DDR-Innensicht
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Nach gescheitertem Aufstand 1953 und Mauerbau 1961
DDR Bürger muss erkennen:
- keine Chance, die DDR von innen heraus zu verändern, wenn SU das nicht will.
- keine Fluchtmöglichkeit
==> meist Resignation, Anpassung, Arrangement mit Staat
SED erkennt:
- SED alleine zu schwach und hat echten Grund, die BRD, das Volk und die SU zu fürchten.
- ==> besondere Härte, Bespitzelung, Aggression nach innen und außen
- ==> besondere Linientreue gg. der SU
Bürger bei der Stange halten ....
... durch Druck
- Schule: Belohnung nur für staatstreue Gesinnung (Fächer: Staatsbürgerkunde, Russisch)
- Erziehung zur Anpassung
- Zuerst nur geringe Anpassung. Mit der Zeit rutscht man aber immer weiter in das System/Kompromisse
- Keine Individualität -> Idee des Kollektivs
- Wer im Abseits steht, wird zum Antisozialist/"Kameradenschwein" und kommt nicht weiter (Berufswahl, Urlaubsmöglichkeiten, Wohnungszuweisung ....)
- Starker Gruppenzwang, da Kollektivstrafen
- fast nie unbeobachtet, alleine, ohne öffentliche Kontrolle durch andere
- Wahlen: offizielle Legitimation
- Alle gehen gemeinsam wählen
- Keine geheime Wahlen
- Wahlritual des "Faltens"
- Wahlfälschung im großen Stil
- Stasi:
- Skrupelloses Vorgehen (Bespitzelung, Bedrohung der Pesron oder v. Angehörigen, Inhaftierung, teilweise Anschläge auf Gesundheit und Leben)
- Totale Kontrolle (108 000 inoffizielle Mitarbeiter=Spitzel) ==> Wem kann man vertrauen?
Folge:
- "DDR-spezifische Schizophrenie" (= immer anders handeln als man denkt)
- Ausweg aus dem System: In Nischengesellschaften kann sich der DDR Bürger zurückziehen, z.B. Schrebergarten, Familie, Kirche.
- Verweigerung/z.T. Protest bes. bei Jüngeren, die DDR nicht im Vergleich zu Nachkriegszeit als Verbesserung erleben.
... durch positive Identifikation:
- Leistungssport wird zum Vorzeigeobjekt und bringt Belohnungen für die Sportler.
- Stolz auf die DDR im Vergleich mit den restlichen Oststaaten (Modell DDR)
- wiss.- techn. Fortschritt bes. in 70er Jahren
- Das Kollektiv (Wettbewerbe)