Zusammenfassung Immunbiologie

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Version vom 1. Mai 2008, 17:02 Uhr von Andrea Schellmann (Diskussion | Beiträge)

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Immunbiologie – Wiederholung und Zusammenfassung

  • Welches grundlegende Prinzip steckt hinter der Immunabwehr des Menschen?
    • Erkennen (von Oberflächenstrukturen; bzw. fremd / nicht fremd) & Vernichten (primär: Agglutionation, Lyse, Phagocytose)


  • Welche Strukturen und Stoffe sind an der unspezifischen Abwehr beteiligt?
    • pH-Wert (Haut, Magen, Scheide)
    • Schleimhäute (Barriere) + antimikrobielle Enzyme (z.B. Lysozym)
    • weiße Blutkörperchen (und Komplementsystem):
Makrophagen phagocytieren körperfremde Strukturen
Ausschüttung von Cytokinen (i. spez. Chemokine) --> Regulation der Körpertemperatur (Fieber!)
Anlocken von Neutrophilen (Granulocyten)
Mastzellen schütten Histamin (und TNF-alpha) aus
Weitung der Blutgefäße (Austritt von Proteinen & Wasser --> Rötung, Schwellung, Schmerzen)


  • Antikörper spielen eine zentrale Rolle bei der spezifischen Abwehr von Krankheitserreger. Zeigen Sie den Bau eines typischen Antikörpers auf und erläutern sie die genetischen Grundlagen der enormen Variabilität!
    • IgG-Antikörper: Y-förmig, je zwei schwere und zwei leichte Ketten, jeweils ein konstanter und ein variabler Bereich. Variabler Bereich zuständig für Bindung an Antigen. Kohlenhydratketten an den schweren Ketten des "Stiels".
    • Variabilität durch intramolekulare somatische Rekombination: Schlaufenbildung der DNA, Verknüpfung der C- mit einer J- und einer V-Region (leichte Kette) und C- mit J-, D- und V-Bereichen (schwere Kette)


  • Welche Abwehrzellen unterscheidet man, wo werden diese gebildet und wo halten sie sich auf?
    • Mastzellen (i. Gewebe), Makrophagen (i. Gewebe & Lymphknoten) und Granulocyten (z.B. Neutrophile) (i. Blut)
    • B-Lymphocyten: aus Vorläuferzellen, pränatale Diff. im Knochenmark (engl. bone), später weitere Diff. in den peripheren lymphatischen Organen (Milz, Wurmfortsatz des Blinddarms, Mandeln, Lymphknoten)
    • Unterscheidung von
- B-Plasmazellen
- B-Gedächtniszellen
    • T-Lymphocyten: aus Vorläuferzellen, pränatale Diff. in der Thymusdrüse, später weitere Diff. in den peripheren lymphatischen Organen
    • Unterscheidung von
- T-Helferzellen
- T-Killerzellen
- T-Gedächtniszellen
- T-Suppressor-(Unterdrücker-) Zellen


  • Kommt ein Mensch mit einem Antigen in Kontakt, findet man nach einer gewissen Zeit hohe Konzentrationen des passenden Antikörpers im Blut. Wie erklärt man sich dieses Phänomen?
    • klonale Selektionstheorie: Jeder B-Lymphocyt trägt nur Rezeptoren eines Typs auf der Oberfläche. Durch Antigenkontakt wird genau dieser B-Lymphocyt zur mitotischen Teilung angeregt. (Er wird aus der Vielzahl an versch. Lymphocyten selektiert). Es entstehen Klone, die sich zu Plasmazellen (und Gedächtniszellen) entwickeln, die in großen Mengen den passenden Antikörper ausschütten.


  • Man unterscheidet die humorale und zellvermittelte Immunantwort. Zeigen Sie die ablaufenden Prozesse der humoralen Immunantwort auf!
    • Makrophage phagocytiert Bakterium. Verdauung und Präsentation von Antigenen zusammen mit MHC-II-Proteinen. Passende T-Helferzelle dockt an (unterstützende Bindung durch CD4-Rezeptor). Anregung zur Teilung der T-Helferzellen und teilweise Differenzierung in T-Killerzellen. (Regulation durch Cytokine). T-Helferzelle dockt an B-Zellen an, die passende Antigene zusammen mit MHC-II präsentieren. Ausschüttung von Cytokinen, B-Lymphocyten werden zur Teilung und Differenzierung (in Plasma- und Gedächtniszellen) angeregt.
    • Unterteilung in Aktivierungs-, Differenzierungs-, Wirkungs- und Abschaltphase (durch T-Unterdrückerzellen)


  • Zeigen Sie die ablaufenden Prozesse der zellvermittelten Immunantwort auf!
    • Passende T-Killerzelle (werden bei der humoralen Immunantwort mit erzeugt) dockt an Zellen an, die passendes Antigen zusammen mit MHC-I-Protein präsentieren (unterstützende Bindung durch CD8-Rezeptor). Anregung zur Teilung. Bei Kontakt mit Antigen-MHC-I-Komplex einer infizierten Zelle: Ausschüttung von Perforin --> Lyse der betroffenen Zelle.


  • Warum bekommt man manche Krankheiten nur einmal in seinem Leben?
    • Bildung von Gedächtniszellen (sowohl B- als auch T-).


  • Nach welchem Prinzip funktioniert die aktive Impfung?
    • Injektion abgeschwächter Erreger oder Fragmente der Zelloberfläche führt zur Bildung von Gedächtniszellen, nicht jedoch zum Ausbrechen der Krankheit.


  • Was ist die passive Impfung?
    • Injektion passender Antikörper



Hinweis

Diese Zusammenfassung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Sie zeigt lediglich stichwortartig die wichtigsten Zusammenhänge auf. Für detaillierte Ausführungen sind das Schulbuch oder die Unterrichtsaufzeichnungen geeignet.

Der Begriff T-Suppressorzelle (bzw. T-Unterdrückerzelle) wird kontrovers diskutiert. Die Existenz der ursprünglich angenommen T-Suppressorzellen ist nicht gesichert. Es gibt jedoch T-Zellen, die für eine Unterdrückung der Immunantwort sorgen. Für die Bearbeitung von Aufgaben reicht diese Aussage aus.


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