Schülerbeispiel Figurencharakteristik: Unterschied zwischen den Versionen

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;Schülerbeispiel Figurencharakteristik Czentovic
 
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Mirko Czentovic wird 1902 als Sohn eines Donauschiffers geboren, der stirbt, als Mirko 12 Jahre alt ist. Daraufhin wird er von dem Dorfpfarrer aufgenommen, der ihn zwar für ,,maulfaul und dumpf" (Z.x) hält, ihn jedoch trotzdem versucht zu fördern. Aufgrund Czentovics fehlender Intellektualität fällt ihm die schulische Bildung aber sehr schwer. Auf seine eigentliche Begabung wird der Dorfpfarrer deshalb erst aufmerksam, als Mirko bei seinem ersten Schachspiel gewinnt. Sein Talend wird nach dieser Erkenntnis gefördert und ,,nach einem halben Jahr beherrschte Mirko sämtliche Geheimnisse der Schachtechnik" (Z.27f.)Nachdem er mit 17 Jahren bereits viele Spiele gewonnen hat, erobert er im Alter von 20 Jahren die Schachweltmeisterschaft (vgl. Z. 17 ff.). In der Öffentlichkeit ist der Weltmeister aber umstritten. Er wird als arrogant und abgehoben empfunden, da er sich selbst für den wichtigsten Mann der Welt hält. Außerdem ist bekannt, dass er außer Schach keine anderen Begabungen hat und deshalb als ,,völliger Outsider der geistigen Welt" (Z.31) bezeichnet wird. Trotz seiner schnellen Karriere ,,blieb er derselbe beschränkte Bauernjunge, der im Dorf die Stube des Pfarrer gefegt hat" (Z.11f.). Deshalb wirkt er auf seine Mitmenschen wie eine groteske Figur, während er selbst von sich maßlos überzeugt ist.
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Seine innere Verfassung spiegelt sich in seiner äußeren Erscheinung wider. Mirko trägt einen schwarzen Anzug, eine pompöse Krawatte und eine aufdringliche Perlennadel (vgl. Z. 9f.). Seine Finger sind mühsam manikürt. Diese Erscheinung zeigt den ,,zur Schau getragenen Stolz" (Z.16), den Czentovic seit seinem Erfolg als Schachspieler aufweist, denn vor dieser Wandlung war sein Auftreten von großer Unsicherheit geprägt (vgl. Z.13f.).

Version vom 16. Januar 2018, 19:46 Uhr


EINEN ERZÄHLTEXT ANALYSIEREN: FIGURENKONSTELLATION UND FIGURENCHARAKTERISTIK

Das folgende Schaubild zeigt dir zentrale Analysekriterien für eine Figurencharakteristik. Die Figurenkonstellation beschreibt dabei allgemein die Beziehungen bzw. das Verhältnis, das einzelne Personen zu anderen haben genauer. (z.B. Freund - Feind / Verwandter / Herrscher - Untertan) Denken Sie daran, dass Sie stets Textbelege und Textzitate zur Veranschaulichung ihrer Darstellung einbinden müssen!


Schülerbeispiel Figurencharakteristik Czentovic

Mirko Czentovic wird 1902 als Sohn eines Donauschiffers geboren, der stirbt, als Mirko 12 Jahre alt ist. Daraufhin wird er von dem Dorfpfarrer aufgenommen, der ihn zwar für ,,maulfaul und dumpf" (Z.x) hält, ihn jedoch trotzdem versucht zu fördern. Aufgrund Czentovics fehlender Intellektualität fällt ihm die schulische Bildung aber sehr schwer. Auf seine eigentliche Begabung wird der Dorfpfarrer deshalb erst aufmerksam, als Mirko bei seinem ersten Schachspiel gewinnt. Sein Talend wird nach dieser Erkenntnis gefördert und ,,nach einem halben Jahr beherrschte Mirko sämtliche Geheimnisse der Schachtechnik" (Z.27f.)Nachdem er mit 17 Jahren bereits viele Spiele gewonnen hat, erobert er im Alter von 20 Jahren die Schachweltmeisterschaft (vgl. Z. 17 ff.). In der Öffentlichkeit ist der Weltmeister aber umstritten. Er wird als arrogant und abgehoben empfunden, da er sich selbst für den wichtigsten Mann der Welt hält. Außerdem ist bekannt, dass er außer Schach keine anderen Begabungen hat und deshalb als ,,völliger Outsider der geistigen Welt" (Z.31) bezeichnet wird. Trotz seiner schnellen Karriere ,,blieb er derselbe beschränkte Bauernjunge, der im Dorf die Stube des Pfarrer gefegt hat" (Z.11f.). Deshalb wirkt er auf seine Mitmenschen wie eine groteske Figur, während er selbst von sich maßlos überzeugt ist.

Seine innere Verfassung spiegelt sich in seiner äußeren Erscheinung wider. Mirko trägt einen schwarzen Anzug, eine pompöse Krawatte und eine aufdringliche Perlennadel (vgl. Z. 9f.). Seine Finger sind mühsam manikürt. Diese Erscheinung zeigt den ,,zur Schau getragenen Stolz" (Z.16), den Czentovic seit seinem Erfolg als Schachspieler aufweist, denn vor dieser Wandlung war sein Auftreten von großer Unsicherheit geprägt (vgl. Z.13f.).