Übungsaufsatz 2: Unterschied zwischen den Versionen

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;Beispiel 1 Die weiße Schlange
 
 
... Da rannte die Magd den Hügel hinauf, weinend und einsam, und hörte nicht mehr, wie der Bauer wütend und voller Zort weiter hinter ihr herzeterte. Als sie endlich zum Stehen kam und sich umdrehte, sah sie nur noch die Dächer der Stadt. Sie wendete sich um, da ihr der Anblick abermals die Tränen in die Augen trieb. Kurz darauf entdeckte die junge Dirne einen morschen Pfahl, an dem ein kleines Schild angebracht war. ,,Finsterwald" war darauf zu lesen. Der Finsterwald ward von aller Welt gefürchtet und es ging das Gerücht, dass in diesem Wald ein garstiger, unberechenbarer Wolf namens Mondschein hausen und sein Unwesen treiben sollte. Und zu allem Überfluss fing es nun auch noch an zu regnen. Da ging die Magd in den Wald und dachte: Hier ist es wenigstens trockener, als hausen, und so lief sie zu einer nahe gelegenen Lichtung und legte sich schlafen. Doch obwohl sie von schrecklichen Albträumen gequält wurde, gelang es ihr dennoch, Schlaf zu finden. Am nächsten Morgen setzte sie sich betrübt auf. Aber ihre Laune wurde schlagartig besser, als sie neben sich eine Karotte und eine Schale voller gut aussehender und wohlschmeckender, süß riechender Beeren vorfand. Ihre Freude verwandelte sich allerdings schnell in einen überraschten Gesichtsausdruck, als sie einen Hasen erblickte, der wohlgemut zwei Behälter mit Wasser herbeitrug und gutgelaunt anfing zu quasseln: ,,Oh, das ist aber nett von dir, dass du auf micht gewartet hast! Du siehst aber nicht sehr glücklich aus, oder? Kann ich dir helfen? Ich bin übrigens Johaness, der kühne Hase! Und wer bist du?" „Ich heiße Martha“, sagte sie und erzählte ihm, was geschehen war und dass sie die kleine Natter gerne wiederfinden würde. Und da pfiff der Hase einmal kräftig durch die Pfoten und sprach: „Darf ich vorstellen? Das ist Elma, meine Freundin, die stets praktisch denkende Eule!“ Neben ihnen landete eine Schleiereule so schön wie eine Packung Glitzerstaub im weißesten Schnee der Welt. Und so begann die Eule ihren Plan mit einer leicht krächzenden Stimme zu erzählen: „Du kannst die Natter holen, wenn du den silbernen Zahn von Mondschein in den Händen hälst. Tausch ihn ein gegen die Natter und dein Name wird von großem Glanz geprägt sein!“ Die Dirne dachte nach: Aber wie soll ich an den Zahn kommen? Sie stellte die Frage laut und bekam sogleich eine Antwort: „Der Zauberspruch steht in Mondscheins Höhle. Wenn du ihn aufsagst, wirst du ihn in deinen Händen halten!“ Und so machten sich die Gefährten auf den Weg. Als sie ankamen, rief der Hase laut: „Hey, du dummer Wolf. Du kriegst uns nicht! Du bist zu lahm!“ Und er verschwand kichernd mit Elma hinter dem Busch, der schräg hinter der Höhle lag. Kurz darauf hastete der graue Wolf mit einem gewaltigen Sprung, bei dem alle Vögel vom Baum fielen, in das grüne Ginster und jagte den Tieren hinterher. Das war ihre Chance! Rasch rannte sie in die Höhle und kletterte über einen Berg aus Knochen und Fell von Tieren, bis sie bei der Wand war und den Zauberspruch feierlich aufsagen konnte: „Ene mene eins, zwei, drei - Zahn des Wolfes komm herbei!“ Und tatsächlich! Sie hielt den Zahn in den Händen. Der schimmerte wie tausend Diamanten. Da hörte sie die Stimme ihrer Freunde schrill und laut durch das Dickicht hallen: „Lauf!!!“ Und sie rannte los, die Tiere hinterher in Richtung Bauernhof. Der Wolf aber gab nicht auf und rannte ihnen hinterher. Im Dorf angekommen eilten die Gefährten in den Hof und schlugen das Tor zu. Da ging die Magd auf das Tor des Stalles zu und betrat diesen. Am Boden lag ihre kleine weiße Schlange! Da kam der mürrische Bauer und meinte: „Von mir aus kannst du bleiben!“ Doch die junge Dirne entgegnete nur: „Ich habe schon ein neues Zuhause im Wald! Ich will nur die Schlange mitnehmen und von diesem schönen Zahn kannst du dir eine neue Magd leisten.“ Und damit hob sie die Schlange auf, drückte dem verdutzten Bauern den Wolfzahn in die Hand und lief glücklich und zufrieden mit SChlange, Eule und Hase in den Wald, um dort wohlgemut und zufrieden in der Höhle des wolfes zu hausen. Und der Wolf? Der wurde zum stolzen Teppich des Bauern. Und wenn der Bauer und die Gefährten nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und gehen frohgemut ihren Tätigkeiten nach.
 
 
Antonia
 
 
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;Beispiel 2 Die Geschichte der weißen Königin
 
 
... Da war die holde Magd ängstlich und versteckte sich vor dem Bauern im Stall. Der Bauer aber stellte eine andere Magd Magd ein. Er kümmerte sich nicht um die andere Magd und blieb erzern. Die neue Magd hieß Mariane und pflegte die Tiere sehr gut. Die Schlange aber wurde nie mehr gesehen und keiner glaubte mehr an sie. Die holde Magd hingegen zog in ein Dorf. Dort heiratete sie einen frommen und wagemutigen Mann von edlem Geblüt. Sie bekamen einen Sohn, den sie Harry nannten. Keiner aus der Sippe der Magd wusste wirklich, woher sie kam. Als der Vater starb und die Magd auch schon alt war und ihr Ende sah, rief sie Harry zu sich, der just 30 Jahre alt geworden war. Sie sprach:„Harry, mein Sohn! Ich will dir etwas verraten, das wichtig ist. Einst, als ich noch jung und schön war, da diente ich einem Bauern, einem bösen Bauern. Ich glaube, er war ein Hexer. Auf jeden Fall pflegte ich die Pferde und molk die Kühe. Eines Tages, so merkte ich, dass etwas Weißes durch den Stall kroch und sah eine weiße Schlange mit einem Diadem, das golden glänzte. Sie sah mich an, als sollte ich sie füttern. Da ich für alle Tiere zuständig war, gab ich ihr Milch. Sie trank die Milch mit großem Eifer und war glücklich. Doch nach Tagen bemerkte der Bauer, was geschehen war und ich wurde fortgeschickt.“ Da staunte Harry, als er die wahre Geschichte hörte und sprach zu seiner Mutter: „Mutter, ich werde mich auf den Weg machen, um die Schlange zu finden und den Bauern zum guten zu lenken.“ Rasch machte sich Harry auf nach hausen und spornte sein Ross an. Er ritt aus dem Dorf, um den Bauern zu finden. Sein Weg war lang und beschwerlich. Nach zwei langen Tagen kam Harry an den Bauernhof. Er trat an das Hoftor und klopfte dreimal an. Da rief eine Stimme: „Wer wagt es, an meiner Tür zu klopfen?“ „Ich, Herr dieses Hofes!Ich will euch dienen!“ „Wenn euer Herz das so begehrt, dann tretet ein“, meinte der Bauer. Im Nu öffnete sich das Tor und Harry trat ein. „Ich will bei euren holden Tieren im Stall arbeiten“, sagte Harry. „Dann geh nur! Die Kühe müssen gemolken werden“, antwortete der Bauer. Harry ging in den Stall und molk die Kühe. Die Milch stellte er in die Mitte des Stalls und rief: ,,Königsschlange, hört ihr mich? Kommt, holt euch die Milch. Es war meine Mutter, die euch Milch gab!" Da kroch die Schlange hervor und sah den mildherzigen Harry an. Dann flüsterte sie: ,,Ssssau an, ssssau an, ein mächtiger Mann von weit entfernt! Euer Suchen hat hier ein End!" Sie trank die Milch und sprach: ,,Nun must du mich küssen und befreien!" Da küsste Harry die Schlange und urplötzlich war die Schlange ein junges, schönes Mädchen mit goldenen Haaren. ,,Mit meiner Krone kannst du den Bauern entzaubern, denn er wurde auch von einer Hexe verzaubert!" Harry nahm die Krone und fragte, was der Zauberspruch sei. ,,Mensch und Schlang gehörn zusamm!", entgegnete die junge Dirne. Harry eilte zum Bauern und rief: ,,Ich weiß, dass du verzaubert wurdest. Ich werde dich befreien!" Da richtete Harry die Krone auf den Bauern und rief: ,,Mensch und Schlang gehörn zusamm!" Da verwandelte sich der Bauer in einen alten Mann. Er bedankte sich herzlich bei Harry. Der Bann der Hexe war gebrochen und der Bauernhof verwandelte sich in eine freundliche Umgebung zurück. Harry und die weiße Königin heirateten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
 
 
David
 
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Aktuelle Version vom 12. Februar 2019, 22:05 Uhr