Übung Kommentar: Unterschied zwischen den Versionen

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|| Argumentativ in Teilen gelungen, sprachlich in Ansätzen gut ... aber beide Bereiche müssen noch weiter ausformuliert, Gedankengänge schlüssig zu Ende geführt werden.
 
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Viele Befürworter der öffentlichen Aufführung des Videos sehen den Film "The innocence of muslims" als Kunst an. Sie berufen sich daher auf die Kunst- und Meinungsfreiheit. Zwar basiert Demokratie auf diesen Grundrechten, jedoch geht die eigene Freiheit nur so weit, wie sie die der anderen nicht einschränkt. Es ist zu betonen, dass das Video die Religionsfreiheit der Muslime angreift. (Inwiefern? Erläutern!) Hier handelt es sich eindeutig nicht um satirische Darstellungen, sondern um gezielte Provokation. (Beispiel ausführen) Es ist absehbar, dass Muslime auf diese Provokation reagieren. Die Religion ist für viele Muslime heilig, deshalb sollte die Macht des Glaubens nicht unterschätzt werden. Ausschreitungen, Anschläge, Demonstrationen zeigen dies und die Lage spitzt sich zu.
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(...) Deshalb sollte das Video nicht verboten werden. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Mein erster Gedanke bezieht sich auf das Grundgesetz, denn jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung und Religionsfreiheit. Zwar ist das Video geschmacklos gestaltet, jedoch ist kein streitbarer Inhalt vorhanden. Somit sollten die Produzenten des Videos auch das Recht haben, das Video zu veröffentlichen, welches ihre Meinung widerspiegelt.
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Außerdem ist dieses Video nicht der Auslöser für den Konflikt zwischen den Religionen, sondern dieser Konflikt ist durch verschiedene Einflüsse (Geschichte, Politik, Kultur) geprägt. Das Video ist nur ein Zünder für die Unzufriedenheit verschiedener Gruppierungen bzw. um Propaganda gegen andere Kulturen zu betreiben. Das Beispiel aus Kairo zeigt, dass der soziale Faktor der Arbeitslosigkeit ausschlaggebend für die meisten Jugendlichen war, um auf die Straße zu gehen und zu protestieren.  (...)
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Insgesamt sollte man solche Videos nicht zu ernst nehmen und nicht überbewerten.
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Aktuelle Version vom 13. März 2016, 14:00 Uhr

Eure Ergebnisse zur Übung
Beispiel 1
Anmerkungen


Freiheit oder Sicherheit? Das ist hier die Frage

Art. 1 der Menschenrechte besagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Aber gilt dies auch für die Religiösität von Menschen? Dass man glauben darf, an was man möchte, sei es Mohammed oder das fliegende Spaghetti-Monster, steht in Deutschland gottseidank nicht zur Debatte. Aber gilt diese Freiheit im Umkehrschluss auch für Menschen, die deutlich machen, an wen oder was sie nicht glauben?

Zu der Frage, wie weit Satire gehen darf, politisch oder religiös, gibt es verschiedene Meinungen. [Meinungen sind auszuführen!] In einer toleranten und auf Gleichberechtigung aufbauenden Gesellschaft mit vielen unterschiedlichen Gesinnungen und Religionen sollte jedoch klar sein, dass Gesetze und Richtlinien für alle gelten. [Ausführen! Mit Beispielen belegen!]

Das Leben des Bryan "veräppelt" die Lebensgeschichte Jesu. Es existieren unzählige geschmacklose Witze über die Judenverfolgung in der NS-Zeit. Und dann wurde da eben noch das Mohammed-Video poduziert, das - mit Verlaub - äußerst schlecht produziert ist und den Propheten Mohammed karikiert. Ob man die Bevölkerung ann einer solch grotestken Form von Humor teil haben lassen muss, ist fraglich. Die Reaktion der Muslime zeigt jedoch, dass in der Vergangenheit anscheinend viel zu wenig religiöse Satire publiziert wurde. Ist der Glaube der Muslime, die auf den Straßen lautstark protestieren, so schwach, dass sie sich von einem schlechten Video verunsichern lassen und angegriffen fühlen?

[...]

Ein sprachlich gewandter und ansprechender Kurzkommentar. Gut eingesetzte sprachliche Mittel: Rhetorische Frage

Verweis auf Grundrechte und damit verbunden Religionsfreiheit ist gut! Aber der Umkehrschluss ist noch nicht überzeugend ausgeführt, zumal im Anschluss ein Verweis auf die Grenzen der Satire erfolgt!

Der weitere Argumentationsgang ist noch auszubauen. Es fehlen die passenden Verknüpfungen zu den einzelnen Aspekten! Bitte auf einen guten sachlogischen Gedankengang achten!


Beispiel 2
Anmerkungen
(...) Ein Problem hierbei ist, dass Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr Sicherheit gewährleisten, aber in jedem Fall die Freiheit der Bürger einschränken. Frankreich hat viele Überwachungsmaßnahmen in ihrem Land durchgeführt. Trotzdem konnten Anschläge, wie "Charlie hepto" und die Anschläge in Paris, nicht verhindert werden. Deshalb bedingt ein Aufführungsverbot keine absolute Gewährleistung für die Gewährleistung der Sicherheit der Einwohner. Deshalb muss man kritisch betrachten, ob die Einschränkung elementarer Grundrechte hierfür die richtige Vorgehensweise wäre. Zudem kann ein Verbot das gegenteil bewirken, da es ein Nährboden für rassistisches Gedankengut gegen den Islam und die Muslime ist. Auch stärkt es die Position von islamistischen Extremisten, die ein solche Verbot fordern. Die Möglichkeit eines solchen rassistischen Rucks kann nicht verantwortet werden, da dies den Grundsätzen unserer demokratischen und freien Gesellschaft widerspricht.

Wollen wir also wirklich unsere Freihei für den Rechtspopulismus und den Religionsfanatismus einschränken?

Im Argumentationsgang sehr überzeugend! Einzelne Aspekte könnten noch weiter ausgeführt werden. Der Sprachstil ist sehr nüchtern!!! D.h. mehr mit Zitaten, Redewendungen, bewusst eingesetzten rhetorischen Mitteln (auch umgangssprachlichen Wendungen in Anführungszeichen arbeiten!

Z.B. ist ein einfacher Trick auf die bewusst eingeübten Verknüpfungen im Gedankengang (Daher, auch, zudem ...) zu verzichten und den Satz direkt auszuformulieren. D.h. auch, mit weniger Nebensätzen zu arbeiten.

Beispiel

Auch stärkt dies die Position von islamistischen Extremisten, die ein solches Verbot fordern.

--> Islamische Extremisten fordern ein Verbot des Films. Ein Verbot in Deutschland würde deren Position nur stärken.


Beispiel 3
Anmerkungen

(...) Die Stellung vieler Menschen zu dieser Frage kann durch ein bekanntes Zitat verdeutlicht werden: "Wer Freiheit zu Gunsten der Sicherheit aufgibt, verliert am Ende beides." Etwas einfacher formuliert bedeutet dies, dass wenn wir uns in diesem Fall in unserer Meinungsfreiheit einschränken lassen, gewinnen wir zwar Sicherheit, aber wer garantiert uns, dass dies eine einmalige Angelegenheit ist? [Satz ungeschickt verknüpft! Zitat besser erläutern bzw. Erläuterung besser in einzelnen Sätzen ausformulieren] Sicher ist eine erhöhte Terrorgefahr besorglich. Aber sollte uns das gleich zum Äußersten treiben? [Was ist mit Äußerstem gemeint? Erklären!] Die freie Aussprache unserer meinung ist eines unserer höchsten Güter und wir sollten sie nicht beschneiden, nur weil es einigen religiösen Extremisten nicht gefällt. Christen gehen auch offen mit Kritik an ihrer Religion um und verbrennen nicht sofort Flaggen muslimisch geprägter Länder, weil der Papst in einer Karikatur lächerlich gemacht wird! Die menschen sollten aufhören, in Sachen Religion nach zweierlei Maß zu messen. [Was ist hiermit gemeint?] Deswegen darf - so schlecht der Film auch gemacht sein mag - der Film nicht für eine "falsche Sicherheit" verboten werden.

Argumentativ in Teilen gelungen, sprachlich in Ansätzen gut ... aber beide Bereiche müssen noch weiter ausformuliert, Gedankengänge schlüssig zu Ende geführt werden.


Beispiel 4
Anmerkungen

Viele Befürworter der öffentlichen Aufführung des Videos sehen den Film "The innocence of muslims" als Kunst an. Sie berufen sich daher auf die Kunst- und Meinungsfreiheit. Zwar basiert Demokratie auf diesen Grundrechten, jedoch geht die eigene Freiheit nur so weit, wie sie die der anderen nicht einschränkt. Es ist zu betonen, dass das Video die Religionsfreiheit der Muslime angreift. (Inwiefern? Erläutern!) Hier handelt es sich eindeutig nicht um satirische Darstellungen, sondern um gezielte Provokation. (Beispiel ausführen) Es ist absehbar, dass Muslime auf diese Provokation reagieren. Die Religion ist für viele Muslime heilig, deshalb sollte die Macht des Glaubens nicht unterschätzt werden. Ausschreitungen, Anschläge, Demonstrationen zeigen dies und die Lage spitzt sich zu.

Vom Stil her passend, aber inhaltlich und sprachlich noch ausbaufähig.


Beispiel 5
Anmerkungen

(...) Deshalb sollte das Video nicht verboten werden. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Mein erster Gedanke bezieht sich auf das Grundgesetz, denn jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung und Religionsfreiheit. Zwar ist das Video geschmacklos gestaltet, jedoch ist kein streitbarer Inhalt vorhanden. Somit sollten die Produzenten des Videos auch das Recht haben, das Video zu veröffentlichen, welches ihre Meinung widerspiegelt. Außerdem ist dieses Video nicht der Auslöser für den Konflikt zwischen den Religionen, sondern dieser Konflikt ist durch verschiedene Einflüsse (Geschichte, Politik, Kultur) geprägt. Das Video ist nur ein Zünder für die Unzufriedenheit verschiedener Gruppierungen bzw. um Propaganda gegen andere Kulturen zu betreiben. Das Beispiel aus Kairo zeigt, dass der soziale Faktor der Arbeitslosigkeit ausschlaggebend für die meisten Jugendlichen war, um auf die Straße zu gehen und zu protestieren. (...) Insgesamt sollte man solche Videos nicht zu ernst nehmen und nicht überbewerten.