Benutzer:Hartmann Lorena
W-Seminar Geschichte
Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit
Spitzer Hut und fliegender Besen-so oder so ähnlich stellen sich die meisten Menschen eine Hexe vor. Das in Wirklichkeit alle Möglichen Menschen, und nicht nur Frauen, als Hexen verbrannt wurden, wissen die Meisten nicht. Schuld an der grausamen Behandlung vermeidlicher Hexen war der Aberglauben, vor allem aber die Kirche. Hier haben wir einen Artikel zum Thema Hexenverfolgung in der frühen Neueit zusammengestellt.
70000 Menschen mussten während der Inquisition sterben, davon über die Hälfte in Deutschland. Dabei wurden die Menschen nicht willkürlich getötet, sondern man ging nach einem ganz bestimmten Schema vor. Anfangs betitelte die Kirche Menschen, die ihrer Meinung nach in einem "Pakt mit dem Teufel standen" als Hexen ; später führten auch Neid untereinander und die Angst vor der eigenen Verfolgung zu massenhaften Anzeigen von Hexen. Dabei lief jede Verfolgung im Grunde gleich ab: zuerst wurden sie verhaftet, danach mussten sie sich einem Verhör unterziehen , wurden gefoltert und schließlich in einem Schauprozess grausam hingerichtet. Man darf aber nicht glauben, dass lediglich Frauen der Hexerei beschuldigt wurden. Fast 20 % der Ermordeten sind Männer und Kinder gewesen. Vor allem Hebammen waren ein typisches Opfer der Inquisition, da sie schon damals über viel Wissen im Bereich der Verhütung und Abtreibung verfügten. Dadurch machten sie sich nicht nur zu Feinden der Kirche, sondern auch zu Konkurrenten der damaligen Ärzte. Auch Menschen mit heilkundlichem Wissen, die dieses Wissen nicht aufgeschrieben haben, waren perfekte Opfer der Hexenverfolgung, da die Menschen zu dieser Zeit ein solches Wissen für teuflisch eingeflößt hielten. Frauen wie diese suchte man speziell auf, um sie zu ihrer Beziehung zum Teufel zu befragen.