Benutzer:Schmitt Oliver
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Bürgermeister Hans Langhans - Opfer der Zeiler Hexenprozesse
Allgemeines zu den Hexenproessen in Zeil
In der Zeit zwischen 1616 und 1631 gab es in der Stadt Zeil am Main 300 dokumentierte Hexenexekutionen,
was zur Folge hatte, dass es keine Familie gab die verschont blieb und eine Vielzahl von Familien ausgerottet wurde.
Die noch vorhandenen Gerichtsunterlagen in Bamberg und Würzburg lassen erkennen, dass sich die Prozesse, bei hunderfacher Ausführung, sehr brutal abgespielt haben. Mit Hilfe brutaler Foltermethoden, die benutzt wurden, sollten die Angeklagten dazu gebracht werden sich die Schuld selbst einzureden und die falsche Anklage zu gestehen. Dies wurde öfters wiederholt um das Geständnis zu bekräftigen. Ziel dieser Prozesse war es Gottes Ehre gegen die satanische Macht zu verteidigen.(1)
Kriterien nachdenen die Hexen/Hexer beurteilt wurden waren:
* Teilnahme an der schwarzen Taufe * Besitz eines Talers als Patengeschenk * Teilnahme an Hexentänzen und Hexenmalzeiten
Geführt wurden die Prozesse von:
* Hexenrichter: # Dr. Vasold # Dr.Schwartzkontz # Dr. Herrnberger
* Richter und Schöffen * Bestätigung des Urteils durch Fürstlich Gnaden (2)
Fall des Bürgermeisters Hans Langhans
Hans Langhans wurde am 4.September 1593 in Zeil geboren. Er überlebte die Pestepedemie in Zeil 1611 und heiratete im gleichen Jahr am 22.November Ottilia Schneiderin. 1612 wurde sein erstes Kind geboren, welches aber eineinhalb Jahre später verstarb. Kurz darauf 1614, kam seine zweite Tochter, 1616 sein erster Sohn, 1620 seine zweite Tochter, 1622 die Dritte und 1626 der zweite Sohn zur Welt.
Um 21. Juni 1616 (Johannistag) datierte Langhans den Beginn der Hexenverfolgungen und die erste Hexenverbrennung in Zeil von Elisabetha Bucklin. Am 26. November gleichen Jahres notierte er 9 weitere Verbrennungen von ihm unbekannten Frauen, woraus folgt, dass diese nicht aus
Zeil kamen.
Vom Jahre 1617 an beginnt Langhans die Brände zu zählen und zu dokumentieren. Am 18. Dezember 1617 kam es zu einem 9. Brand
Zur Jahreswende 1618 auf 1619 kam es zur Erscheinung eines Kometen. Die Bürger dachten, dasss wäre ein gutes Zeichen Gottes.
So ließ die Hexenverfolgung in der Folgezeit nach.. 1619 wurde die Hexenverfolgung eingestellt, da damals der 30-jährige Krieg ausbrach.
Im September 1619 datiert Hans Langhans die Firmung von 200 Menschen, unter denen sich auch 5 Söhne von Langhans befanden.
Am 4. August 1622 wird Langhans zum Verwaltungsvorsitzenden des Propstei- und Mönchshofs in Zeil.
Am 5. September 1622 wird er zum Rats- und Gerichtsherrn. Im Juli 1623 bekam die Stadt besuch vom
Hochwürdigen Fürst Johann Georg.
3 Jahre darauf kam es zu einem großen Nahrungsengpass.
(1) Die Chronik der Stadt Zeil S. 162 - 163
(2) Die Chronik der Stadt Zeil S. 164
Hallo!
Ich bin im Geschichte-Seminar von Frau Weber und wir wollen die Seite des historischen Veriens Haßberge verbessern!
Hexenverfolgung
Schwerpunkte der Hexenverfolgung:
- Skandinavien
- Thüringen
- Rheinland
- katholische Fürstbistümer im deutschen Reich
- Niederlande
- Mecklenburg
- Niedersachsen
- Schleswig Holstein
- Gebiete der USA
Opferzahlen:
Europa: 40.000 - 60.000
Deutsches Reich: ca. 25.000
Schwerpunkt: Zeil
Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, Fürstbischof im Hochstift Bamberg, ließ Beschuldigte nach Zeil überführen,
wo über sie geurteilt wurde. Etwa 1000 Menschen sind damals der Hexenverbrennung zum Opfer gefallen, davon
sind ungefähr 750 Frauen.
Ein Ende wurde dem erst durch das Eingreifen des Reichshofrates erzeugt.
Gibt es Dokumente zur Hexenverfolgung?
Oft wurden Dokumente und Berichte verbrannt oder anderweitig vernichtet, weshalb nur noch sehr wenige Exemplare erhalten geblieben sind.
Können diese Dokumente eingesehen werden?
In den wenigsten Fällen ist es möglich Originaldokumente einzusehen, jedoch ist es möglich, dass Privatpersonen diese Dokumente aus Familienbesitz erhalten haben und diese Einblicksuchenden zur Verfügung stellen.
Hexenverfolgung in den Haßbergen: