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− | + | Wilhelm Herschel (<nowiki>*</nowiki>05. November 1738 in Hannover; † 25. August 1822 in Slough, Großbritannien) war eines von insgesamt fünf Geschwistern (unter anderem Caroline Herschel) und wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf, was ihn so sehr prägte, dass er selbst später einige Zeit lang als Musiker tätig war. Durch sein 1766 begonnenes Studium der mathematischen Musiktheorie gewann er mehr und mehr einen Überblick in der Welt der Mathematik, was ihn bei seinem größten Hobby, der Astronomie, weiterhalf. So versuchte er mit Hilfe seiner Schwester Caroline immer bessere Linsen für immer größere Teleskope zu schleifen, die ihn immer weiter in die Tiefen des Sonnensystems eindringen ließen, bis er letztlich im Jahre 1781 den Uranus entdeckte, was dazu führte, dass er auch heute noch in Astronomiekreisen einen hohen Bekanntheitsgrad inne hat. | |
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− | + | Herschel wurde vor allem durch die Entdeckung des Uranus im Jahr 1781 bekannt, was für die Astronomie der damaligen Zeit ein enormer Durchbruch war, da, nach damaliger Auffassung, der Saturn der äußerste Planet des Sonnensystems sein sollte. Seine anfängliche Annahme er habe einen Kometen entdeckt, wurde schon nach mehrfacher intensiver Beobachtung seinerseits widerlegt, da ein Komet seine Position gegenüber dem Sternenhimmel verändert hätte, was in diesem Fall allerdings nicht zu traf. Dennoch versuchte er die Umlaufbahn dieses neuen "Kometen" zu berechnen, was ihm allerdings misslang, da die Annahme seine Umlaufbahn wäre elliptisch (wie die eines jeden anderen Komets) falsch war. Erst mit der endgültigen Berechnung der Umlaufbahn durch den Russen Anders Lexell wurde festgestellt, dass es sich bei Herschel's Entdeckung nicht um einen Kometen, sondern um einen weiteren Planeten in unserem Sonnensystem handelte, der nahezu doppelt so weiter von der Sonne entfernt ist wie der Saturn, was also die Schlussfolgerung zulässt, dass durch die Entdeckung dieses neuen Planeten das Sonnensystem enorm vergrößert wurde. | |
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− | + | Aufgrund seiner wissenschaftlichen Erfolge bekam Wilhelm Herschel sowohl zu Lebzeiten, als auch post mortem einige Auszeichnungen. So wurde er unter anderem in die Royal Society of London aufgenommen und 1820, also 39 Jahre nach der Entdeckung des Uranus, zum Präsidenten der Royal Astronomy Society erklärt, sowie dass er durch König Georg IV zum Ritter geschlagen wurde. | |
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− | + | Caroline Herschel (<nowiki>*</nowiki>16. März 1750 in Hannover, †09. Januar 1848 ebenfalls in Hannover) war die 12 Jahre jüngere Schwester von Wilhelm Herschel und war eines der wenigen Mädchen, denen in der damaligen Zeit das Privileg zuteil wurde Lesen und Schreiben lernen zu dürfen. Da ihre Mutter allerdings der Auffassung war Caroline müsse eine Hausfrau werden, konnte sie ihrem Bruder Wilhelm erst nach einigen Jahren nach England folgen, wo sie ihm bei seinen Studien assistierte und so einiger über die Astronomie erfuhr. | |
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− | + | Als eine von wenigen Frauen wurde Caroline Herschel von Gelehrten der damaligen Zeit hoch geachtet, was dazu führte, dass sowohl ein Mondkrater, als auch ein Kleinplanet nach ihr benannt wurden. Im Jahr 1828 bekam sie eine Goldmedaille der Royal Astronomy Society of London verliehen, in der ihr Bruder einige Jahre zuvor zum Präsidenten erklärt wurde. Nach ihrer Rückkehr von England nach Hannover bekam sie im Alter von 96 Jahren eine Goldmedaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften durch den König von Preußen. | |
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Version vom 27. Januar 2010, 22:18 Uhr
Wilhelm & Caroline Herschel
Inhaltsverzeichnis |
Wilhelm Herschel
Kurzbiographie
Wilhelm Herschel (*05. November 1738 in Hannover; † 25. August 1822 in Slough, Großbritannien) war eines von insgesamt fünf Geschwistern (unter anderem Caroline Herschel) und wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf, was ihn so sehr prägte, dass er selbst später einige Zeit lang als Musiker tätig war. Durch sein 1766 begonnenes Studium der mathematischen Musiktheorie gewann er mehr und mehr einen Überblick in der Welt der Mathematik, was ihn bei seinem größten Hobby, der Astronomie, weiterhalf. So versuchte er mit Hilfe seiner Schwester Caroline immer bessere Linsen für immer größere Teleskope zu schleifen, die ihn immer weiter in die Tiefen des Sonnensystems eindringen ließen, bis er letztlich im Jahre 1781 den Uranus entdeckte, was dazu führte, dass er auch heute noch in Astronomiekreisen einen hohen Bekanntheitsgrad inne hat.
Lebenswerk
Herschel wurde vor allem durch die Entdeckung des Uranus im Jahr 1781 bekannt, was für die Astronomie der damaligen Zeit ein enormer Durchbruch war, da, nach damaliger Auffassung, der Saturn der äußerste Planet des Sonnensystems sein sollte. Seine anfängliche Annahme er habe einen Kometen entdeckt, wurde schon nach mehrfacher intensiver Beobachtung seinerseits widerlegt, da ein Komet seine Position gegenüber dem Sternenhimmel verändert hätte, was in diesem Fall allerdings nicht zu traf. Dennoch versuchte er die Umlaufbahn dieses neuen "Kometen" zu berechnen, was ihm allerdings misslang, da die Annahme seine Umlaufbahn wäre elliptisch (wie die eines jeden anderen Komets) falsch war. Erst mit der endgültigen Berechnung der Umlaufbahn durch den Russen Anders Lexell wurde festgestellt, dass es sich bei Herschel's Entdeckung nicht um einen Kometen, sondern um einen weiteren Planeten in unserem Sonnensystem handelte, der nahezu doppelt so weiter von der Sonne entfernt ist wie der Saturn, was also die Schlussfolgerung zulässt, dass durch die Entdeckung dieses neuen Planeten das Sonnensystem enorm vergrößert wurde.
Mit seinen im Laufe der Zeit immer mehr verbesserten Teleskopen, die seinerzeit als die Besten galten, entdeckte er nur einige Jahre später zwei Saturnmonde, Mimas und Enceladus, sowie Monde seines selbstentdeckten Planeten Uranus, die heute die Namen Titania und Oberon tragen.
Auszeichnungen
Aufgrund seiner wissenschaftlichen Erfolge bekam Wilhelm Herschel sowohl zu Lebzeiten, als auch post mortem einige Auszeichnungen. So wurde er unter anderem in die Royal Society of London aufgenommen und 1820, also 39 Jahre nach der Entdeckung des Uranus, zum Präsidenten der Royal Astronomy Society erklärt, sowie dass er durch König Georg IV zum Ritter geschlagen wurde.
Caroline Herschel
Kurzbiographie
Caroline Herschel (*16. März 1750 in Hannover, †09. Januar 1848 ebenfalls in Hannover) war die 12 Jahre jüngere Schwester von Wilhelm Herschel und war eines der wenigen Mädchen, denen in der damaligen Zeit das Privileg zuteil wurde Lesen und Schreiben lernen zu dürfen. Da ihre Mutter allerdings der Auffassung war Caroline müsse eine Hausfrau werden, konnte sie ihrem Bruder Wilhelm erst nach einigen Jahren nach England folgen, wo sie ihm bei seinen Studien assistierte und so einiger über die Astronomie erfuhr. Zusammen mit ihrem Bruder arbeitete sie an der Verbesserung von Teleskopen.
Lebenswerk
Durch ihre selbstständigen Beobachtungen entdeckte sie als erste Frau in der Geschichte der Astronomie insgesamt acht Koment und 14 Nebelflecken. Als Assistentin ihres Brudes, in dessen Schatten sie kein einziges Mal in ihrem gesamten Leben stand, erweiterte sie den Sternenkatalog von Flamstad um 561 weitere Sterne.
Auszeichnungen
Als eine von wenigen Frauen wurde Caroline Herschel von Gelehrten der damaligen Zeit hoch geachtet, was dazu führte, dass sowohl ein Mondkrater, als auch ein Kleinplanet nach ihr benannt wurden. Im Jahr 1828 bekam sie eine Goldmedaille der Royal Astronomy Society of London verliehen, in der ihr Bruder einige Jahre zuvor zum Präsidenten erklärt wurde. Nach ihrer Rückkehr von England nach Hannover bekam sie im Alter von 96 Jahren eine Goldmedaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften durch den König von Preußen.