfer haben im 2. Jahr einen Fitnessgewinn.
 
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Lesen Sie im Buch S. 121 die ersten vier Absätze (Nicht zu lesen "Eusozialität")
 
* Hier wird das "Helfen" von nicht-verwandten Tieren mit '''reziprokem Altruismus''' erklärt. Füllen Sie diesen Fachbegriff etwas mit Leben!
 
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'''Reziproker Altruismus''' könnte stark vereinfacht mit: "Hilfst Du mir, helf ich Dir!" veranschaulicht werden. Die Vampirfledermäuse im Text helfen anderen häufiger, wenn ihnen von den zu helfenden bereits einmal geholfen wurde. Tatsächlich zeigen auch psychologische Studien beim Menschen einen ähnlichen Effekt: Berufsgruppen, die anderen helfen (Feuerwehrmänner, Krankenschwester etc.) genießen in der Regel einen sehr guten Ruf. Allerdings kann man beim Menschen hohes Ansehen nicht zwangsläufig mit höherem Fortpflanzungserfolg gleichsetzen.
 
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<span style="color:#060">'''Optional (= freiwillig)'''</span><br>
 
* Schaut ein Video (2:43) über den Florida Buschhäher: [https://www.youtube.com/watch?v=QP6KM6qe03E Hier klicken]
 
 
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Version vom 25. März 2020, 19:25 Uhr

Seite noch im Aufbau!

Arbeitsaufträge für Fr., 27.03.

Zu bearbeiten: Am besten heute. Spätestens jedoch bis Dienstag, denn dann wird eine neue Einheit hochgeladen.
Zur Bearbeitung benötig ihr das Schulbuch, einen Zettel, einen Stift und eine Internetverbindung um Videos zu schauen. Und Ruhe!
Die Bearbeitungszeit sollte 90 Minuten nicht überschreiten.
Die optionalen Inhalte sind nicht in die Bearbeitungszeit mit eingerechnet.

Aggressionsverhalten
Die heutige Einheit soll zwei Themenkomplexe behandeln, die eng mit dem Leben in der Gruppe verknüpft sind. Zunächst: Das Aggressionsverhalten.
Nachdem alle Tiere einer Art die gleichen fundamentalen Bedürfnisse haben, entsteht logischerweise eine Konkurrenz um bestimmte Ressourcen. Zumindest wenn diese begrenzt sind und/oder viele Tiere (z.B. in einer Gruppe) im gleichen Gebiet leben. Folgende Fragen sollen in dieser Einheit beantwortet werden:

  • Welche Formen / Stufen von Aggression gibt es?
  • Welche Möglichkeiten gibt es aggressives Verhalten zu beenden?
  • Welche Theorien gibt es, die aggressives Verhalten beim Menschen erklären?
  • Welchen Sinn hat aggressives Verhalten?



Welche Formen / Stufen von Aggressionen gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man interspezifische von intraspezifischer Aggression. Diese Begriffe tauchten bereits beim Thema Kommunikation auf. Stelle eine begründete Vermutung auf, was diese Begriffe bedeuten und nenne jeweils zwei frei gewählte Beispiele aus der Lebensumwelt!


Die Vorsilbe "inter..." bedeutet zwischen, "intra..." bedeutet innerhalb. Die Silbe "spezifisch" meint hier im biologischen Sinne Art. Intraspezifische Aggression wären also aggressive Verhaltensweisen innerhalb einer Art, z.B.: Zwei Amseln streiten im Garten um ein Revier; ein ranghöheres Raubtier droht einem rangniedrigeren Tier beim Fressen der gemeinsam erlegten Beute weg (z.B. bei Wölfen).
Interspezifische Aggression bezeichnet dann Verhaltensweisen, die zwischen Arten auftritt, z.B. ein Raubtier jagt ein Beutetier (Löwe und Kaffernbüffel) oder eine Mutter verteidigt ihre Eier/Jungen gegen artfremde Angreifer (Adelie-Pinguin-Mutter hackt nach Raubmöwe)
Für den Fall, dass ihr die genannten Tiere nicht kennt:


Hier soll es überwiegend um die intraspezifische Aggression gehen. Als Beispiel soll hier das Balzen von Hirschen herangezogen werden. Es geht also um die Ressource "Weibchen", um die sich mehrere Männchen streiten.

  • Lest dazu im Buch die S. 128 Abs. 1-5 und die S. 129!
  • Schaut anschließend das folgende Video!
  • Überprüft, ob ihr alle im Text genannten Aggressionsstufen erkennen konntet!


  • Imponierverhalten: Röhrduell, Prarallelgehen
  • Kommentkampf: Geweihe ineinander verhaken. Schieben
  • Beschädigungskampf: - konnte hier nicht erkannt werden -


Etwas weitergehende Ausführungen zu den einzelnen Stufen: Imponieren.

  • Es handelt sich um eine schwache Form des aggressiven Verhaltens,
  • Ein Kampf wird oft lediglich angedeutet.
  • Flieht ein Kontrahent bereits jetzt (z.B. weil er die Stärke des Gegners nun besser einschätzen kann), endet auch die Auseinandersetzung in der Regel. So können echte Kämpfe und damit Verletzungen vermieden werden.
  • Oft spielt hier Ritualisierung (s. dort) eine Rolle, Stichwort: Ausdrucksverhalten.



Typisch für Imponier- oder Droh-Gesten sind:

  • Das deutliche Präsentieren von "Waffen" (Zähnen, Krallen, Hörnern etc.)
  • Vergrößern des Körperumrisses (durch Aufstellen von Haaren, Federn etc.)
  • Warnäußerungen durch Laute und Farben (Fauchen, Präsentation von bunt gefärbten Körperpartien)

Beispiele:


Etwas weitergehende Ausführungen zu den einzelnen Stufen: Kommentkampf. Ein Kommentkampf läuft nach bestimmten, ritualisierten Regeln mit besonderen Pariertechniken ab.

  • Schutz des angegriffenen Körperteils (Bsp.: Wildschweine rammen sich gegen die Schulter, die mit einer dicken Schulterplatte geschützt ist),
  • Normalerweise tödlichen Waffen bei wehrhaften Tieren werden nicht eingesetzt (Bsp.: Piranha: Verwenden im Kommentkampf anstatt der extrem spitzen Zähne die Flossen, um Stärke zu demonstrieren (Flossenschlag); Giftschlangen: statt sich mit ihren Giftzähnen zu beißen, umwinden sie sich mit ihren Körpern; Antilopen: Schlagen nicht mit Hörnern zu, sondern stemmen Stirn gegeneinander),
  • Ein Kommentkampf endet bei Tieren mit hoher Fluchtbereitschaft (Ratten/Tauben) durch Flucht des Unterlegenen. Falls eine Flucht nicht möglich ist (z.B. weil zwei Tiere in einem Käfig gehalten werden, entsteht ein Ernstkampf)
  • Bei sozial lebenden Tieren mit geringer Fluchtbereitschaft endet ein Kommentkampf durch Demuts- und Beschwichtigungsverhalten; auf diese Weise kann der Unterlegene sich rechtzeitig absetzen und in Sicherheit bringen und/oder seine aggressionsauslösenden Signale verbergen; oftmals sind diese Verhaltensweisen ritualisiert (z.B. Hunde legen sich auf den Rücken und präsentieren verwundbare Stelle (Kehle).
  • Demutsverhalten löst häufig beim Überlegenen eine Tötungshemmung aus



Das erste Video zeigt zwei Sandrasselotter, die zu den giftigsten Schlangen (für den Menschen) überhaupt zählen. Trotzdem setzen sie ihre Giftzähne bei diesem Kommentkampf nicht ein, sondern versuchen sich gegenseitig auf den Boden zu drücken.



Spektakulärer sind die Kommentkämpfe der Zornnattern. Diese sind allerdings ungiftig. Das Video hat ein 20sekündiges Intro, dieses könnt ihr überspringen.



Etwas weitergehende Ausführungen zu den einzelnen Stufen: Beschädigungskampf. Falls ein Kommentkampf nicht entschieden werden kann, geht dieser in einen Beschädigungskampf über! Es muss aber nicht immer erst ein Kommentkampf stattfinden.

  • Ziel: Töten des Unterlegenen
  • keine festen Regeln
  • Beispiele gibt es bei Krebsen, Spinnen, Ratten, Löwen....



Ein sehr grausames Beispiel dafür, wie sich der Mensch diese genetisch bedingte Veranlagung bei manchen Tieren zu Aggressionsverhalten ausnutzt, sind Hahnenkämpfe. Fast weltweit verboten, finden sie immer noch z.B. auf den Philippinen statt: Zwei Hähne werden in eine Arena gesteckt. Die Tiere gehen solange aufeinander los, bis einer der beiden stirbt. In freier Wildbahn würde vermutlich der Unterlegene vorher versuchen zu fliehen. In der Arena kann er es aber nicht.
Das folgende Video ist eine kurze (3min.) Reportage über solche Hahnenkämpfe. Das Video kann Szenen enthalten, die für manche schwer zu ertragen sind. Ihr müsst es nicht schauen!



Welche Möglichkeiten gibt es aggressives Verhalten zu beenden?
Die Möglichkeiten wurden bereits aufgezeigt: Bei Tieren, die z.B. in einem weitläufigen Gebiet leben und deren Zusammenhalt in der Gruppe nicht groß oder gar nicht vorhanden ist, hilft die Flucht. In engeren sozialen Verbänden können Demuts- oder Beschwichtigungsgesten aggressive Auseinandersetzungen beenden. Häufig werden dazu empfindliche Körperteile (z.B. die Kehle) dem Überlegenen präsentiert, so dass die Aggression endet oder gar nicht erst ensteht.


Verschiedene Strategien können die Entstehung von aggressiven Verhaltensweisen von vorneherein minimieren. Dazu zählen:

  • Ausbildung einer Rangordnung
  • Etablierung eines Reviers
  • Migration: In einem zu dicht besiedeltes Gebiet (oder einem Gebiet, dessen Ressourcen erschöpft sind) können sich Tiere entschließen das Gebiet zu verlassen.


Welche Theorien gibt es, die aggressives Verhalten (beim Menschen) erklären?
Man muss hier zwischen proximaten und ultimaten Ursachen unterscheiden.

  • Wiederholung: Kläre diese beiden Begriffe im Zusammenhang mit Ethologie!


  • Proximate Ursachen: Hier werden eher physiologische Abläufe im Körper untersucht, die ein bestimmtes Verhalten auslösen. Z.B. könnten hier Hormone, bestimmte Umweltreize o.ä. eine Rolle spielen.
  • Ultimate Ursachen: Diese werden eher dem Gebiet der Verhaltensökologie zugeordnet. Es geht darum zu klären, warum diese Verhaltensweisen den Erhalt der Art sichern. Letztlich also, um zu zeigen, dass eine bestimmte Verhaltensweise einen höheren Fitness-Gewinn erzielt (im Sinne evolutionärer Fitness).


Auf die ultimaten Ursachen, die z.B. mit der "Spieltheorie" untersucht werden können, werde ich hier nicht eingehen. Obwohl das ein (für mich) äußerst interessantes Feld ist. Nur eine sehr kurze Zusammenfassung anhand eines stark vereinfachten Beispiels: Mit der Spieltheorie kann man zeigen, dass es (unter bestimmten Voraussetzungen) besser ist, wenn sich in einer Gruppe ein paar Individuen aggressiv verhalten, während der Großteil eher "pazifistisch" ist. Nach diesem Modell wäre es evolutionär also gar nicht möglich, dass sich ALLE Individuen einer Gruppe friedfertig verhalten. Denn eine konkurrierende Gruppe, in der es einige aggressive Individuen gäbe, wäre im Vorteil (besäße die "evolutionsstabilere Strategie" (ESS).
Hier soll es zum Abschluss nur um die Frage gehen, woher kommt die Aggression, also um proximate Ursachen.


  • Proximate Ursachen: Hier werden eher physiologische Abläufe im Körper untersucht, die ein bestimmtes Verhalten auslösen. Z.B. könnten hier Hormone, bestimmte Umweltreize o.ä. eine Rolle spielen.
  • Ultimate Ursachen: Diese werden eher dem Gebiet der Verhaltensökologie zugeordnet. Es geht darum zu klären, warum diese Verhaltensweisen den Erhalt der Art sichern. Letztlich also, um zu zeigen, dass eine bestimmte Verhaltensweise einen höheren Fitness-Gewinn erzielt (im Sinne evolutionärer Fitness).