Industriegesellschaft
Inhaltsverzeichnis |
Industrialisierung / Industrielle Revolution
Industrialisierung
- wissenschaftlich technische Innovationen
- neue Energiequellen durch Ausbeutung der Natur
- industrielle Produktionsweise
- Maschineneinsatz (ersetzt zunehmend menschl./tier. Arbeitskraft)
- spezialisierte Arbeitsteilung
- rationaler Kapitaleinsatz
- marktwirtschaftliche Orientierung
- ⇒enorme Produktionssteigerung ⇒ starkes WS-wachstum
- moderne Infrastruktur/Verkehrsmittel
- moderne Kommunikation ⇒ größere, (inter)nationale Märkte
- Industrie/Handel/Dienstleistung statt Agrarsektor dominant
- Übergang von agrarisch geprägter zu urbaner Lebensweise (Auflösung alter Bindungen)
- erhöhte Anforderungen an Flexibilität, Sozialdisziplin
Industrielle Revolution:
- tiefgreifende, sehr drastisch und schnell empfundene Industrialisierung, d.h. völlige Veränderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse und individuellen Lebens- und Arbeitselt
Vergleich England - Kontinentaleuropa
England | Kontinent (z.B. Deutsche Staaten) |
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Industrielle Lebens- und Arbeitswelt
Gruppe 1: Buch S.82/ M4
Regelung des Arbeitslebens:
- lange Arbeitszeiten/Pausen
- Anwesenheit
- Instandhaltung des Arbeitsplatzes und der Gegenstände
- Arbeitsleistung/Strafen
- (Ein- und Austritt nur durch eine Tür ⇒ Kontrolle)
Auswirkungen der Regeln auf den Arbeitsalltag
- Leistungsdruck
- Disziplinierung durch angedrohten Lohn- und Jobverlust
- Folge: hohe Produktivität
Auswirkung von §11 und §26 der Betriebsordnung auf Verhältnis der Arbeiter zueinander
- Konkurrenz /Denunziation unter Arbeitern <= überwiegt wegen hohem Risiko für den Einzelnen
Gruppe 2: Buch S. 83 / M5 Arbeitsbedingungen der Augsburger Textilarbeiter
- Arbeitsbeginn : 5 Uhr
- Arbeitsende: 20 Uhr
- Bewohner umliegender Dörfer haben eine sehr lange Anreiseweg ==> 13-15 Stunden bei der Arbeit oder auf Weg
- bei Zuspätkommen: Geldstrafe.
- Arbeitsalter: spätestens ab 13 Jahren, früher auch möglich.
- Arbeiter sind giftigen Dämpfen ausgesetzt und extremer Staubbelastung; frische Luft ist nicht vorhanden. Fenster werden kaum geöffnet
Gruppe 3: Buch S. 105 / M4b
- sehr schlechte rechtliche Lage
- wenig Lohn, Akkordarbeit (Arbeiterinnen: 70 – 80 Pfennig täglich (10 Stunden), Arbeiter: 80 - 100 Pfennig täglich) ⇒ schlechte wirtschaftliche Lage der Arbeiter
- harte Strafen (z.B für Verspätungen)
- gesundheitsschädliche Arbeit ⇒ schwere Vergiftungserscheinungen
Gruppe 4: Buch S. 85 / M7 und S. 86 / M9
Quelle M7, S.85:
- Bevölkerungswachstum: Sowohl in kleinen auch in großen Gemeinden nimmt das Wachstum im Laufe der Zeit zu. Vor allem in großen Städten macht sich dies bemerkbar. ⇒ Städte werden größer
- Im Zeitraum von 1840 bis 1910 nimmt die Entwicklung der Großstädte zu
Ursachen:
- Chancen auf Arbeitsplätze ⇒ Möglichkeit auf bessere Lebensbedingungen
- Landarbeit wird weniger
Quelle M9, S. 86:
- 1865 war alles ländlich, gab keine Eisenbahnnetze, keine festen Wege, Häuser waren einfach und klein gebaut. Im Vergleich dazu gab es 40 Jahre später Eisenbahnnetze und bessere Infrastruktur; mehr Häuser wurden gebaut, vor allem höher; Mobilität wurde verbessert
- 1865: Horizont ist ersichtlich, alles sehr kompakt mit landwirtschaftlichen Anbauflächen
- 1905: Ende der Stadt nicht erkennbar, deutlich mehr Fabriken, kaum Anbauflächen zu sehen
- Eisenbahn, Fabriken, höhere Häuser
- Urbanisierung: Wachstum und Weiterentwicklung der Stadt
Verstädterung:
alles Ländliche verschwindet, Einführung in andere Arbeitswelten mit Maschinen und anderen Arbeitsbedingungen, andere Lebensform, geringere Bindung an Familie, Kirche, ...
Gruppe 5, Buch S. 85 M8
Leben in einer "Mietskaserne"
- Konstruktionsprinzip: Funktional, effizient, platzsparend, überfüllt
- spartanische Einrichtung, kalt, viele kleine Wohnungen, unhygienisch, wenig Licht und Luft
- viele Leute (Arbeiter) sind hergekommen, deswegen musste schnell gebaut werden, hohe Profite, da viele Wohnungen auf wenig Bauland
- Es gibt keinen Platz für Betten, deswegen muss in „Schichten“ geschlafen werden, alles ist auf engstem Raum gestapelt, im Sommer ist es heiß in den zwei Räumen, es ist zu laut und da in den Wohnungen kein Platz ist, müssen die Kinder draußen spielen, was sehr gefährlich sein kann, die Kriminalität steigt, und durch die hohe Arbeitslosigkeit steigt die Unzufriedenheit.
Gruppe 6 Buch S. 104 – 106
M4a) Lebenswelt einer Münchner Arbeiterfamilie um 1900:
- Fabrikarbeit des Mannes (Wochenlohn 27,5 Mark) reicht nicht aus
- 5 Kinder zwischen halbem und 10 Jahren
- Arbeit nur durch Schwangerschaften kurz unterbrochen
- Frau verdient als Putzfrau 32 Mark, z.T. durch Schuheputzen Zuverdienst
- 1 Zimmer muss untervermietet werden
- Gesamt-Jahresverdienst 2000 Mark, reicht gerade so aus
- wenig Geld für Nahrung ⇒ sehr einfache Ernährung
- kaum Geld um zu sparen oder Schulden abzubauen
M4c) Lebenswelt
Ursachen für Krankheiten:
- ungünstige soziale Verhältnisse
- Zusammenleben vieler Menschen verschiedenen Geschlechts und Alters (keine Intimsphäre, wenig Körperhygiene, Wäsche, Betten, Kleidung selten gereinigt und werden geteilt)auf engem Raum
Notwendig:
Aufklärung der breiten Bevölkerung über die Gefahren dieser Art des Zusammenlebens
Probleme der Industrialisierung:
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Ansätze zur Lösung der sozialen Frage
Ansätze zur Lösung der sozialen Frage AB 1:
Ansätze zur Lösung der Sozialen Frage AB 2: