7c 2012 13\Geschichte Thelenberg
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Mittelalter
Hefteintrag "Handwerk in der mittelaterlichen Stadt"
- Es erfolgt eine deutliche Arbeitsteilung und Spezialisierung
- aus dem Schmiedehandwerk gehen z.B. hervor: Hufschmied, Kesselschmied, Plattner (Rüstungen), Sensen-/Sichelschmied, Schwertfeger (Polieren, Schleifen, Griffmontage bei Schwertern, usw. ...
- Zunft: Zusammenschluss aller Handwerksmeister eines Gewerbes in einer Stadt (die ihnen unterstellten Gesellen und Lehrlinge werden auch Mitglieder, aber ohne Stimmrecht)
Die Zunftordnungen regeln verschieden Bereiche des Lebens der Mitglieder:
- Voraussetzungen für Aufnahme in Zunft (Ausbildung, Erfahrung, Geldzahlung, Herkunft, Probestück in best. Qualität)
- Wahl des Zunftmeisters
- Um zu große Konkurrenz untereinander und von außerhalb zu vermeiden:
- maximale Anzahl der Mitarbeiter und Menge der Produkte pro Betrieb
- festgesetzte, einheitliche Preise für best. Produkte und Arbeiten
- Pflicht der Mitgliedschaft in Zunft, wenn man in Stadt arbeiten/verkaufen will
- Prüfung der Qualität der Arbeit und der Lehrlingsausbildung durch Zunft, damit Handwerker u. Waren der Stadt einen guten Ruf behalten und die Nachfrage groß bleibt
- Organisation der gemeinsamen Verteidigung eines Abschnitts der Stadtmauer; Verpflichtung der Zunftmitglieder je nach Einkommen ihre Waffen/Rüstungen selbst zu stellen
- gegenseitige Unterstützung der Zunftmitglieder bei Krankheit, Todesfällen usw.
Im 14. Jh. gelingt es vielen Zünften, sich gegen die Patrizier durchzusetzen, so dass die Zunftmeister ebenfalls im Stadtrat stimmberechtigt sind.