Aminosäureracemisierung
Eine andere absolute Datierungsmethode ist biologischen Ursprungs und beruht darauf, dass die im lebenden Gewebe vorhandene linksdrehende L-Aminosäure nach dem Absterben des Organismus durch Umlagerung zweier Molekülgruppen allmählich in die rechtsdrehende D-Form übergeht. Ist die Geschwindigkeit des als Racemisierung bezeichneten Umwandlungsprozesses bekannt, so lässt das Verhältnis der Aminosäure-Formen im abgestorbenen Organismus Rückschlüsse auf seinen Todeszeitpunkt zu. Die Aminosäureracemisierung, auch kurz Eiweißuhr genannt, eignet sich zur Datierung von bis zu 100 000 Jahre alten Knochenresten. Problematisch bei dieser Methode ist allerdings ihre Temperaturabhängigkeit, die zu einem großen Fehler in der Datierung führen kann.
BEISPIEL: Altersbestimmungen von Muschelschalen aus Sedimentkernen dienen hierbei der zeitlichen Einordnung der angetroffenene Sedimente und liefern zusätzliche Informationen über Sedimentationsraten(Ablagern/Absetzen von Teilchen aus Flüssigkeiten oder Gasen unter dem Einfluss der Schwerkraft und anderen Kräften. Bei der Sedimentation schichten sich die abgelagerten Teilchen aufgrund ihrer unterschiedlichen Absinkgeschwindigkeiten nach ihrer Dichte und ihrer Größe) an Meeren.