Quint-System5
Das pythagoreische Komma
Nach der 12. Quinte sollte man eigentlich wieder beim Anfangston angelangt sein. 12 Quinten sollten 7 Oktaven entsprechen.
Jedoch gilt für 12 Quinten:
für 7 Oktaven gilt:
Man sieht, dass die 12 Quinten die 7 Oktaven übertreffen.
Das pythagoreische Komma entspricht dem Verhältnis der 12 Quinten zu den 7 Oktaven
Alternativ lässt sich das pythagoreische Komma auch durch die Differenz von Aptome und Leimma berechnen.
Leimma ist der oben berechnetet Halbtonschritt (Quarte-Ditonus) =
Aptome berechnet sich aus tonus – Leimma (Ganzton-Halbton) =
Das Verhältnis der 12 Quinten zu den 7 Oktaven entspricht der Differenz aus Aptome und Leimma, also
Die Differenz aus Aptome und Leimma kann man aus folgender Gegebenheit ableiten:
der letzte Ton der pythagoreischen Tonleiter ist etwas höher als die Oktave. Wir haben oben folgende Formel für die pythagoreische Tonleiter definiert:
Da die pythagoreische Tonleiter nur 6 Töne hat berechnet sich die Höhe des 6. Tons wie folgt:
Da wir uns nun etwas mehr als eine Oktave über unserem Ausgangston befinden, müssen wir diese wieder abziehen um die Abweichen vom Grundton festzustellen.
In der pythagoreischen Tonleiter befinden sich 2 Halbtonschritte. Zusammen sind sie etwas kleiner ein Ganzton, genauer gesagt wenn man von einem Ganzton zwei Halbtonschritte abzieht erhält man das pythagoreische Komma, d.h. = pythagoreisches Komma.
Durch eine einfach Umformung lässt sich also die Behauptung A – L bestätigen:
Für A – L gilt also
Anmerkung: In der Literatur wird für das pythagoreische Komma oft auch der Wert angegeben. Allerdings ist dieser Wert eine Näherung.
Umgerechnet in Cent beträgt das pythagoreische Komma:
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