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In dem vorliegenden Bild von Caspar David Friedrich, welches eine weitläufige Landschaft darstellt, sind Parallelen zum Text zu erkennen. So ist zum Beispiel im Text die Rede von einem „wenig betretenen Fußsteig" (S. 30, Z.14), welcher auch im Vordergrund des Bildes deutlich zu erkennen ist. „Und die Sonne schien schon tief zwischen den Baumstämmen hindurch" (S.30, Z. 25 ff) wird im Bild durch die dunkle, fleckenhaft rötlich-gelbe Farbgebung deutlich. Nun aber „ein kleines Wiesental (...), das rings von Bergen eingeschlossen (...)." (S. 30, Z.27 ff), das den vollständigen Rahmen, und so auch den Mittel- und Hintergrund im Bild bildet. Dies findet sich auch im Text wieder: „mitten in das Gebirge hinein“ (S.31, Z.12). Darüber zeigen sich Gemeinsamkeiten in der Darstellung bzw. Beschreibung von Hell-Dunkel-Kontrasten.
 
In dem vorliegenden Bild von Caspar David Friedrich, welches eine weitläufige Landschaft darstellt, sind Parallelen zum Text zu erkennen. So ist zum Beispiel im Text die Rede von einem „wenig betretenen Fußsteig" (S. 30, Z.14), welcher auch im Vordergrund des Bildes deutlich zu erkennen ist. „Und die Sonne schien schon tief zwischen den Baumstämmen hindurch" (S.30, Z. 25 ff) wird im Bild durch die dunkle, fleckenhaft rötlich-gelbe Farbgebung deutlich. Nun aber „ein kleines Wiesental (...), das rings von Bergen eingeschlossen (...)." (S. 30, Z.27 ff), das den vollständigen Rahmen, und so auch den Mittel- und Hintergrund im Bild bildet. Dies findet sich auch im Text wieder: „mitten in das Gebirge hinein“ (S.31, Z.12). Darüber zeigen sich Gemeinsamkeiten in der Darstellung bzw. Beschreibung von Hell-Dunkel-Kontrasten.
 
Im Allgemeinen wird durch dieses Bild die Thematik „Sehnsucht" sowie die „Einsamkeit“ ausgedrückt. Dies zeigt sich durch die Wahl der Motive und die Perspektivik im Bild. Die Frontalansicht mit Blick in die Ferne erzeugt diesen Eindruck von „Sehnsucht“. Ebenfalls wird eine gewisses Gefühl von Wärme und Geborgenheit ausgedrückt, indem der Maler hauptsächlich warme Farben wie rot und gelb benutzt. Gleichzeitig verweist dies auf die Tageszeit, den Abend. Diese Darstellung findet sich auf zahlreichen Bildern der Romantik sowie in zahlreichen Textauszügen wieder, ebenso im vorliegenden Textausschnitt: „die Sonne schien schief zwischen den Blättern hindurch“ (). Damit verweist Eichendorff nicht nur auf die Tageszeit. Mit zahlreichen farbig-bildlichen Beschreibungen der Natur spiegelt er die Gefühlslage des Ich-Erzählers, des Taugenichts, wider und greift typische Motive der Romantik auf.
 
Im Allgemeinen wird durch dieses Bild die Thematik „Sehnsucht" sowie die „Einsamkeit“ ausgedrückt. Dies zeigt sich durch die Wahl der Motive und die Perspektivik im Bild. Die Frontalansicht mit Blick in die Ferne erzeugt diesen Eindruck von „Sehnsucht“. Ebenfalls wird eine gewisses Gefühl von Wärme und Geborgenheit ausgedrückt, indem der Maler hauptsächlich warme Farben wie rot und gelb benutzt. Gleichzeitig verweist dies auf die Tageszeit, den Abend. Diese Darstellung findet sich auf zahlreichen Bildern der Romantik sowie in zahlreichen Textauszügen wieder, ebenso im vorliegenden Textausschnitt: „die Sonne schien schief zwischen den Blättern hindurch“ (). Damit verweist Eichendorff nicht nur auf die Tageszeit. Mit zahlreichen farbig-bildlichen Beschreibungen der Natur spiegelt er die Gefühlslage des Ich-Erzählers, des Taugenichts, wider und greift typische Motive der Romantik auf.
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== Klausur 12/2 Erwartungshorizont ==
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'''Erwartungshorizont zur Gedichtanalyse „Die zwei Gesellen“ – Eichendorff'''
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:A. Einleitende Gedanken (Motive, Romantik als Epoche, Eichendorff)
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:B. Analyse und Interpretation des Gedichtes „Die zwei Gesellen“ von J. v. Eichendorff
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:I.Gedichtanalyse
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::1. Basissatz
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::2. Gedankliche Struktur
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:::a. Aufbruch der zwei Gesellen in eine unbestimmte Ferne
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:::b. Schicksal des ersten Gesellen
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:::c. Schicksal des zweiten Gesellen
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:::d. Das Lyrische Ich und seine Bitte an Gott
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::3. Äußere Form
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:::a. Strophenaufbau: 6 Strophen zu je 5 Versen, Liedhaftigkeit
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:::b. Gleichbleibendes Reimschema (abaab – Mehrfachreim/Kreuzreim); teilweise Binnenreim; 3. Und 6. Strophe durch Reim verknüpft
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:::c. Dreihebiges Metrum, meist daktylisch
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::4. Sprachlich-stilistische Analyse
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:::a. Wortwahl: volkstümliche Sprache
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:::b. Schlichter Satzbau, teilweise Inversionen
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:::c. Sprachlich-stilistische Mittel
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::::i. Beschreibung der Wirkung des Frühlings durch Personifikation und Metapher („hellen, klingenden, singenden Wellen“)
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::::ii. Anapher und Demonstrativpronomen als Ausdruck der Distanz („Die strebten nach hohen Dingen/Die wollten, trotz Lust und Schmerz“)
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::::iii. Antithese zum Aufzeigen der Freuden und Risiken eines solchen Unternehmens („trotz Lust und Schmerz“)
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::::iv. Verwendung des Diminutivs zur Ironisierung des Schicksals des ersten Gesellen („Bübchen“, „Stübchen“)
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::::v. „verlockend` Sirenen“ als Ausdruck/Symbol der körperlichen Verführung
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::::vi. Synästhesie zur Betonung des Gebrauchs aller Sinne („farbig klingenden Schlund“)
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::::vii. Apostrophé als Ausdruck der Hinwendung zu Gott
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::::viii. Metapher als Ausdruck der Gefühlslage des lyrischen Ichs
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::::ix. Verwendung des Personalpronomens „uns“ zum Einbezug des Lesers
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:II. Gedichtinterpretation
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::1. Bewertung des Schicksals der zwei Gesellen durch das lyrische Ich
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::2. Einordnung des Gedichtes in die Epoche der Romantik
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:::a. Liedhaftigkeit des Gedichtes
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:::b. Verwendung zahlreicher romantischer Motive
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::::i. Sehnsucht und Fernweh
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::::ii. Hoffnung auf große Taten („was Recht`s in der Welt vollbringen“)
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::::iii.Motiv der Wanderschaft
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::::iv. Frühling als Jahreszeit des Aufbruchs
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::::v. Bild vom Meer als Ausdruck der Unendlichkeit etc.
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:C. Verweis auf anderes Gedicht Eichendorffs (z.B. Sehnsucht) oder auf den Taugenichts; gefordert ist ein abrundender, weiterführender, eigenständiger Gedanke

Version vom 3. Juni 2009, 20:54 Uhr


Theatertheorie

Übungen zu den Bauformen des Dramas


Analyse und Interpretation poetischer Texte

1. Gedicht

2. Analyse und Interpretation von narrativen Texten

Hier findet ihr einen Lernpfad, an dem ihr eure Wissen und die Methodik zur Texterschließung nochmals üben könnt. Link

3. Rhetorisch-stilistische Mittel

Zahlreiche einzelne interaktive Übungen zu den rhetorisch-stilistischen Mitteln, die ihr unbedingt für die Klausur wiederholen müsst (!!!) findet ihr im Portal von deutsch.digital Link

4. Beispiel "Bildvergleich" - Besprechung aus dem Unterricht

In dem vorliegenden Bild von Caspar David Friedrich, welches eine weitläufige Landschaft darstellt, sind Parallelen zum Text zu erkennen. So ist zum Beispiel im Text die Rede von einem „wenig betretenen Fußsteig" (S. 30, Z.14), welcher auch im Vordergrund des Bildes deutlich zu erkennen ist. „Und die Sonne schien schon tief zwischen den Baumstämmen hindurch" (S.30, Z. 25 ff) wird im Bild durch die dunkle, fleckenhaft rötlich-gelbe Farbgebung deutlich. Nun aber „ein kleines Wiesental (...), das rings von Bergen eingeschlossen (...)." (S. 30, Z.27 ff), das den vollständigen Rahmen, und so auch den Mittel- und Hintergrund im Bild bildet. Dies findet sich auch im Text wieder: „mitten in das Gebirge hinein“ (S.31, Z.12). Darüber zeigen sich Gemeinsamkeiten in der Darstellung bzw. Beschreibung von Hell-Dunkel-Kontrasten. Im Allgemeinen wird durch dieses Bild die Thematik „Sehnsucht" sowie die „Einsamkeit“ ausgedrückt. Dies zeigt sich durch die Wahl der Motive und die Perspektivik im Bild. Die Frontalansicht mit Blick in die Ferne erzeugt diesen Eindruck von „Sehnsucht“. Ebenfalls wird eine gewisses Gefühl von Wärme und Geborgenheit ausgedrückt, indem der Maler hauptsächlich warme Farben wie rot und gelb benutzt. Gleichzeitig verweist dies auf die Tageszeit, den Abend. Diese Darstellung findet sich auf zahlreichen Bildern der Romantik sowie in zahlreichen Textauszügen wieder, ebenso im vorliegenden Textausschnitt: „die Sonne schien schief zwischen den Blättern hindurch“ (). Damit verweist Eichendorff nicht nur auf die Tageszeit. Mit zahlreichen farbig-bildlichen Beschreibungen der Natur spiegelt er die Gefühlslage des Ich-Erzählers, des Taugenichts, wider und greift typische Motive der Romantik auf.

Klausur 12/2 Erwartungshorizont

Erwartungshorizont zur Gedichtanalyse „Die zwei Gesellen“ – Eichendorff


A. Einleitende Gedanken (Motive, Romantik als Epoche, Eichendorff)
B. Analyse und Interpretation des Gedichtes „Die zwei Gesellen“ von J. v. Eichendorff
I.Gedichtanalyse
1. Basissatz
2. Gedankliche Struktur
a. Aufbruch der zwei Gesellen in eine unbestimmte Ferne
b. Schicksal des ersten Gesellen
c. Schicksal des zweiten Gesellen
d. Das Lyrische Ich und seine Bitte an Gott
3. Äußere Form
a. Strophenaufbau: 6 Strophen zu je 5 Versen, Liedhaftigkeit
b. Gleichbleibendes Reimschema (abaab – Mehrfachreim/Kreuzreim); teilweise Binnenreim; 3. Und 6. Strophe durch Reim verknüpft
c. Dreihebiges Metrum, meist daktylisch
4. Sprachlich-stilistische Analyse
a. Wortwahl: volkstümliche Sprache
b. Schlichter Satzbau, teilweise Inversionen
c. Sprachlich-stilistische Mittel
i. Beschreibung der Wirkung des Frühlings durch Personifikation und Metapher („hellen, klingenden, singenden Wellen“)
ii. Anapher und Demonstrativpronomen als Ausdruck der Distanz („Die strebten nach hohen Dingen/Die wollten, trotz Lust und Schmerz“)
iii. Antithese zum Aufzeigen der Freuden und Risiken eines solchen Unternehmens („trotz Lust und Schmerz“)
iv. Verwendung des Diminutivs zur Ironisierung des Schicksals des ersten Gesellen („Bübchen“, „Stübchen“)
v. „verlockend` Sirenen“ als Ausdruck/Symbol der körperlichen Verführung
vi. Synästhesie zur Betonung des Gebrauchs aller Sinne („farbig klingenden Schlund“)
vii. Apostrophé als Ausdruck der Hinwendung zu Gott
viii. Metapher als Ausdruck der Gefühlslage des lyrischen Ichs
ix. Verwendung des Personalpronomens „uns“ zum Einbezug des Lesers
II. Gedichtinterpretation
1. Bewertung des Schicksals der zwei Gesellen durch das lyrische Ich
2. Einordnung des Gedichtes in die Epoche der Romantik
a. Liedhaftigkeit des Gedichtes
b. Verwendung zahlreicher romantischer Motive
i. Sehnsucht und Fernweh
ii. Hoffnung auf große Taten („was Recht`s in der Welt vollbringen“)
iii.Motiv der Wanderschaft
iv. Frühling als Jahreszeit des Aufbruchs
v. Bild vom Meer als Ausdruck der Unendlichkeit etc.
C. Verweis auf anderes Gedicht Eichendorffs (z.B. Sehnsucht) oder auf den Taugenichts; gefordert ist ein abrundender, weiterführender, eigenständiger Gedanke