Unterrichtsmaterial Gliederung Übungsaufsatz
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< Q12 Deutsch | Kurs 2d4
Hinweise zur Gliederung des Aufsatzes: Am Beispiel des Übungsaufsatzes
Schülerlösung | Kommentar | Lösungsvorschlag |
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I. Vermehrtes Aufkommen von Seitensprüngen in Zeiten von "Elitepartner" und "E-Darling" | Einleitung: Prüfen, ob Aktualitätsbezug möglich ist - aber bitte keinen Aktualitätsbezug um jeden Preis. Wollen die genannten Plattformen tatsächlich Kontakte für Seitensprünge herstellen? Oft kann es sinnvoll sein, doch näher am Text zu bleiben! | - |
II. Erschließung des Ausschnittes aus der Erzählung "Sonja" von Judith Hermann und anschließender Vergleich der Darstellung einer Dreiecksbeziehung bei "Effi Briest" | Überschrift des Hauptteils | - |
1. Inhaltlicher Aufbau und stilistische Auffälligkeiten | Hier wäre eine inhaltliche Orientierung der Überschrift schon wünschenswert; allerdings ist das nicht immer möglich und auf alle Fälle eine "Auszeichnung" der Arbeit für ambitionierte Schreiber. Der Vorschlag links verbindet bereits eine Kurzbeschreibung des Verlaufs der Szene mit den im Schülervorschlag enthaltenen Informationen | 1. Von Verena zu Sonja - Inhalt, Aufbau und stilistische Auffälligkeiten |
1.1 Beschreibung von Verena (Z. 1-8) | (siehe nächste Zeile) | - |
1.1.1 Darstellung der Gefühle zwischen Ich-Erzähler und Verena | Da kein weiterer Punkt 1.1.2 folgt, ist dieser Punkt (1.1.1) in der Logik der Gliederung überflüssig und sollte mit 1.1 zusammengefasst werden. | 1.1 Beschreibung Verenas und der Gefühle des Ich-Erzählers |
1.1.1.1 Verwendung der personalen Erzählperspektive, um Nähe zwischen Verena und dem Protagonisten zu verdeutlichen | Argumentation im Text: Durch die Verwendung von personaler Ich-Perspektive sind die (verliebten) Gedanken des Erzählers bzgl. Verena unmittelbar einsehbar | 1.1.1 (...) |
1.1.1.2 Verstärkung der Gefühle zu Verena aufgrund der Verwendung von positiven Adjektiven | Hier wäre kritisch zu fragen, ob es wirklich Adjektive sind, mit denen die Gefühle beschrieben werden! Hier könnte man durch eine allgemeiner formulierte Überschrift (siehe rechts) den Inhalt sogar präziser treffen. | 1.1.2 Positive Beschreibung Verenas durch den Erzähler |
1.2 Beschreibung von Sonja (Z. 9-31) | (siehe nächste Zeile) | - |
1.2.1 Darstellung der Hässlichkeit Sonjas | Siehe oben: Logisch müssten 1.2 und 1.2.1 zusammengefasst werden | 1.2 Beschreibung Sonjas und ihrer "Hässlichkeit" (Z. 9-31) |
1.2.1.1 Verwendung übertrieben negativer Formulierungen | (vgl. oben: Korrektur der Nummerierung) | 1.2.1 Negative Einstellung des Erzählers zu Sonja |
1.2.1.2 Verdeutlichung der Hässlichkeit durch negative Wortwahl | Hier ist darauf zu achten, dass 1.2.1.1. und 1.2.1.2 inhaltlich nicht deckungsgleich sind. Deswegen könnte getrennt werden zwischen der negativen Einstellung des Erzählers (1.2.1) und der Wortwahl (hier -->) | 1.2.2 Verdeutlichung der Hässlichkeit durch negative Wortwahl |
1.3 Schilderung der Situation auf dem Bahnsteig (Z. 32-38) | - | 1.3. Direkte Konfrontation auf dem Bahnhof (Z. 32-38) |
1.3.1 Direkter Hinweis auf spätere Affäre durch wörtliche Rede | Die Nummerierung "1.3.1" wird allgemein als ungünstig erachtet, wenn kein zweiter Unterpunkt mehr folgt. Ob die wörtliche Rede wirklich als Hinweis für eine spätere Affäre verstanden werden kann? Ich glaube, der Verfasser hat hier eher nach einem Unterpunkt gesucht und ist dann darauf gestoßen. Deswegen wäre es sinnvoller, diesen Unterpunkt in die Überschrift 1.3 einzubinden und statt dessen (wie für einen so kurzen Abschnitt durchaus angemessen) auf eine weitere Untergliederung zu verzichten. Dennoch ist richtig, dass die wörtliche Rede in einer besonderen Weise auffällig ist. Dies muss im Text auf jeden Fall thematisiert werden! | - |
- | Ein abschließendes Ergebnis der Interpretation mit Interpretationsthese für die Teilaufgabe a. wäre empfehlenswert! | 1.4 Faszination Sonjas als Antithese zu Verena |
2. Vergleich einer Dreieckskonstellation in "Effi Briest" | - | Vergleich der Dreieckskonstellation: Effi Briest |
2.1 Verlauf des Kennenlernens | Hier ist eine Untergliederung durchaus wünschenswert. Damit verhindert man, dass der Vergleichsteil (der etwa 1/3 der Gesamtleistung ausmacht) am Ende "zu kurz kommt". | 2.1 Verlauf des Kennenlernens; 2.1.1 Crampas als Freund Instettens; 2.1.2 Sonja als Unbekannte |
2.2 Geschlecht der Protagonisten | Auch solche rein "formalen" Kriterien sind sinnvoll (und einfach zu handhaben) | 2.2. Geschlecht der Protagonisten; 2.2.1 Effi Briest zwischen zwei Männern; 2.2.2 Der Erzähler zwischen zwei Frauen |
2.3. Beziehung zum eigentlichen Partner | Hier müsste der Unterschied zwischen der kalten Beziehung zwischen Effi und Innstetten und der Zuneigung zwischen Verena und dem Erzähler deutlich werden | 2.3 Beziehung zum eigentlichen Partner; 2.3.1 Kälte zwischen Effi und Instetten; 2.3.2 Wärme zwischen dem Erzähler und Verena |
- | Auch am Ende der Teilaufgabe b. wäre ein abschließendes Ergebnis wünschenswert! | 2.4 Grundlegende Unterschiede in der Konstellation |
3. Auffassung von Treue in der heutigen Zeit | Schließung des Rahmens zur Einleitung möglich - aber auch ein Anschluss an die Thematik von Effi Briest: Der Erzähler wird bei Untreue wesentlich weniger Konsequenzen zu erwarten haben als Effi! | - |