Kultur des Biedermeier

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Der Sonntagsspaziergang

von Isabell Geist, Katharina Müller und Christopher Schlereth.

Der Begriff Biedermeier stellt nicht nur eine geschichtliche Zeitspanne dar, sondern auch eine Beschreibung der Kultur, Kunst, Literatur und Lebensart innerhalb der Länder des Deutschen Bundes und des Kaisertums Österreich zwischen 1815 und 1848. Vorallem das Privat- und Familienleben machte in dieser Zeit eine große Veränderung durch.

Inhaltsverzeichnis

Kultur

Literatur

Dichtervortrag
Die Dichtung in der Biedermeierzeit versuchte den Streit zwischen Realität und Ideal sowie den politischen Problemen durch Harmonisierung entgegenzusetzen. Kurze literarische Formen wurden bevorzugt. Die Hauptthemen der Literatur waren die sittlichen Ideale der Zeit (Selbstbescheidung, Zurückhaltung der Leidenschaft, Glauben an das Schicksal, politische Haltungen, innerer Frieden und Interesse an Natur und Geschichte). Sprachliche Kennzeichen der Literatur in der Biedermeierzeit waren die Schlichtheit in Sprache und Form.

Lyrik

Die Lyrik in der Biedermeierzeit war herrausragend in ihrer Form und in ihrem Inhalt durch die Schlichtheit und Volksliedhaftigkeit. Hauptthemen waren: Liebe, Religion, Vergänglichkeit, Entsagung des häuslichen Glückes. Wichtige Dichter: Droste Hülshoff und Lenau.

Epik

Kurze Erzählformen wie Novellen und Kurzgeschichten prägten die Epik in der Biedermeierzeit. Aber es entstanden auch größere Dichtungen, die genauso wichtig waren. Wichtige Vertreter: Stifters, Immermann

Biedermeierliches Drama

Die pessimistischen und melancholischen Dramen prägten das Biedermeierliche Drama. Ein wichtiger Autor war Raimund.

Theater

Das Theater erlebte in der Biedermeierzeit einen großen Aufschwung und die Unterhaltung stand im Vordergrund. Es entstanden aus Nationaltheatern viele Hoftheater, wo der König aus Preußen die meisten Aufführungen bestimmte. Die Metropolen des Theaters der Biedermeierzeit waren Berlin und Wien. Die meisten Aufführarten waren Lustspiele und Parodien über berühmte Autoren, Dichter. Auch Opern entstanden. Viele, die Theaterstücke produzierten, lehnten sich an die Literatur des Biedermeiers an.

Architektur & Interieur

Biedermeier-Stil

Das Hauptmerkmal der Architektur in der Biederzeit war ein eleganter und schlichter Stil, der eine Variante des Klassizismus darstellt. Der bekannteste Architekt dieser Zeit, welcher allerdings nicht im Biedermeier-Stil baute, war Karl Friedrich Schinkel. Der bekannteste Architekt des Biedermeier-Stils war Joseph Kornhäusel. Er plante unter anderem die Sommerresidenz in Baden bei Wien für den österreichischen Kaiser. Desweiteren erhielt er viele Bauaufträge des Adels.

Genauso wie die Architektur folgte auch der Möbel-Stil einer eleganten und trotzdem schlichten Linie. Der praktische Nutzen und eine gute Verarbeitung standen im Vordergrund. Typisch in dieser Zeit waren vorallem Kleinmöbel wie Kommoden, Nähtischchen und Sekretären.

Leben

Das Leben der Bürgerlichen bezog sich hauptsächlich auf das Leben in den eigenen vier Wänden. Man versuchte, möglichst wenig nach außen hin aufzufallen.

Familienstruktur

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In der Biedermeier-Zeit war der Mann das Oberhaupt der Familie, Frauen waren im Haushalt tätig und hatten sonst wenig Möglichkeit, sich zu beschäftigen. Ein großes Thema war auch die Kindererziehung: Es wurde versucht, die Kinder nach einem strengen Schema zu erziehen. Die Mädchen wurden in den Belangen des Haushaltes ausgebildet und mussten das Klavier spielen erlernen.

Zusammenfassung

Der Mensch in der Biedermeierzeit steht zwischen Wirklichkeit und Ideal. Der äußerliche Schein setzt sich dem inneren Wollen entgegen. Es besteht kein politisches Interesse, denn der Mensch wirkt nach außen desinteressiert. Dagegen zeigt er Interesse an Kunst, Wissenschaft, Komponisten, Technik und Theater. Auch Freude am Lesen und Hausmusik verstärkt sein Zurückgezogenes Leben. Es besteht ein Glaube an Gott, doch keine Gebundenheit. Insgesamt gesehen lebte man damals von der Außenwelt zurückgezogen.


Quellen