Gruppenarbeit Pyramidenbau und Totenkult

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Inhaltsverzeichnis


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Das Leben der Pyramidenarbeiter 1

  • Zum Bauen werden Sklaven und Bauern herangezogen.
  • Während des Pyramidenbaus werden die Arbeiter mit Getreide, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch (frisches Gemüse, Vitamine) usw. versorgt
  • die Bauern werden dafür bezahlt, dass sie die Pyramiden bauen
  • sie lernen viel und sind bald Fachleute, da sie in mehreren Jahren helfen
  • meistens gibt es Gruppen a zwölf Personen die um die " Wette" ziehen, da der Baumeister der ersten Gruppe, die einen Steinblock hochgezogen hatte, eine extra Ration Essen verspricht ==> Baumaßnahmen gehen zügig voran.
  • Ein Steinblock wog manchmal mehrere Tonnen


Das Leben der Pyramidenarbeiter 2

  • viele tausend Schwerstarbeiter
  • wohnten oft in einem provisorischen Lager neben dem Pyramidendorf
  • Lohn in Form von Essensrationen
  • südlich des Pyramidendorfes lag ein industrieller Bezirk mit ca. 5000 Spezialisten (Handwerkern, die das ganze Jahr hier arbeiteten)
  • Lebensmittel-Herstellung in gigantischen Ausmaß
  • Fischverarbeitungs-Anlagen sichern Ernährung
  • im Pyramidendorf gab es Enten, gelegentlich Schafe, Schweine und die Rinder-ein teurer Luxus-die auf einer Wiese grasen ==> Essen!
  • für den Pyramidenbau wurden Arbeiter aus ganz Ägypten benötigt - bis zu 20.000. Sie arbeiten zur Zeit des Nilhochwassers. Ein paar 1000 arbeiten in den Steinbrüchen am Nil und bei der Verladung.
  • Arbeiter arbeiteten in Schichten ==> Bau geht schneller
  • Leute glauben, dass sie freiwillig gearbeitet haben. Die Arbeiter waren oft stolz, dass sie am gigantischen Tempel für einen Gott mitbauten


Pyramidenbau als Sklavenarbeit? Die Sichtweise im früheren Griechenland und der Wissenschaft von heute

Herodot:

  1. ... meint, dass alle Ägypter bei dem Bau einer Pyramide mithelfen mussten
  2. ... glaubt , dass es 20 Jahre gedauert hat, bis eine Pyramide fertig gebaut war
  3. ... meint, dass die Menschen die Steine herauf schleppen mussten
  4. ... schreibt, dass die Sklaven auch bei dem Bau mithelfen durften

Die heutige Wissenschaft

  1. ... glaubt, dass rund 25000 Menschen - besonders freie Bauern während der Zeit der Nilüberschwemmung, in der sie nicht auf ihren Feldern arbeiten konnten, mithalfen
  2. ... meint, dass der Bau bis zu ca. 30 Jahre gedauert hat
  3. ... glaubt, dass die meisten Steine von Ochsen herauf geschleppt wurden
  4. ... meint, dass man Spezialisten brauchte und deswegen Sklaven nicht/kaum mithelfen durften

Die Gemeinsamkeiten

  1. Alle beide meinen, dass das Material aus Steinbrüchen am Nil kam
  2. Alle beide meinen, dass die Ägypter den Bau der Pyramide als Ehre/Gottesdienst gesehen haben.



Werkzeuge beim Pyramidenbau

  1. Ausgleichspflock: Der Ausgleichspflock wurde für Pyramide genommen, um sie eben zu gestalten.
  2. Kupfermeißel und Holzhammer: Der Meißel war wichtig, denn damit konnten sie Kalkstein zerschlagen, der Hammer war dabei eine große Hilfe.
  3. Dolomit: Mit dem Dolomit (Steinart, sehr hart) konnte man sogar Granit abbauen oder glätten.
  4. Eisenbahnschwellen/dicke Rollen: Die Eisenbahnschwellen nahm man für 2,5 Tonnen schwere Blöcke. Für den Transport brauchte man min. 8 Männer je Block, die ihn schoben
  5. Die Dechsel benutzte man, um Holz zu schneiden und zu hobeln, man konnte aber auch mit der flachen Klinge in das Holz hinein stechen und es anheben.
  6. Bohrer und Stichling: zum Bohren von Löchern in Holz


Pyramiden

Die Pyramiden waren riesige Grabmäler im alten Ägypten, seit ca. 2700 v. Chr.

Pyramide: Grab eines Pharaos (und damit auch Sitz/Tempel eines Gottes) bzw. eines Mitgliedes der Herrscherfamilie.


Entwicklung der Pyramidenform:

  • Zuerst werden einfache Erdgräber mit Sandhügeln darüber gebaut.
  • Später errichtet man stufenförmige Lehm- und dann Steinbauten (z.B. in Sakkara).
  • Schließlich versuchen die Ägypter die heute bekannten, glatten Pyramiden aus Stein zu errichten. Das geling erst nach einigen Fehlversuchen.


Pyramidenbau 1 - Die Anfänge

  • die älteste Pyramide ist die Stufenpyramide des Djoser (noch nicht spitz!)
  • sie ist ca. 2690 - 2670 vor Christus erbaut worden
  • es sollte am Anfang keine Pyramide sondern eine quadratische Mastaba werden - dann Umplanung
  • die Stufenpyramide erreichte eine Höhe von ca. 60m und eine Grundfläche von ca. 121m x 109m


  • Sechemchets Pyramide wurde 1952 von dem Ägyptologen Mohamed Zakaria Goneim entdeckt
  • die Pyramide war bei der Entdeckung noch original verschlossen. 1954 wurde die 3m dicke Verschlusswand, die die Sargkammer verschloss, durchbrochen
  • die Pyramide war nur acht Meter hoch, denn sie wurde nie fertig
  • der Grundriss war ca. 115 x 115m
  • Sechemchets Pyramide hätte, wen sie fertig geworden wäre, aus 7 Stufen bestanden. Sie wäre ca. 70m hoch geworden
  • sie wurde noch mit Feuersteinwerkzeug bearbeitet



Pyramiden Bau 2 - Weiterentwicklung

Meidum Pyramide

  • Basislänge ca. 144m
  • Neigungswinkel ( nach Umbau zu echter Pyramide):51 grad,50'
  • Höhe 92m
  • Die Meidum Pyramide ist eine Stufenpyramide (treppenförmig), die zuerst siebenstufig geplant war, doch dann achtstufig vollendet wurde
02 meidum pyramid.jpg
  • Der Bau dieser Pyramide wurde im 14.Regierungsjahr des Pharaos Snofru abgeschlossen - seine erste Pyramide
  • Er ließ sie später zu einer normalen (spitz zulaufenden) Pyramide umbauen, in dem er Zwischenräume/Stufen außen verkleiden ließ
  • Heute sind nur noch 3 Sufen übrig - warum???
  • Theorien zum heutigen Aussehen
  1. Wahrscheinlich rutschte der äußere Steinmantel ab, aber es gab keinerlei Hinweise dafür
  2. Vielleicht ein Fall von antikem Steinraub???

Knickpyramide

  • Snofru's 2. Pyramide, die sogenannte Knickpyramide, ließ er seinem 15. Regierungsjahr in Dahschur errichten
  • Sie war ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Stufenpyramide zur perfekten Form der Cheops Pyramide
  • Bei Baubeginn war es den Ägyptern noch nicht klar, wie sie eine solche Pyramide genau bauen sollten
  • In der Knickpyramide gibt es Anzeichen dafür, dass sie ursprünglich kleiner geplant waren
  • Da die Pyramide langsam einstürzte, umgaben sie sie mit einem Steinmantel
  • Ein weiteres Problem war, das ungefähr auf halber Höhe auftrat, dass die Steinblöcke nach innen gesetzt wurde und somit den Druck auf das Innere zunimmt. Deswegen wurde der Neigungswinkel erneut deduziert
  • Möglicherweise verlief der Bauabschluss an der Knickpyramide wegen weiteren Problemen nicht perfekt, weshalb etwa 1km nördlich von der Knickpyramide ab dem 30. Regierungsjahr des Snofru seine 3., die sog. Rote Pyramide errichtet wurde



Rote Pyramide und CheopsPyramide: jetzt können die Ägypter es perfekt!

Die rote Pyramide fertig 2554 v.Chr.

  • Die rote Pyramide hat ca.30 Steinlagen und eine Bauzeit von vier Jahren
  • Sie hat eine Basislänge von 220m und eine Höhe von 150m!!!
  • Die rote Pyramide ist innen nicht dekoriert und beschriftet
  • Der Eingang ist im Norden
  • Die Grabkammer ist (absichtlich!!!) schwer zu finden
  • Alle Kammern weisen Kraggewölbekonstruktion auf
  • Bemerkenswert ist, dass Pharao Snofru drei Pyramiden hatte, und mehr Steine als sein Sohn Cheops brauchte, wobei sein Sohn auch nicht so lange regierte wie er!!!


Die Cheopspyramide - perfekt!

  • Die größte und bekannteste Pyramide - die Cheops (ägypt. Chufu)-Pyramide stehe heute in Giza.
  • Diese Pyramide zeigt noch nach über 4500 Jahren, zu welchen technischen und planerischen Meisterleistungen (neben dem Städtebau, der Bewässerungstechnik, der Erfinung des Kalenders und der Schrift sowie der Landvermessung) die Ägypter fähig waren.
Kheops-Pyramid.jpg
  • Höhe 146,59 m, Seitenlänge 4 x 230,37 m
  • höchste Genauigkeit bei Bau (völlig waagrecht, genaue Seitenlängen ....)
  • gebaut aus ca. 2,5 Mio. Steinblöcken zu je ca. 2,5 t! (trotz weniger, weicher Kupfer- und meist Steinwerkzeuge)
  • Bauzeit 20-30 Jahre!
  • gebaut von ca. 25.000 freien Arbeitern (nicht Sklaven, wie die Griechen glaubten). Dabei wenige Fachleute (ca. 5000) als Dauerarbeiter. Die Masse der Saisonarbeiter (ca. 20.000) sind Bauern, die während des Nilhochwassers 3 Monate helfen) ==> Vermischung von Menschen überall aus Ägypten, lernen neue Techniken und erfahren Zusammengehörigkeitsgefühl!
  • Transport (auf Nil)/ Nachschub bei diesen Massen an Baumaterial und Essen für 25.000 Arbeiter!
  • In der Pyramiden finden sich mehrere Grabkammern

Mumifizierung und Grabbeigaben

Mumifizierung

  • Für die Ägypter war das Leben nach dem Tod ohne gut erhaltenen Körper nicht möglich, deswegen haben sie den Körper mumifiziert
  1. Die Organe wurden entfernt
  2. Der Körper wurde eingeölt
  3. Danach wurde der Körper mit Salzlake und Wein ausgespült
  4. Nun wurde er bis zu 40 Tage in Salz eingepackt, das alles Wasser entzog
  5. Der Körper wurde in Leinen eingewickelt, mit Sägespänen usw. gefüllt und z.T. mit Harz usw. versiegelt
  6. Als letztes wurde die Mumie wieder angezogen und in einen oder sogar mehrere Särge gelegt

Grabbeigaben

  • Die Ägypter hatten besonders viele Grabbeigaben (wenn sie reich waren), z.B. Möbel wie Schränke und Betten, Kleidung, Spiele, Musikinstrumente, Schmuck, Kosmetik, Geschirr und Essen wie Obst, Wein, Bier, Fleisch und Getreide
  • Sie legten außerdem kleine Figuren, die sie Uschebits (Antworter) nannten mit ins Grab, auf denen Zauberformeln standen. Es gab bis zu 365 solcher Figürchen - für jeden Tag eine. Sie sollten für den Toten die Arbeiten ableisten, die er im ewigen Leben ausführen musste.


Gräber der Reichen

  • der vornehme Sennedjem ist bekannt durch sein Grab bei Theben, das 1886 in einem Dorf namens Kurna entdeckt wurde. Das Grab stammt aus dem Jahre 1280 v. Chr.
  • Sennedjem baute sein eigenes Grab nahe einer Siedlung.
  • In der Grabanlage lagen noch 19 andere Familienmitglieder (Mumien) außer Sennedjems Mumie.
  • Beigaben fürs Grab waren Werkzeug, bemalte Tonware, Möbel, Blumen, Brot und Früchte.


  • Sein Grab war in völlig intaktem Zustand, die prächtigen Malereien an den Wänden sind bis heute sichtbar.
  • Außerdem legt man manchmal ein paar aufgemalte Grabbeigaben bei oder einen Text, der das Totengericht überzeugen sollte, dass der Verstorbene ein guter und gläubiger Mensch war.


Ein schönes Jenseits nur für Reiche?

  • Bis zu 100m lange Gräber in Fels gehauen, teure Mumifizierungen, kostbare Grabbeigaben ...! Das konnte sich kein normaler Mensch leisten!
  • Die armen Leute vergruben die Verstorbenen deshalb auf einem Holzbrett liegend, in ein Tuchgewickelt oder in einer Sisalmatte im heißen Wüstensand.
  • Sie legten ihnen nur kleine Habseligkeiten (etwas Essen ...) mit ins Grab.