Benutzer:Kessler Christian
Bürgermeister Hans Langhans - Opfer der Zeiler Hexenprozesse
Allgemeines zu den Hexenproessen in Zeil
In der Zeit zwischen 1616 und 1631 gab es in der Stadt Zeil am Main 300 dokumentierte Hexenexekutionen,
was zur Folge hatte, dass es keine Familie gab die verschont blieb und eine Vielzahl von Familien ausgerottet wurde.
Die noch vorhandenen Gerichtsunterlagen in Bamberg und Würzburg lassen erkennen, dass sich die Prozesse, bei hunderfacher Ausführung, sehr brutal abgespielt haben. Mit Hilfe brutaler Foltermethoden, die benutzt wurden, sollten die Angeklagten dazu gebracht werden sich die Schuld selbst einzureden und die falsche Anklage zu gestehen. Dies wurde öfters wiederholt um das Geständnis zu bekräftigen. Ziel dieser Prozesse war es Gottes Ehre gegen die satanische Macht zu verteidigen.(1)
Kriterien nachdenen die Hexen/Hexer beurteilt wurden waren:
- Teilnahme an der schwarzen Taufe
- Besitz eines Talers als Patengeschenk
- Teilnahme an Hexentänzen und Hexenmalzeiten
Geführt wurden die Prozesse von:
- Hexenrichter:
- Dr. Vasold
- Dr.Schwartzkontz
- Dr. Herrnberger
- Richter und Schöffen
- Bestätigung des Urteils durch Fürstlich Gnaden (2)
Fall des Bürgermeisters Hans Langhans
Hans Langhans wurde am 4.September 1593 in Zeil geboren. Er überlebte die Pestepedemie in Zeil 1611 und heiratete im gleichen Jahr am 22.November Ottilia Schneiderin. 1612 wurde sein erstes Kind geboren, welches aber eineinhalb Jahre später verstarb. Kurz darauf 1614, kam jedoch seine zweite Tochter, 1616 sein erster Sohn, 1620 seine zweite Tochter, 1622 die Dritte und 1626 der zweite Sohn zur Welt.
Um 21. Juni 1616 (Johannistag) datierte Langhans den Beginn der Hexenverfolgungen und die erste Hexenverbrennung in Zeil von Elisabetha Bucklin. Am 26. November gleichen Jahres notierte er 9 weitere Verbrennungen von ihm unbekannten Frauen, woraus folgt, dass diese nicht aus Zeil kamen.