Haßfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:Kriegerdenkmal Hassfurt4.jpg.JPG|Kriegerdenkmal Sicht "Watzmann"
 
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Wir beginnen unseren Rundgang an der evangelisch-lutherischen Christuskirche. Ursprünglich befand sie sich außerhalb der alten Stadtmauern und wurde 1898/99 im neuromantischen Stil erbaut. Sie zählt zum Dekanat Rügheim, welches heute ca. 23.000 Gemeindemitglieder umfasst. Zusammen mit 15 weiteren Dekanaten ergibt sich der Kirchenkreis Bayreuth. <br>
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Gehen Sie nun über den Fußgängerüberweg und biegen Sie die erste Straße links ab. Der Fröschturm befindet sich am Ende der Gasse. Vor Ihnen steht nun ein zweigeschossiger spätmittelalterlicher Rundturm mit Mauerwerk, welcher in der Vergangenheit fester Bestandteil der Stadtmauern war. Laufen Sie nun den Weg wieder zurück und überqueren Sie nun die Hauptstraße. <br>
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Sie befinden sich jetzt direkt vor der Ritterkapelle, einem Bauwerk im spätgotischen Baustil. Es zählt als älteste und erste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg. Der Grundstein dieses Gebäudes wurde 1431 gelegt. Im 19. Jahrhundert wurde ein neugotischer Umbau angefangen, der jedoch nur teilweise vollendet wurde. Wenn Sie möchten, dann laufen Sie einmal über den Friedhof, der die Ritterkapelle umgibt. Ursprünglich zählte sie als erste Pfarrkirche, bis im 14. Jahrhundert innerhalb der Stadtmauern eine Hauptkirche am Marktplatz gefordert wurde, welche wir uns später noch ansehen werden. Seit diesem Zeitpunkt war die Ritterkapelle nur noch Taufkirche und Wallfahrtsort, dessen Benutzung im 18. Jahrhundert erlosch. Treten Sie nun durch das große Eingangstor des Bauwerks und sehen Sie sich im Inneren alles an. Das um 1400 entstandene Gnadenbild wurde im 17. Jahrhundert ersetzt und bei der Renovierung 2006 bis 2010 in die Mariensäule auf der Altarinsel eingefügt. Doch wofür die Ritterkapelle bekannt ist, das sind die 238 heraldischen Schilde, die Sie an den Wänden finden können. Der Bau der gesamten Kapelle begann um 1390 und wurde wahrscheinlich von einer Priesterbruderschaft, der hauptsächlich Adelige angehörten, durch Spenden gefördert. Nun genug zu diesem Bauwerk. <br>
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Treten Sie nun aus der Ritterkapelle nach draußen und folgen Sie der Straße etwa 150 Meter bis zum Oberen Turm. <br>
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Der rechteckige Torturm ist achtgeschossig, hat ein Pyramidendach und wird auch Bamberger Tor genannt, da man in Richtung Bamberg schaut, wenn man aus der Innenstadt durch ihn hindurch fährt oder läuft. Als er 1230 erbaut wurde, war er Teil der Stadtbefestigung und wurde bis 1540 mehrmals erhöht.<br>
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Gehen Sie jetzt durch den Turm und schlendern Sie durch die Haßfurter Innenstadt bis zum Marktplatz. Hier machen wir unseren nächsten Halt, um uns das Alte Rathaus mit dem Brunnen und die Kirche St. Kilian anzusehen. <br>
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Die Pfarrkirche St. Kilian wurde etwa um 1350 erbaut. Doch vom Erstbau wurden lediglich die untersten beiden Geschosse des Südturmes übernommen und der Rest durch die heutige Staffelhalle ersetzt. Der Chor zählt als ältester Bauabschnitt des Gebäudes. Das Langhaus zeigt zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche nähe Königsberg, deren Baumeister jedoch unbekannt ist. Der Marienaltar, den Sie im Inneren des Bauwerkes bewundern können, wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Die Pfarrkirche wurde oft in ihrem Aussehen verändert, so wurde sie im 17. Jahrhundert barockisiert, später regotisiert, der Innenraum wurde renoviert und das gesamte Bauwerk wurde neu angestrichen. Jetzt sehen Sie die Pfarrkirche in ihrem ganzen Stolz direkt vor Ihnen stehen. Drehen Sie sich nun bitte um 180 Grad. <br>
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Vor Ihnen steht der Haßfurter Brunnen und hinter diesem können Sie das Alte Rathaus sehen, welches die letzte Station unseres Rundgangs darstellt. Es handelt sich hierbei um einen spätgotischen Steinbau, welcher während der Regierungszeit des Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra (1495-1519) in den Jahren 1514-1516 bis zum ersten Obergeschoss vollendet wurden. Trotz des beeindruckenden Bauwerks wurden daran im 18. Und 19. Jahrhundert diverse Umbauten und Veränderungen vorgenommen. Wenn Sie das Gebäude nun umrunden, so  können Sie die klassizistische Wache an der westlichen Schmalseite und das Bibra’sche Fürstenwappen an der Ostfassade bewundern. Zu finden sind auch der Habsburger Doppeladler und das Stadtwappen wie die Haßfurter Elle (83cm) rechts neben der Eingangstür. Im Inneren des Bauwerkes sticht vor allem der Stuck in den Sälen des Obergeschosses heraus. Bis zum Jahre 1994 war das Alte Rathaus der Sitz der Stadtverwaltung und dient seit 2004 als Bürgerbüro und Standesamt. Falls Sie mehr über Haßfurt und den Landkreis erfahren möchten, so stehen Ihnen im Alten Rathaus die unterschiedlichsten Prospekte zur Verfügung.

Version vom 6. Januar 2014, 18:14 Uhr

Kriegerdenkmal

Das Kriegerdenkmal der Stadt Hassfurt befindet sich gegenüber vom Stadtbahnhof in der Promenade.



Wir beginnen unseren Rundgang an der evangelisch-lutherischen Christuskirche. Ursprünglich befand sie sich außerhalb der alten Stadtmauern und wurde 1898/99 im neuromantischen Stil erbaut. Sie zählt zum Dekanat Rügheim, welches heute ca. 23.000 Gemeindemitglieder umfasst. Zusammen mit 15 weiteren Dekanaten ergibt sich der Kirchenkreis Bayreuth.
Gehen Sie nun über den Fußgängerüberweg und biegen Sie die erste Straße links ab. Der Fröschturm befindet sich am Ende der Gasse. Vor Ihnen steht nun ein zweigeschossiger spätmittelalterlicher Rundturm mit Mauerwerk, welcher in der Vergangenheit fester Bestandteil der Stadtmauern war. Laufen Sie nun den Weg wieder zurück und überqueren Sie nun die Hauptstraße.
Sie befinden sich jetzt direkt vor der Ritterkapelle, einem Bauwerk im spätgotischen Baustil. Es zählt als älteste und erste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg. Der Grundstein dieses Gebäudes wurde 1431 gelegt. Im 19. Jahrhundert wurde ein neugotischer Umbau angefangen, der jedoch nur teilweise vollendet wurde. Wenn Sie möchten, dann laufen Sie einmal über den Friedhof, der die Ritterkapelle umgibt. Ursprünglich zählte sie als erste Pfarrkirche, bis im 14. Jahrhundert innerhalb der Stadtmauern eine Hauptkirche am Marktplatz gefordert wurde, welche wir uns später noch ansehen werden. Seit diesem Zeitpunkt war die Ritterkapelle nur noch Taufkirche und Wallfahrtsort, dessen Benutzung im 18. Jahrhundert erlosch. Treten Sie nun durch das große Eingangstor des Bauwerks und sehen Sie sich im Inneren alles an. Das um 1400 entstandene Gnadenbild wurde im 17. Jahrhundert ersetzt und bei der Renovierung 2006 bis 2010 in die Mariensäule auf der Altarinsel eingefügt. Doch wofür die Ritterkapelle bekannt ist, das sind die 238 heraldischen Schilde, die Sie an den Wänden finden können. Der Bau der gesamten Kapelle begann um 1390 und wurde wahrscheinlich von einer Priesterbruderschaft, der hauptsächlich Adelige angehörten, durch Spenden gefördert. Nun genug zu diesem Bauwerk.
Treten Sie nun aus der Ritterkapelle nach draußen und folgen Sie der Straße etwa 150 Meter bis zum Oberen Turm.
Der rechteckige Torturm ist achtgeschossig, hat ein Pyramidendach und wird auch Bamberger Tor genannt, da man in Richtung Bamberg schaut, wenn man aus der Innenstadt durch ihn hindurch fährt oder läuft. Als er 1230 erbaut wurde, war er Teil der Stadtbefestigung und wurde bis 1540 mehrmals erhöht.
Gehen Sie jetzt durch den Turm und schlendern Sie durch die Haßfurter Innenstadt bis zum Marktplatz. Hier machen wir unseren nächsten Halt, um uns das Alte Rathaus mit dem Brunnen und die Kirche St. Kilian anzusehen.
Die Pfarrkirche St. Kilian wurde etwa um 1350 erbaut. Doch vom Erstbau wurden lediglich die untersten beiden Geschosse des Südturmes übernommen und der Rest durch die heutige Staffelhalle ersetzt. Der Chor zählt als ältester Bauabschnitt des Gebäudes. Das Langhaus zeigt zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche nähe Königsberg, deren Baumeister jedoch unbekannt ist. Der Marienaltar, den Sie im Inneren des Bauwerkes bewundern können, wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Die Pfarrkirche wurde oft in ihrem Aussehen verändert, so wurde sie im 17. Jahrhundert barockisiert, später regotisiert, der Innenraum wurde renoviert und das gesamte Bauwerk wurde neu angestrichen. Jetzt sehen Sie die Pfarrkirche in ihrem ganzen Stolz direkt vor Ihnen stehen. Drehen Sie sich nun bitte um 180 Grad.
Vor Ihnen steht der Haßfurter Brunnen und hinter diesem können Sie das Alte Rathaus sehen, welches die letzte Station unseres Rundgangs darstellt. Es handelt sich hierbei um einen spätgotischen Steinbau, welcher während der Regierungszeit des Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra (1495-1519) in den Jahren 1514-1516 bis zum ersten Obergeschoss vollendet wurden. Trotz des beeindruckenden Bauwerks wurden daran im 18. Und 19. Jahrhundert diverse Umbauten und Veränderungen vorgenommen. Wenn Sie das Gebäude nun umrunden, so können Sie die klassizistische Wache an der westlichen Schmalseite und das Bibra’sche Fürstenwappen an der Ostfassade bewundern. Zu finden sind auch der Habsburger Doppeladler und das Stadtwappen wie die Haßfurter Elle (83cm) rechts neben der Eingangstür. Im Inneren des Bauwerkes sticht vor allem der Stuck in den Sälen des Obergeschosses heraus. Bis zum Jahre 1994 war das Alte Rathaus der Sitz der Stadtverwaltung und dient seit 2004 als Bürgerbüro und Standesamt. Falls Sie mehr über Haßfurt und den Landkreis erfahren möchten, so stehen Ihnen im Alten Rathaus die unterschiedlichsten Prospekte zur Verfügung.