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Die Niederschlagung der Revolution und der damit verbundene Sieg der Reaktion sorgte für einen Dualismus, einen Widerspruch zwischen den Ideen des Nationalismus und der Demokratie, der die Geschichte Deutschlands langfristig prägte, der bis in die Gegenwart spürbar ist. Dies ist ein speziell deutsches Phänomen, in anderen Ländern, die durch eine Revolution entstanden sind, wie die Vereinigten Staaten, wurde die Nation und die Demokratie stets als Einheit gesehen. Dieser Widerspruch setzte sich im Deutschen Denken fest und führte schließlich zum Scheitern der Weimarer Republik („Republik ohne Republikaner“) und der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter der Führung des Diktators Hitler, die Deutschland nachhaltig prägen sollte. | Die Niederschlagung der Revolution und der damit verbundene Sieg der Reaktion sorgte für einen Dualismus, einen Widerspruch zwischen den Ideen des Nationalismus und der Demokratie, der die Geschichte Deutschlands langfristig prägte, der bis in die Gegenwart spürbar ist. Dies ist ein speziell deutsches Phänomen, in anderen Ländern, die durch eine Revolution entstanden sind, wie die Vereinigten Staaten, wurde die Nation und die Demokratie stets als Einheit gesehen. Dieser Widerspruch setzte sich im Deutschen Denken fest und führte schließlich zum Scheitern der Weimarer Republik („Republik ohne Republikaner“) und der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter der Führung des Diktators Hitler, die Deutschland nachhaltig prägen sollte. | ||
− | Die Revolution von 48’ wird häufig als gescheitert angesehen. Tatsächlich verfehlte sie ihre äußeren Ziele zumeist. Deutschland war nicht geeint, die Monarchie war nach wie vor an der Macht und eine wirkliche Verbesserung der Umstände war nur zum Teil erreicht. Die Entlassung, bzw. Abdankung des Fürsten Metternich, der stets versucht hatte, Revolutionen mit allen Mitteln zu verhindern, meist auf Kosten der Studenten und Bürger, war einer der wenigen Erfolge. Die Absetzung Metternichs führte immerhin dazu, dass trotz Scheiterns der Revolution, die darauffolgende Reaktion, die Konterrevolution, nicht mehr Meternichsche Ausmaße annahm. Diese sog. "Konterrevolution" restaurierte zwar in gewissem Maße die Verhältnisse vor der Revolution, aus Angst vor einem Bauernaufstand und weiteren, vielleicht heftigeren Aufständen, lenkten die Machthaber sehr schnell ein und machten einige "Zugeständnisse". Nach dem Prinzip, nehmt dem Feuer die Luft, dann geht es aus, wurden in vielen Ländern Verfassungen verkündet. Allerdings waren diese zumeist nur eine Farce, die das Verbleiben der Macht in den Händen des Königs sorgten. Bestes Beispiel hierfür war die Verfassung, die der preussische König am | + | Die Revolution von 48’ wird häufig als gescheitert angesehen. Tatsächlich verfehlte sie ihre äußeren Ziele zumeist. Deutschland war nicht geeint, die Monarchie war nach wie vor an der Macht und eine wirkliche Verbesserung der Umstände war nur zum Teil erreicht. Die Entlassung, bzw. Abdankung des Fürsten Metternich, der stets versucht hatte, Revolutionen mit allen Mitteln zu verhindern, meist auf Kosten der Studenten und Bürger, war einer der wenigen Erfolge. Die Absetzung Metternichs führte immerhin dazu, dass trotz Scheiterns der Revolution, die darauffolgende Reaktion, die Konterrevolution, nicht mehr Meternichsche Ausmaße annahm. Diese sog. "Konterrevolution" restaurierte zwar in gewissem Maße die Verhältnisse vor der Revolution, aus Angst vor einem Bauernaufstand und weiteren, vielleicht heftigeren Aufständen, lenkten die Machthaber sehr schnell ein und machten einige "Zugeständnisse". Nach dem Prinzip, nehmt dem Feuer die Luft, dann geht es aus, wurden in vielen Ländern Verfassungen verkündet. Allerdings waren diese zumeist nur eine Farce, die das Verbleiben der Macht in den Händen des Königs sorgten. Bestes Beispiel hierfür war die Verfassung, die der preussische König Wilhelm IV. am 5.12.1848 verabschiedete, die in wesentlichen auf einem Entwurf des Königlichen Ministeriums, der zuvor von einer Nationalversammlung verworfen worden war. Es gab aber auch einige Änderungen, die Macht des Königs war durch ein absolutes Vetorecht gestärkt worden und ein Klassenwahlrecht sorgte dafür, dass die Großgrundbesitzer und Reichen, die den König meist unterstützten, ihm auch weiterhin gewogen blieben. 2 Jahre später wurde sie jedoch noch einmal überarbeitet. |
+ | Die wichtigsten Erfolge der Revolution waren jedoch die Abschaffung der Metternichschen Inquisition und die (wiedererlangte) Pressefreiheit. |
Version vom 26. Juni 2008, 07:41 Uhr
Folgen der Revolution von 1848
Die Niederschlagung der Revolution und der damit verbundene Sieg der Reaktion sorgte für einen Dualismus, einen Widerspruch zwischen den Ideen des Nationalismus und der Demokratie, der die Geschichte Deutschlands langfristig prägte, der bis in die Gegenwart spürbar ist. Dies ist ein speziell deutsches Phänomen, in anderen Ländern, die durch eine Revolution entstanden sind, wie die Vereinigten Staaten, wurde die Nation und die Demokratie stets als Einheit gesehen. Dieser Widerspruch setzte sich im Deutschen Denken fest und führte schließlich zum Scheitern der Weimarer Republik („Republik ohne Republikaner“) und der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter der Führung des Diktators Hitler, die Deutschland nachhaltig prägen sollte. Die Revolution von 48’ wird häufig als gescheitert angesehen. Tatsächlich verfehlte sie ihre äußeren Ziele zumeist. Deutschland war nicht geeint, die Monarchie war nach wie vor an der Macht und eine wirkliche Verbesserung der Umstände war nur zum Teil erreicht. Die Entlassung, bzw. Abdankung des Fürsten Metternich, der stets versucht hatte, Revolutionen mit allen Mitteln zu verhindern, meist auf Kosten der Studenten und Bürger, war einer der wenigen Erfolge. Die Absetzung Metternichs führte immerhin dazu, dass trotz Scheiterns der Revolution, die darauffolgende Reaktion, die Konterrevolution, nicht mehr Meternichsche Ausmaße annahm. Diese sog. "Konterrevolution" restaurierte zwar in gewissem Maße die Verhältnisse vor der Revolution, aus Angst vor einem Bauernaufstand und weiteren, vielleicht heftigeren Aufständen, lenkten die Machthaber sehr schnell ein und machten einige "Zugeständnisse". Nach dem Prinzip, nehmt dem Feuer die Luft, dann geht es aus, wurden in vielen Ländern Verfassungen verkündet. Allerdings waren diese zumeist nur eine Farce, die das Verbleiben der Macht in den Händen des Königs sorgten. Bestes Beispiel hierfür war die Verfassung, die der preussische König Wilhelm IV. am 5.12.1848 verabschiedete, die in wesentlichen auf einem Entwurf des Königlichen Ministeriums, der zuvor von einer Nationalversammlung verworfen worden war. Es gab aber auch einige Änderungen, die Macht des Königs war durch ein absolutes Vetorecht gestärkt worden und ein Klassenwahlrecht sorgte dafür, dass die Großgrundbesitzer und Reichen, die den König meist unterstützten, ihm auch weiterhin gewogen blieben. 2 Jahre später wurde sie jedoch noch einmal überarbeitet. Die wichtigsten Erfolge der Revolution waren jedoch die Abschaffung der Metternichschen Inquisition und die (wiedererlangte) Pressefreiheit.