Haßfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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Haßfurt ist die Kreisstadt des Landkreis Haßberge. 1230 wurde Haßfurt das erste Mal schriftlich erwähnt, als der Würzburger Fürstbischof Hermann I. von Lobdeburg sein Gebiet nach Osten hin gegen den Bamberger Fürstbischof Siegfried II. von Eppstein sichern wollte. Demnach entstand Haßfurt als Grenzbefestigung zwischen den Bistümern von Würzburg und Bamberg. Auch, wenn das Stadtwappen einen Hasen zeigt leitet sich der Name Haßfurt vom germanischen „Hasufurt“ ab, was so viel bedeutet wie Nebelfurt oder Weg durch den Nebel.
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Die Stadt erstreckt sich auf einer Fläche von 52,77 km² und hat eine Einwohnerzahl von 13 090 (31.12.2012).
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Im Laufe der Zeit wurden noch weitere Gemeinden eingemeindet und daher zählen mittlerweile Augsfeld, Sailershausen, Sylbach, Ober- und Unterhohenried, Prappach, Uchenhofen sowie Wülflingen dazu.
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Der erste und zweite Weltkrieg gingen nicht unbemerkt an Haßfurt vorbei. Vor allem im zweiten Weltkrieg war Haßfurt rechts orientiert und es wurde eine Ortsgruppe der NSDAP gegründet. In der Reichspogromnacht wurde die Haßfurter Synagoge in Brand gesteckt und alles dazu gehörige verbrannt. Alle Juden mussten fliehen, wenn sie nicht sterben wollten, aber wem diese Emigration nicht gelang wurde ins Vernichtungslager gebracht. Von den 68 im Jahr 1941 übrig gebliebenen Juden gelang 34 die Emigration. An dem heute als Geschäftshaus genutzten Gebäude der ehemaligen Synagoge erinnert eine Gedenktafel an das Novemberpogrom.
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Die Euphorie Haßfurts gegenüber den Kriegen war groß und um diese Euphorie gegenüber des 1 Weltkriegs auszudrücken errichteten die Bewohner den Bahnhof, der heute noch erhalten ist und genutzt wird.
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Als Deutschland 1949 geteilt wurde, war Haßfurt weitgehend davon betroffen, da es zum Zonenrandgebiet gehörte und man heute nicht unweit von Haßfurt entfernt Überreste der ehemaligen Grenze findet.
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Die folgenden Texte und Fotografien sollen einen visuellen Rundgang durch Haßfurt ermöglichen in dem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dargestellt werden und Sie die wichtigsten Informationen über diese erhalten.
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Wir beginnen unseren Rundgang an der evangelisch-lutherischen Christuskirche. Ursprünglich befand sie sich außerhalb der alten Stadtmauern und wurde 1898/99 im neuromantischen Stil erbaut. Sie zählt zum Dekanat Rügheim, welches heute ca. 23.000 Gemeindemitglieder umfasst. Zusammen mit 15 weiteren Dekanaten ergibt sich der Kirchenkreis Bayreuth. <br>
 
Wir beginnen unseren Rundgang an der evangelisch-lutherischen Christuskirche. Ursprünglich befand sie sich außerhalb der alten Stadtmauern und wurde 1898/99 im neuromantischen Stil erbaut. Sie zählt zum Dekanat Rügheim, welches heute ca. 23.000 Gemeindemitglieder umfasst. Zusammen mit 15 weiteren Dekanaten ergibt sich der Kirchenkreis Bayreuth. <br>
 
Gehen Sie nun über den Fußgängerüberweg und biegen Sie die erste Straße links ab. Der Fröschturm befindet sich am Ende der Gasse. Vor Ihnen steht nun ein zweigeschossiger spätmittelalterlicher Rundturm mit Mauerwerk, welcher in der Vergangenheit fester Bestandteil der Stadtmauern war. Laufen Sie nun den Weg wieder zurück und überqueren Sie nun die Hauptstraße. <br>
 
Gehen Sie nun über den Fußgängerüberweg und biegen Sie die erste Straße links ab. Der Fröschturm befindet sich am Ende der Gasse. Vor Ihnen steht nun ein zweigeschossiger spätmittelalterlicher Rundturm mit Mauerwerk, welcher in der Vergangenheit fester Bestandteil der Stadtmauern war. Laufen Sie nun den Weg wieder zurück und überqueren Sie nun die Hauptstraße. <br>
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Die Pfarrkirche St. Kilian wurde etwa um 1350 erbaut. Doch vom Erstbau wurden lediglich die untersten beiden Geschosse des Südturmes übernommen und der Rest durch die heutige Staffelhalle ersetzt. Der Chor zählt als ältester Bauabschnitt des Gebäudes. Das Langhaus zeigt zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche nähe Königsberg, deren Baumeister jedoch unbekannt ist. Der Marienaltar, den Sie im Inneren des Bauwerkes bewundern können, wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Die Pfarrkirche wurde oft in ihrem Aussehen verändert, so wurde sie im 17. Jahrhundert barockisiert, später regotisiert, der Innenraum wurde renoviert und das gesamte Bauwerk wurde neu angestrichen. Jetzt sehen Sie die Pfarrkirche in ihrem ganzen Stolz direkt vor Ihnen stehen. Drehen Sie sich nun bitte um 180 Grad. <br>
 
Die Pfarrkirche St. Kilian wurde etwa um 1350 erbaut. Doch vom Erstbau wurden lediglich die untersten beiden Geschosse des Südturmes übernommen und der Rest durch die heutige Staffelhalle ersetzt. Der Chor zählt als ältester Bauabschnitt des Gebäudes. Das Langhaus zeigt zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche nähe Königsberg, deren Baumeister jedoch unbekannt ist. Der Marienaltar, den Sie im Inneren des Bauwerkes bewundern können, wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Die Pfarrkirche wurde oft in ihrem Aussehen verändert, so wurde sie im 17. Jahrhundert barockisiert, später regotisiert, der Innenraum wurde renoviert und das gesamte Bauwerk wurde neu angestrichen. Jetzt sehen Sie die Pfarrkirche in ihrem ganzen Stolz direkt vor Ihnen stehen. Drehen Sie sich nun bitte um 180 Grad. <br>
 
Vor Ihnen steht der Haßfurter Brunnen und hinter diesem können Sie das Alte Rathaus sehen, welches die letzte Station unseres Rundgangs darstellt. Es handelt sich hierbei um einen spätgotischen Steinbau, welcher während der Regierungszeit des Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra (1495-1519) in den Jahren 1514-1516 bis zum ersten Obergeschoss vollendet wurden. Trotz des beeindruckenden Bauwerks wurden daran im 18. Und 19. Jahrhundert diverse Umbauten und Veränderungen vorgenommen. Wenn Sie das Gebäude nun umrunden, so  können Sie die klassizistische Wache an der westlichen Schmalseite und das Bibra’sche Fürstenwappen an der Ostfassade bewundern. Zu finden sind auch der Habsburger Doppeladler und das Stadtwappen wie die Haßfurter Elle (83cm) rechts neben der Eingangstür. Im Inneren des Bauwerkes sticht vor allem der Stuck in den Sälen des Obergeschosses heraus. Bis zum Jahre 1994 war das Alte Rathaus der Sitz der Stadtverwaltung und dient seit 2004 als Bürgerbüro und Standesamt. Falls Sie mehr über Haßfurt und den Landkreis erfahren möchten, so stehen Ihnen im Alten Rathaus die unterschiedlichsten Prospekte zur Verfügung.
 
Vor Ihnen steht der Haßfurter Brunnen und hinter diesem können Sie das Alte Rathaus sehen, welches die letzte Station unseres Rundgangs darstellt. Es handelt sich hierbei um einen spätgotischen Steinbau, welcher während der Regierungszeit des Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra (1495-1519) in den Jahren 1514-1516 bis zum ersten Obergeschoss vollendet wurden. Trotz des beeindruckenden Bauwerks wurden daran im 18. Und 19. Jahrhundert diverse Umbauten und Veränderungen vorgenommen. Wenn Sie das Gebäude nun umrunden, so  können Sie die klassizistische Wache an der westlichen Schmalseite und das Bibra’sche Fürstenwappen an der Ostfassade bewundern. Zu finden sind auch der Habsburger Doppeladler und das Stadtwappen wie die Haßfurter Elle (83cm) rechts neben der Eingangstür. Im Inneren des Bauwerkes sticht vor allem der Stuck in den Sälen des Obergeschosses heraus. Bis zum Jahre 1994 war das Alte Rathaus der Sitz der Stadtverwaltung und dient seit 2004 als Bürgerbüro und Standesamt. Falls Sie mehr über Haßfurt und den Landkreis erfahren möchten, so stehen Ihnen im Alten Rathaus die unterschiedlichsten Prospekte zur Verfügung.
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Lena Bär
 
Lena Bär

Version vom 15. Januar 2014, 14:05 Uhr

DEU Haßfurt COA.svg Haßfurt in HAS.svg


Stadtfest um 1900



Haßfurt ist die Kreisstadt des Landkreis Haßberge. 1230 wurde Haßfurt das erste Mal schriftlich erwähnt, als der Würzburger Fürstbischof Hermann I. von Lobdeburg sein Gebiet nach Osten hin gegen den Bamberger Fürstbischof Siegfried II. von Eppstein sichern wollte. Demnach entstand Haßfurt als Grenzbefestigung zwischen den Bistümern von Würzburg und Bamberg. Auch, wenn das Stadtwappen einen Hasen zeigt leitet sich der Name Haßfurt vom germanischen „Hasufurt“ ab, was so viel bedeutet wie Nebelfurt oder Weg durch den Nebel. Die Stadt erstreckt sich auf einer Fläche von 52,77 km² und hat eine Einwohnerzahl von 13 090 (31.12.2012). Im Laufe der Zeit wurden noch weitere Gemeinden eingemeindet und daher zählen mittlerweile Augsfeld, Sailershausen, Sylbach, Ober- und Unterhohenried, Prappach, Uchenhofen sowie Wülflingen dazu. Der erste und zweite Weltkrieg gingen nicht unbemerkt an Haßfurt vorbei. Vor allem im zweiten Weltkrieg war Haßfurt rechts orientiert und es wurde eine Ortsgruppe der NSDAP gegründet. In der Reichspogromnacht wurde die Haßfurter Synagoge in Brand gesteckt und alles dazu gehörige verbrannt. Alle Juden mussten fliehen, wenn sie nicht sterben wollten, aber wem diese Emigration nicht gelang wurde ins Vernichtungslager gebracht. Von den 68 im Jahr 1941 übrig gebliebenen Juden gelang 34 die Emigration. An dem heute als Geschäftshaus genutzten Gebäude der ehemaligen Synagoge erinnert eine Gedenktafel an das Novemberpogrom. Die Euphorie Haßfurts gegenüber den Kriegen war groß und um diese Euphorie gegenüber des 1 Weltkriegs auszudrücken errichteten die Bewohner den Bahnhof, der heute noch erhalten ist und genutzt wird. Als Deutschland 1949 geteilt wurde, war Haßfurt weitgehend davon betroffen, da es zum Zonenrandgebiet gehörte und man heute nicht unweit von Haßfurt entfernt Überreste der ehemaligen Grenze findet. Die folgenden Texte und Fotografien sollen einen visuellen Rundgang durch Haßfurt ermöglichen in dem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dargestellt werden und Sie die wichtigsten Informationen über diese erhalten.




Wir beginnen unseren Rundgang an der evangelisch-lutherischen Christuskirche. Ursprünglich befand sie sich außerhalb der alten Stadtmauern und wurde 1898/99 im neuromantischen Stil erbaut. Sie zählt zum Dekanat Rügheim, welches heute ca. 23.000 Gemeindemitglieder umfasst. Zusammen mit 15 weiteren Dekanaten ergibt sich der Kirchenkreis Bayreuth.
Gehen Sie nun über den Fußgängerüberweg und biegen Sie die erste Straße links ab. Der Fröschturm befindet sich am Ende der Gasse. Vor Ihnen steht nun ein zweigeschossiger spätmittelalterlicher Rundturm mit Mauerwerk, welcher in der Vergangenheit fester Bestandteil der Stadtmauern war. Laufen Sie nun den Weg wieder zurück und überqueren Sie nun die Hauptstraße.
Sie befinden sich jetzt direkt vor der Ritterkapelle, einem Bauwerk im spätgotischen Baustil. Es zählt als älteste und erste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg. Der Grundstein dieses Gebäudes wurde 1431 gelegt. Im 19. Jahrhundert wurde ein neugotischer Umbau angefangen, der jedoch nur teilweise vollendet wurde. Wenn Sie möchten, dann laufen Sie einmal über den Friedhof, der die Ritterkapelle umgibt. Ursprünglich zählte sie als erste Pfarrkirche, bis im 14. Jahrhundert innerhalb der Stadtmauern eine Hauptkirche am Marktplatz gefordert wurde, welche wir uns später noch ansehen werden. Seit diesem Zeitpunkt war die Ritterkapelle nur noch Taufkirche und Wallfahrtsort, dessen Benutzung im 18. Jahrhundert erlosch. Treten Sie nun durch das große Eingangstor des Bauwerks und sehen Sie sich im Inneren alles an. Das um 1400 entstandene Gnadenbild wurde im 17. Jahrhundert ersetzt und bei der Renovierung 2006 bis 2010 in die Mariensäule auf der Altarinsel eingefügt. Doch wofür die Ritterkapelle bekannt ist, das sind die 238 heraldischen Schilde, die Sie an den Wänden finden können. Der Bau der gesamten Kapelle begann um 1390 und wurde wahrscheinlich von einer Priesterbruderschaft, der hauptsächlich Adelige angehörten, durch Spenden gefördert. Nun genug zu diesem Bauwerk.

Ritterkapelle: Epitaph für Sigmund Fuchs von Burgpreppach ( + 1540 ) und Frau von Peter Dell d.Ä..

Treten Sie nun aus der Ritterkapelle nach draußen und folgen Sie der Straße etwa 150 Meter bis zum Oberen Turm.
Der rechteckige Torturm ist achtgeschossig, hat ein Pyramidendach und wird auch Bamberger Tor genannt, da man in Richtung Bamberg schaut, wenn man aus der Innenstadt durch ihn hindurch fährt oder läuft. Als er 1230 erbaut wurde, war er Teil der Stadtbefestigung und wurde bis 1540 mehrmals erhöht.
Gehen Sie jetzt durch den Turm und schlendern Sie durch die Haßfurter Innenstadt bis zum Marktplatz. Hier machen wir unseren nächsten Halt, um uns das Alte Rathaus mit dem Brunnen und die Kirche St. Kilian anzusehen.
Die Pfarrkirche St. Kilian wurde etwa um 1350 erbaut. Doch vom Erstbau wurden lediglich die untersten beiden Geschosse des Südturmes übernommen und der Rest durch die heutige Staffelhalle ersetzt. Der Chor zählt als ältester Bauabschnitt des Gebäudes. Das Langhaus zeigt zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche nähe Königsberg, deren Baumeister jedoch unbekannt ist. Der Marienaltar, den Sie im Inneren des Bauwerkes bewundern können, wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Die Pfarrkirche wurde oft in ihrem Aussehen verändert, so wurde sie im 17. Jahrhundert barockisiert, später regotisiert, der Innenraum wurde renoviert und das gesamte Bauwerk wurde neu angestrichen. Jetzt sehen Sie die Pfarrkirche in ihrem ganzen Stolz direkt vor Ihnen stehen. Drehen Sie sich nun bitte um 180 Grad.
Vor Ihnen steht der Haßfurter Brunnen und hinter diesem können Sie das Alte Rathaus sehen, welches die letzte Station unseres Rundgangs darstellt. Es handelt sich hierbei um einen spätgotischen Steinbau, welcher während der Regierungszeit des Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra (1495-1519) in den Jahren 1514-1516 bis zum ersten Obergeschoss vollendet wurden. Trotz des beeindruckenden Bauwerks wurden daran im 18. Und 19. Jahrhundert diverse Umbauten und Veränderungen vorgenommen. Wenn Sie das Gebäude nun umrunden, so können Sie die klassizistische Wache an der westlichen Schmalseite und das Bibra’sche Fürstenwappen an der Ostfassade bewundern. Zu finden sind auch der Habsburger Doppeladler und das Stadtwappen wie die Haßfurter Elle (83cm) rechts neben der Eingangstür. Im Inneren des Bauwerkes sticht vor allem der Stuck in den Sälen des Obergeschosses heraus. Bis zum Jahre 1994 war das Alte Rathaus der Sitz der Stadtverwaltung und dient seit 2004 als Bürgerbüro und Standesamt. Falls Sie mehr über Haßfurt und den Landkreis erfahren möchten, so stehen Ihnen im Alten Rathaus die unterschiedlichsten Prospekte zur Verfügung.



Lena Bär


Kriegerdenkmal

Das Kriegerdenkmal der Stadt Hassfurt befindet sich gegenüber vom Stadtbahnhof in der Promenade.

Autor: Nicolas Bulheller