Erich Fried

Aus RMG-Wiki
< Grundkurs Deutsch
Version vom 27. Februar 2018, 19:06 Uhr von Alexandra Weber (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Bundesarchiv B 145 Bild-F088808-0036, Berlin, East Side Gallery.jpg



Erich Fried

Bundesarchiv Bild 183-Z1229-303, Berliner Begegnung zur Friedensförderung.jpg

Erich Fried.Signature.gif
  • österreichischer Lyriker, Essayist und Übersetzer
  • Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland (neben Hans Magnus Enzensberger)
  • 1938 Emigration nach London
  • 1944 erster Gedichtband erscheint
  • Mitglied der Gruppe 47
  • 1979 erschien sein Gedichtband „Liebesgedichte“; später folgten weitere Gedichtbände über Liebe, Leben, Hoffnung und Tod, z.B. „Was es ist“ oder „Als ich mich nach dir verzehrte“


Aufgabe

Verfassen Sie zum Thema „Liebe“ ein Gedicht, in dem Sie - wie bei Fried - mit Redewendungen spielen. Als Handlungsraster greifen Sie bitte ein Beziehungsproblem eines lyrischen Ichs und eines lyrischen Dus auf.

Gruppe 1

Ich riskierte
mir die Augen an dir zu verbrennen
- und fing hinter den Ohren Feuer

Du willst mir den Mund öffnen
- aber ich bin vor Liebe taub.

Ich will dir das Herz stellen
- aber du schlägst dir nur den Tag um die Nase.

Dich himmeln können und zum Riechen stinken
du bist das Ying zu meinem Seepferdchen
- mein 2 und alles.

Sie scheiden und ehren bis
dass der Tod uns liebt.
- schöne Mütter haben auch andere Töchter!

Ja, ich will!

(produced by Lugga, Seep, Coproducter Sausage)


Gruppe 2

Die Tragödie Wahrheit

Ich
einst auf Wolke
sieben
sah dich schweben
auf Pro7

Ich wurde
blind vor Liebe
Nun kann ich dich nicht mehr sehn,
meine Liebe.

Mir den Arsch aufreißen
und meine Hände dreckig machen,
nur um es eines nachts
mit dir lassen zu krachen.

Du hast mir die Hosen runtergelassen, Marinchen,
er wurde spitz wie Rettich,
wir triebens wild und hart wie Kaninchen,
er spuckte und war fertig.

Er war noch sehr grün hinter den Ohren,
die Achtlinge waren kaum geboren,
da zog er seinen Schwanz ein,
und hatte alles verloren.

(Julius, Veronika, André)


Gruppe 3

Feuer und Flamme

Ich gebe dir mein Ohr,
du nimmst es
und hängst es dir als Trophäe um den Hals.

Ich habe einen Frosch im Hals,
der fühlt sich dort ganz wohl
und erfreut sich
über das aufmerksame Hörorgan.

Meine Schmetterlinge im Bauch
sind vor Eifersucht zerfressen,
da der Frosch nun
seine Geschichten nur noch dem Ohr erzählt.

Der Schmetterling konnte seine Fresslust
nicht überwinden
und machte Kohlrabi-Ohren zum Mittagessen
als Auftakt zu seiner italienischen Mottowoche.

Als Vorspeiße fraß er
die Tomaten auf meinen Augen,
die er mit etwas Weichkäse nett garnierte.
Das ergab den Duft der großen weiten Welt.

Nun kann ich einen klaren Blick bewahren
und mein Auge auf dich werfen.
Es traf dich tief am Hinterkopf.
und ich war blind vor Liebe,
und blind für deine Gefühle.

Du riskiertest eine dicke Lippe,
gabst mir einen emotionalen Schlag,
woraufhin du mir die Nacht
um die Ohren schlugst.
Du brachst mir das Herz entzwei,
jetzt ist es aus -
ich beiß ins Gras ...

(Johanna, Stefanie, Eugen)

Gruppe 4

Du hast mir
mein Herz gebrochen,
wo sind die Bruchstücke?
Hast du sie gestohlen,
so wie früher
wir die Pferde?

Zuerst dachte ich,
es sei mir
in die Hose gerutscht,
ich zog sie aus,
es war fort.

Wo sind die Sterne?
Ich hatte sie
für dich
vom Himmel geholt.
Doch du hast sie
um die Ecke gebracht.

Du hast mir
den Atem geraubt
und in Flaschen verstaut
bis der Tod
mich von dir schied
und nun zwischen uns steht.

(David, Oliver, Christopher, Kilian)