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Version vom 10. März 2016, 11:42 Uhr von Alexandra Weber (Diskussion | Beiträge)

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Die Korrektur kann notfalls am Montag abgeholt werden. Hier drei gelungene Beispielauszüge zur Orientierung!

Beispiel 1

Dadurch, dass geschichtliche Ereignisse vereinfacht in Spielfilmen dargestellt werden, wird es dem Rezipienten ermöglicht, sich mit dem aufgezeigten Thema auseinander zu setzen. Jedoch liegt das Problem in der nicht immer wahrheitsgetreuen Darstellung des Geschehenen durch den Spielfilm. Laut Evelyn Finger überlagere das durch filmische Mittel erzeugte emotionale Bild die eigentlichen Konflikte. Die Produzenten legen oft viel Wert auf ein positives Auftreten der Hauptpersonen und stilisieren Hauptfiguren zu Helden bzw. Anti-Helden. Diese „Vereinfachung“ bzw „Schwarz-Weiß-Malerei“ ermöglicht es dem Zuschauer zwar, sich mit den Personen zu identifizieren, jedoch führt dies oft zur Verfälschung der Informationen. Die historischen Ereignisse werden einseitig wiedergegeben, wodurch es dem Zuschauer schwer fällt, sich eine eigene neutrale Meinung zu bilden. Durch diese vereinfachte Darstellung der historischen Gegebenheiten, erhoffen sich die Produzenten hohe Einschaltquoten und den damit verbundenen Profit. Allerdings zeigt dies auch, dass der geschichtliche Spielfilm die historische Realität – insbesondere auch aufgrund der Eigengesetzlichkeit des Filmes – nur bedingt abbilden kann.


Beispiel 2

Viele Teile in historischen Spielfilmen sind zwecks des Entertainment-Faktors durch fiktionale Elemente erweitert. Dies kann sowohl Ereignisse, Lebensweisen als auch Orte im Vergleich zur Wirklichkeit verfälschen. Durch die subjektive Ansicht des Autors werden zudem geschichtliche Geschehnisse und aktuelle Geschichtsbilder unterschiedlich gewissenhaft berücksichtigt. Beispielsweise werden in Filmen Bilder von historischen Ereignissen aufgezeigt, die heutzutage oftmals als Tatsachen von der Allgemeinheit angesehen werden, aber so nie stattgefunden haben. So werden in aktuellen TV – Spielfilmen die Rollen verschiedener Gruppen anders dargestellt, als es der Wahrheit entspricht. Zum Beispiel zeichnet den klassischen Cowboy aus, ein Abenteurer, der keinerlei Gräueltaten gegenüber den indianischen Völkern verübt, zu sein. Tatsächlich werden aber bis heute noch teilweise Ureinwohner Amerikas benachteiligt oder sogar verfolgt. Durch diese Vermischung von Realität und Fiktionalität, werfen historische Spielfilme oftmals ein falsches Licht auf bestimmte Geschehnisse oder auch Personen. Die freie Erfindung von Handlungen und Personen dient oftmals dazu den Ansprüchen der Zuschauer gerecht zu werden. So wollen sie lieber den heldenhaften Taten eines Cowboys zusehen, als mit ihrer eigentlichen Vergangenheit konfrontiert zu werden. Aufgrund dessen birgt die fiktionale Darstellung in historischen Spielfilmen die Gefahr, falsche Informationen an das Publikum zu vermitteln und so eine falsche Meinung zu verbreiten.


Beispiel 3

Grundlage einer jeden Filmproduktion ist der wirtschaftliche Erfolg, der sich durch die Einnahmen seiner Vermarktung ergibt. Somit gilt es für die Produzenten, die Erwartungen der Zuschauer zu erfüllen. Nur hierdurch und nicht durch einen fehlerfreien Bezug zur historischen Vorlage ist eine gewinnbringende Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Je höher der Unterhaltungswert eines Filmes also ist, desto höhere Einschaltquoten sind zu erwarten. Das eigentliche Ziel der Produzenten ist folglich, die Gefühle der Menschen anzusprechen und diese für den Film zu begeistern. Zwar ergibt sich hieraus die Möglichkeit, breite Massen mit geschichtlich relevanten Themen zu erreichen und bei ihnen Interesse zu wecken, jedoch entsteht durch die Priorität auf dem Unterhaltungswert eine Vernachlässigung der geschichtlichen Genauigkeit. Evelyn Finger schlussfolgerte, dass das emotionale Bild die eigentlichen Konflikte überlagere. Zentrale historische Aspekte erfahren hierdurch eine starke Vernachlässigung und verfälschen somit die Rekonstruktion. Die hohe Glaubwürdigkeit des Filmes bei den Rezipienten sorgt aber für ein verfälschtes Geschichtsbild. (…)