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(Das Ende der Revolution 1849)
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Als Kaiser Wilhelm I. am 9. März 1888 starb, wurden ihm zu Ehren einige Straßen in Wilmersdorf umbenannt. Seine Schlachten gegen die Revolutionäre werden heute anders bewertet. Jetzt stehen diese Straßennamen für die Niederlage der Demokraten.
 
Als Kaiser Wilhelm I. am 9. März 1888 starb, wurden ihm zu Ehren einige Straßen in Wilmersdorf umbenannt. Seine Schlachten gegen die Revolutionäre werden heute anders bewertet. Jetzt stehen diese Straßennamen für die Niederlage der Demokraten.
 
Nach der Revolution sollte es noch 100 Jahre dauern, bis 1949 mit der Bundesrepublik eine stabile und dauerhafte Demokratie in Deutschland errichtet werden konnte.
 
Nach der Revolution sollte es noch 100 Jahre dauern, bis 1949 mit der Bundesrepublik eine stabile und dauerhafte Demokratie in Deutschland errichtet werden konnte.
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Version vom 1. Juli 2008, 09:16 Uhr

Das Ende der Revolution 1849

Im Laufe des Jahres 1848 bekamen die alten monarchischen Kräfte langsam wieder die Oberhand, obwohl zum Beispiel der Wiener Hof zeitweilig Wien auf Druck der Revolutionäre verlassen musste und durch die Aufstände in Ungarn und Italien vorübergehend in schwere Bedrängnis geriet. Zwei republikanische Aufstände in Baden unter Hecker und Struve wurden im April und im September 1848 niedergeschlagen, was die Monarchen stärkte.

Als die Nationalversammlung in der Paulskirche nach langen Debatten die Verfassung endlich ausgearbeitet hatte, trug sie im März 1849 Friedrich Wilhelm IV. von Preussen die Kaiserkrone an, der österreichische Kaiser kam als erbitterter Gegner der Revolution nicht in Frage. Der preussische König lehnte aber im April ab.

Dies führte zu einem dritten republikanischen Anlauf, diesmal unter dem Namen "Reichsverfassungskampagne", aber preussische Truppen werfen in Sachsen, im Rheinland, in Baden und in der Pfalz die Aufstände nieder und führen Massenerschiessungen durch.

Gleichzeitig ziehen Österreich und Preussen ihre Abgeordneten aus der Nationalversammlung in der Paulskirche ab. Deren Rest zieht sich nach Stuttgart zurück, wird aber von württembergischen Truppen aufgelöst.

Am Ende siegten die alten Monarchen auf der ganzen Linie, auch in Italien und Ungarn. Die Paulskirchenverfassung wurde aber Vorbild für alle späteren demokratischen deutschen Verfassungen, auch des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Preußische Siege und das Ende der Revolution von 1848/49 Die Badensche Straße und einige kleinere Straßen in diesem Viertel von Wilmersdorf - Bruchsaler Straße, Waghäuseler, Kuppenheimer, Durlacher und Karlsruher Straße sowie der frühere Rastatter Platz (am 26.8.1913 umbenannt in Breitenbachplatz) erinnern an Schlachten in Baden, in denen der Prinz von Preußen und spätere deutsche Kaiser Wilhelm I. im Jahre 1849 das Revolutionsheer der badischen Demokratiebewegung besiegt hat. Der Aufstand in Baden war der letzte Versuch, die Ziele der Märzrevoultion von 1848/49 in einem deutschen Land durchzusetzen. Die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche hatte eine Reichsverfassung ausgearbeitet und dem preußischen König am 28. März 1849 die deutsche Kaiserkrone angeboten. Doch Friedrich Wilhelm IV. lehnte ab. Wie auch die Regenten der anderen großen deutschen Staaten weigerte er sich, den Grundrechtekatalog der Nationalversammlung anzunehmen. In der "Reichsverfassungskampagne" versuchten nun Arbeiter-, Volks- und Vaterlandsvereine überall in Deutschland, die Verfassung durchzusetzen - notfalls auch mit Waffengewalt. In Baden wurde die Verfassung zwar verabschiedet, doch die süddeutschen Republikaner wollten mehr: Statt einer monarchisch-konstitutionellen Lösung forderten sie eine Republik, außerdem demokratische und soziale Reformen. Im Mai 1849 meuterte das badische Militär, dessen Rekruten mit den Ideen der Revolution vertraut waren, und die demokratische Volksbewegung wurde zum offenen Aufstand. Turner-, Schützen- und Arbeiterbataillone aus ganz Deutschland sowie ausländische Freischärler kamen zur Unterstützung der Demokraten nach Baden. Preußen stellte seine Militärmacht zur Verfügung, um die Erhebung niederzuschlagen. Unter dem Oberbefehl des "Kartätschenprinzen" und späteren Kaisers Wilhelm I. besiegten preußische Truppen das Revolutionsheer in den Schlachten von Bruchsal (20. Juni 1849), Waghäusel (21. Juni) Kuppenheim und Durlach (25. Juni), bis am 25. Juni die Landeshauptstadt Karlsruhe eingenommen wurde. Rastatt, die letzte Festung der Aufständischen, fiel am 23. Juli 1849. Bis Ende Oktober 1849 arbeiteten preußische Militärtribunale in Baden. 27 Aufständische wurden standrechtlich erschossen, etwa 1.000 weitere zu Gefängnis- und Zuchthausstrafen verurteilt. 80.000 Verfolgte (etwa 6 % der Bevölkerung Badens) wanderten aus. Als Kaiser Wilhelm I. am 9. März 1888 starb, wurden ihm zu Ehren einige Straßen in Wilmersdorf umbenannt. Seine Schlachten gegen die Revolutionäre werden heute anders bewertet. Jetzt stehen diese Straßennamen für die Niederlage der Demokraten. Nach der Revolution sollte es noch 100 Jahre dauern, bis 1949 mit der Bundesrepublik eine stabile und dauerhafte Demokratie in Deutschland errichtet werden konnte.

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