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− | namens Eliza Oliver. 1843 kam sie unter dem Namen „Maria de los Dolores Porry y Montez“ nach London, wo sie sich als spanische Tänzerin aus Sevilla ausgab. Später zog sie als Lola Montez durch ganz Europa und verursachte durch ihre zahlreichen Affären einige Skandale. So wurde sie 1846 die Geliebte des Königs Ludwig I., der unverzüglich sein Testament ändern ließ. | + | |
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+ | namens Eliza Oliver. 1843 kam sie unter dem Namen „Maria de los Dolores Porry y Montez“ nach London, wo sie sich als spanische Tänzerin aus Sevilla ausgab. Später zog sie als Lola Montez durch ganz Europa und verursachte durch ihre zahlreichen Affären einige Skandale. | ||
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+ | In diesem Testament sagte er ihr eine Auszahlung von 100.000 Gulden zu, falls sie bei seinem Ableben weder verheiratet noch Witwe sei. Ebenfalls sollten ihr bis zu einer Verehelichung jährlich 2.400 Gulden zugesagt werden. Er schenkte ihr außerdem ein Palais in München, wo er sie fast täglich besuchte. Nebenbei empfing sie jedoch auch andere Männer, was schnell bekannt wurde und einige Empörung erregte. Infolgedessen wollte das Ministerkabinett ihr keine Staatsbürgerschaft verleihen und bat stattdessen um seine Entlassung. Dies setzte Ludwig in die Tat um und entließ alle Minister. Die Neubildung des Kabinetts bildete einige Schwierigkeiten, doch schließlich wurde Lola Montez eingebürgert und auch in den Adelsstand erhoben, als Ludwig sie am 25.August 1847 zur Gräfin von Landsfeld ernannte. In der Bevölkerung verursachte Lola Montez durch ihr Verhalten (z.B. sie trug Hosen und rauchte Zigarren in der Öffentlichkeit) einige Skandale. Einen weiteren Skandal verursachte sie, als sie den Studentencorps „Alemannia“ als eine Art studentische Leibwache auf ihre Seite zog, wodurch sie zum Auslöser der Revolution in München wurde. | ||
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+ | Später flüchtete sie aus Bayern und lebte im Schweizer Exil. 1849 kehrte sie dann nach England zurück, wo sie den "Spider Dance" erfand, eine Art [http://de.wikipedia.org/wiki/Tarantella Tarantella]. Außerdem heiratete sie dort nochmals. Jedoch wurde sie, da ihr erster Ehemann noch lebte, der Bigamie beschuldigt und angeklagt und floh deshalb in die USA. Dort spielte sie im Broadwaystück ''Lola Montez in Bavaria'', dass sehr erfolgreich wurde, sich selbst. Außerdem machte sie sich in Amerika und Großbritannien einen Namen als Rednerin und Autorin von Schönheitsratgebern. Im Jahre 1861 starb Lola am 17. Januar an einer Lungenentzündung, kurz vor ihrem 40. Geburtstag in New York. Ihr Grab befindet sich auf dem Greenwood-Friedhof in Brooklyn. |
Aktuelle Version vom 17. Juli 2008, 07:18 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Lola Montez
Jugendzeit: Lola Montez
... wurde am 17. Februar 1821 in Grange ( County Sligo, Irland ) unter dem Namen Elizabeth Rosanna Gilbert geboren. Ihr Vater war ein schottischer Offizier und die Mutter eine irische Landadelige namens Eliza Oliver. 1843 kam sie unter dem Namen „Maria de los Dolores Porry y Montez“ nach London, wo sie sich als spanische Tänzerin aus Sevilla ausgab. Später zog sie als Lola Montez durch ganz Europa und verursachte durch ihre zahlreichen Affären einige Skandale.
Zeit in München
So wurde sie 1846 die Geliebte des Königs Ludwig I., der unverzüglich sein Testament ändern ließ. In diesem Testament sagte er ihr eine Auszahlung von 100.000 Gulden zu, falls sie bei seinem Ableben weder verheiratet noch Witwe sei. Ebenfalls sollten ihr bis zu einer Verehelichung jährlich 2.400 Gulden zugesagt werden. Er schenkte ihr außerdem ein Palais in München, wo er sie fast täglich besuchte. Nebenbei empfing sie jedoch auch andere Männer, was schnell bekannt wurde und einige Empörung erregte. Infolgedessen wollte das Ministerkabinett ihr keine Staatsbürgerschaft verleihen und bat stattdessen um seine Entlassung. Dies setzte Ludwig in die Tat um und entließ alle Minister. Die Neubildung des Kabinetts bildete einige Schwierigkeiten, doch schließlich wurde Lola Montez eingebürgert und auch in den Adelsstand erhoben, als Ludwig sie am 25.August 1847 zur Gräfin von Landsfeld ernannte. In der Bevölkerung verursachte Lola Montez durch ihr Verhalten (z.B. sie trug Hosen und rauchte Zigarren in der Öffentlichkeit) einige Skandale. Einen weiteren Skandal verursachte sie, als sie den Studentencorps „Alemannia“ als eine Art studentische Leibwache auf ihre Seite zog, wodurch sie zum Auslöser der Revolution in München wurde.
Leben im "Exil"
Später flüchtete sie aus Bayern und lebte im Schweizer Exil. 1849 kehrte sie dann nach England zurück, wo sie den "Spider Dance" erfand, eine Art Tarantella. Außerdem heiratete sie dort nochmals. Jedoch wurde sie, da ihr erster Ehemann noch lebte, der Bigamie beschuldigt und angeklagt und floh deshalb in die USA. Dort spielte sie im Broadwaystück Lola Montez in Bavaria, dass sehr erfolgreich wurde, sich selbst. Außerdem machte sie sich in Amerika und Großbritannien einen Namen als Rednerin und Autorin von Schönheitsratgebern. Im Jahre 1861 starb Lola am 17. Januar an einer Lungenentzündung, kurz vor ihrem 40. Geburtstag in New York. Ihr Grab befindet sich auf dem Greenwood-Friedhof in Brooklyn.