Q11 Biologie 1b2 2015-2017: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | == Wie man Stammbaumaufgaben löst == | ||
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+ | In der Regel muss man in Prüfungen begründet ableiten, nach welchem Mechanismus das betrachtete Merkmal vererbt wird. Eine typische Aufgabenstellung dazu lautet: "Zeigen Sie durch Ausschluss der Ihnen bekannten Erbgangstypen aus, um welche Art der Vererbung es sich hier handelt und geben Sie dann alle möglichen Genotypen der Personen an!" (oder so ähnlich). <br> | ||
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+ | <div style="border: 1px solid #FF0000; background-color:#FF0000; font-size:1px; height:8px; border-bottom:1px solid #FF0000"> | ||
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+ | <div style="border: 1px solid #FF0000; padding:7px;"> | ||
+ | ==Autosomal-dominant vererbtes Merkmal== | ||
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+ | [[Datei:Stammb_autdom_leer.jpg|200px]] | ||
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+ | Zunächst prüft man immer ob das Merkmal DOMINANT oder REZESSIV vererbt wird. Der AUSSCHLUSS des REZESSIVEN Erbgangs ist hier aufgrund folgender Konstellation möglich: | ||
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+ | In einfachen Worten: Wenn das Merkmal rezessiv vererbt werden würde, müssten kranke Personen eindeutig den Genotyp '''aa''' besitzen. Sobald ein großes '''A''' im Genotyp dabei ist, ist die Person gesund! Damit müssten die Personen 1 und 2 auf jeden Fall den Genotyp '''aa''' aufweisen. Person 4 ist gesund, das bedeutet mindestens Genotyp '''Aa''' oder '''AA'''. Das ist hier jedoch nicht möglich, weil sowohl 1 als auch 2 immer nur '''a''' weitergeben können. <br> | ||
+ | Besser mit Fachbegriffen: Bei einem rezessiven Erbgang sind Merkmalsträger homozygot bezüglich des rezessiven Allels. Nichtmerkmalsträger sind entweder heterozygot oder homozygot bezüglich des dominanten Allels. <br> [[Datei:Stammb_autdom_Aus1.jpg|300px]] | ||
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+ | Theoretisch müsste man jetzt noch zwischen einem AUTOSOMAL-DOMINANTEN und einem GONOSOMAL-DOMINANTEN Erbgang unterscheiden. Aus bestimmten Gründen behandelt man aber in der Schule ausschließlich den AUTOSOMAL-DOMINANTEN und nachdem die Aufgabenstellung lautet: "Zeigen Sie durch Ausschluss '''der Ihnen bekannten''' Erbgangstypen [...]", braucht man auch nur diesen zu betrachten. Es kann sich also nur um einen AUTOSOMAL-DOMINANTEN Erbgang handeln. Damit ergeben sich folgende Genotypen für alle Personen im Stammbaum: | ||
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+ | <div style="border: 1px solid #FF0000; padding:7px;"> | ||
+ | ==Autosomal-rezessiver Erbgang== | ||
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+ | [[Datei:Stammb_gonrez_leer.jpg|200px]] | ||
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+ | Zunächst prüft man ob das Merkmal DOMINANT oder REZESSIV vererbt wird. Der AUSSCHLUSS des DOMINANTEN Erbgangs ist hier aufgrund folgender Konstellation möglich: | ||
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+ | In Worten: Wenn das Merkmal DOMINANT vererbt werden würde, dann müssen gesunde Personen auf jeden Fall den Genotyp '''aa''' aufweisen. Kranke Personen mindestens '''Aa''' oder '''AA'''. Nachdem 4 erkrankt ist und damit mindestens ein '''A''' enthält, die Eltern jedoch beide '''aa''' besitzen, kann dieser Erbgang ausgeschlossen werden. <br> | ||
+ | Besser mit Fachbegriffen: Bei einer dominanten Verberbung sind Nichtmerkmalsträger homozygot bezüglich des rezessiven Allels, Merkmalsträger (meist) heterozygot oder (selten) homozygot bezüglich des dominanten Allels. <br> [[Datei:Stammb_gonrez_Aus1.jpg|300px]] | ||
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+ | Hat man eine REZESSIVE Vererbung des Merkmals festgestellt, muss geprüft werden, ob eine GONOSOMALE oder AUTOSOMALE Vererbung vorliegt. Hier kann die GONOSOMALE Vererbung ausgeschlossen werden: | ||
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+ | In Worten: Erkrankte Frauen weisen beim gonosomal-rezessiven Erbgang immer den Genotyp X<sub>a</sub>X<sub>a</sub> auf, geben an ihre Kinder also immer ein rezessives, (krank machendes) Allel X<sub>a</sub> weiter. Männer (egal ob gesund oder erkrankt) geben an einen Sohn immer das Y-Chromosom weiter (welches in der Regel das entsprechende Gen nicht enthält). Söhne von erkrankten Müttern müssen daher immer die Krankheit aufweisen. Dies ist hier nicht der Fall. <br> [[Datei:Stammb_gonrez_Aus2_V2.jpg|300px]] | ||
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+ | Damit ergeben sich folgende Genotypen: | ||
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+ | [[Datei:Stammb_gonrez_Genotypen_V2.jpg|300px]] | ||
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Version vom 22. Februar 2016, 10:10 Uhr
TermineKlausur 11/2: im Klausurplan steht im Moment noch Montag, 11.04. Dieser Termin funktioniert nicht! Wahrscheinlich wird die Klausur auf Montag, 09.05.2016 verschoben! |
Externe Links
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Hefteinträge
1. Strukturelle Grundlagen des Lebens
- 1.1 Organisation und Funktion der Zelle
- 1.2 Ausgewählte Zellorganellen im Detail
- 1.3 Enzyme
2. Stoffwechselvorgänge
- 2.1 bekannte Begriffe als pdf-Datei
2.2 Die Fotosynthese im Detail
- 2.2.1 Die Abhängigkeit der Fotosyntheserate von verschiedenen Faktoren als pdf-Datei
- - Abh. von Lichtstärke
- - Abh. von Temperatur
- - Abh. von CO2-Gehalt
- - Abh. von Wellenlänge des Lichts als pdf-Datei
- 2.2.2 Die Fotosynthese besteht aus zwei Reaktionsschritten als pdf-Datei
- 2.2.3 Die lichtabhängige Reaktion als pdf-Datei
- 2.2.4 Die lichtunabhängige Reaktion als pdf-Datei
- 2.2.5 Leitungsgewebe als pdf-Datei
- 2.3 Der Abbau von Glukose zur Energiegewinnung
- 2.3.1 Verschiedene Abbauwege als pdf-Datei
- 2.3.2 Der erste Schritt: Die Glykolyse +
- 2.3.3 Zerlegung des C-Gerüstes: oxidative Decarboxylierung und Zitronensäurezyklus +
- 2.3.4 Die Atmungskette: Energiegewinnung (in Form von ATP) durch Aufbau eines H+-Gradienten als pdf-Datei
- 2.3.5 Energiebilanz des Glukoseabbaus +
- 2.3.6 Wozu Gärung als pdf-Datei
3. Genetik
- 3.1 Der Zellkern als Steuerzentrale +
- 3.1.1 Ein klassischer Verusch +
- 3.1.2 Der Bau von Chromosomen
- 3.1.3 Das Karyogramm des Menschen als pdf-Datei
- 3.2 Die Weitergabe genetischer Information
- 3.2.1 Die Zellteilung als pdf-Datei
- 3.2.2 Die Bildung von Geschlechtszellen (Meiose) +
- 3.2.3 Keimbahnen +
- 3.2.4 Erzeugung genetischer Variabilität in der Meiose +
- 3.2.5 Abschließender Vergleich von Mitose und Meiose als pdf-Datei
- Das ausgefüllte Arbeitsblatt zum Vergleich von Mitose und Meiose gibt es hier.
- 3.3 Vererbung
- 3.3.1 Die Vererbung des Geschlechts als pdf-Datei
- 3.3.2 Gregor Mendels Werk +
- 3.3.2.1 Klassische Versuche +
- 3.3.2.2 Erklärung mit Hilfe der Chromosomentheorie als pdf-Datei
- 3.3.2.3 Rückkreuzung +
- 3.3.2.4 Der intermediäre Erbgang+
- 3.3.2.5 Dihybride Erbgänge+
- 3.3.2.6 Aufgaben als pdf-Datei
- 3.3.3 Genkopplung: Ausnahmen von der dritten Mendelschen Regel
- 3.3.3.1 Die Versuche von T. H. Morgan als pdf-Datei
- 3.3.3.2 Ausnahmen von der Ausnahme: Kopplungsbrüche +
- 3.3.3.3 Schreibweisen +
- 3.3.3.4 Genkartierung als pdf-Datei
Neu,22.02.2016, Buch, S.: 104 - 106!
- 3.3.4 Erbgänge beim Menschen
- 3.3.4.1 Zusammenfassung des Lernzirkels "Humangenetik" als pdf-Datei
Wie man Stammbaumaufgaben löst
In der Regel muss man in Prüfungen begründet ableiten, nach welchem Mechanismus das betrachtete Merkmal vererbt wird. Eine typische Aufgabenstellung dazu lautet: "Zeigen Sie durch Ausschluss der Ihnen bekannten Erbgangstypen aus, um welche Art der Vererbung es sich hier handelt und geben Sie dann alle möglichen Genotypen der Personen an!" (oder so ähnlich).
Beispiele:
Klausurstoff
1. Klausur: Montag, 16.11.2015
Neben den Hefteinträgen (bis Kap. 2.2.3 Die lichtunabhängige Reaktion) eignen sich folgende Seiten im Buch (Natura 11):
- Die Zelle - Grundbaustein des Lebens (S. 16 - 17 ohne blauen Zettelkasten)
- Bau und Funktion von Zellorganellen (S. 18 - 19. Nur im Überblick, wichtig: Chloroplasten/Mitochondrien)
- Aufbau der Biomembranen (S. 20)
- Proteine (S. 22 - 23 nur im Überblick)
- Enzyme sind Biokatalysatoren (S. 24)
- Beeinflussung der Enzymaktivität (S. 26 - 29)
- Auto- und heterotrophe Lebensweise (S. 32)
- Äußere Einflüsse auf die Fotosynthese (S. 34)
- Einfluss der Wellenlänge (S. 36 - 37)
- Zweigeteilte Fotosynthese (S. 38 - 39)
- Die lichtabhängige Reaktion (S. 40 - 41)
2. Klausur: wahrscheinlich Montag, 09.05.2015
noch kein Lernstoff festgelegt