Sehnswürdigkeiten Haßfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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<u>Ritterkapelle</u> <br>
 
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Die Ritterkapelle, auch genannt Marienkapelle, ist ein Bauwerk im spätgotischen Baustil und zählt als älteste und erste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg. Im 19. Jahrhundert wurde ein neugotischen Umbau angefangen, aber nur teilweise vollendet. Die Ritterkapelle befindet sich außerhalb der alten Stadtmauern und ist vom Friedhof umgeben. Ursprünglich zählte sie als erste Pfarrkirche, bis im 14. Jahrhundert der Bau einer Hauptkriche innerhalb der Stadtmauern am Marktplatz gefordert wurde. Seit diesem Zeitpunkt wurde die Ritterkapelle nur noch tuafkirche und Wallfahrtsort benutzt, dessen Benutzung allerdings im 18. Jahrhundert erlosch. Um 1390 begann der Bau der Kapelle, die wahrscheinlich von einer Priesterbruderschaft, der hauptsächlich Adelige angehörten, durch Spenden gefördert wurde. Allerdings existieren hierzu keine urkundlichen Belege. Das um 1400 entstandene Gnadenbild wurde im 17. Jahrhundert ersetzt und bei der Renovierung (2006-2010) in die Mariensäule auf der Altarinsel eingefügt. Berühmt ist die Ritterkapelle jedoch für ihre 238 heraldische Schilde.
  
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<u>Oberer und Unterer Turm</u><br>
  
* Name: Ritterkapelle / Marienkapelle <br>
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Der obere Turm, auch Bamberger Tor genannt, ist ein achtgeschossiger und rechteckiger Torturm der Stadtbefestigung mit Pyramidendach, der 1230 erbaut wurde und bis 1540 mehrmals erhöht wurde.
* Baustil: Spätgotik <br>
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* älteste und erste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg <br>
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* Neugotischer Umbau im 19. Jahrhundert nur teilweise vollendet <br>
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* Lage: außerhalb der alten Stadtmauern und vom Friedhof umgeben<br>
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Geschichte:
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* ursprünglich Pfarrkirche <br>
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* Mitte 14. Jahrhundert; Bau der Hauptkriche am Marktplatz -> Benutzung als Wallfahrtsort und Taufkirche <br>
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* 1390 Grundstein des Chores <br>
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* 1431 Beginn des Baus <br>
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* 1454/55 Abschluss des Chordachs (Langhaus schon vorher fertig gestellt) <br>
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* Priesterbruderschaft (Gründung 1406; Mitglieder hauptsächlich Adelige) Bau durch Spenden gefördert, aber es existieren keine urkundlichen Belege <br>
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* Gnadenbild (entstanden um 1400) um 1600 ersetzt -> bei Revoovierung 2006 - 2010 in Mariensäule auf Altarinsel eingefügt <br>
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* Wallfahrt im 18. Jahrhundert erloschen <br> <br>
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<u>Oberer und Unterer Turm</u><br>
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<u>Altes Rathaus am Marktplatz</u><br>
 
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<u>Marktplatz mit Brunnen</u><br>
 
<u>Marktplatz mit Brunnen</u><br>
  
<u>Altstadtgasse mit Pfarrkirche St. Kilian</u>
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<u>Altstadtgasse mit Pfarrkirche St. Kilian</u><br><br>
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Die Pfarrkirche St. Kilian wurde etwa um 1350 erbaut. Vom Erstbau wurden die zwei untersten Geschosse des Südturms übernommen und der Rest durch die heutige Staffelhalle ersetzt. Der älteste Bauabschnitt der Kirche ist der Chor. Außerdem zeigt das Langhaus zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche nähe Königsberg, deren Baumeister unbekannt ist. Im 17. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche barockisiert und der Marienaltar wurde Mitte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. <br>
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Weitere Umbaumaßnahmen: <br>
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* 1884-1890: Regotisierung der Kirche<br>
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* 1960-1966: Renovierung im Innenraum<br>
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* 1982-1984: Neuanstrich von Außen

Aktuelle Version vom 21. November 2013, 17:25 Uhr

Ritterkapelle
Die Ritterkapelle, auch genannt Marienkapelle, ist ein Bauwerk im spätgotischen Baustil und zählt als älteste und erste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg. Im 19. Jahrhundert wurde ein neugotischen Umbau angefangen, aber nur teilweise vollendet. Die Ritterkapelle befindet sich außerhalb der alten Stadtmauern und ist vom Friedhof umgeben. Ursprünglich zählte sie als erste Pfarrkirche, bis im 14. Jahrhundert der Bau einer Hauptkriche innerhalb der Stadtmauern am Marktplatz gefordert wurde. Seit diesem Zeitpunkt wurde die Ritterkapelle nur noch tuafkirche und Wallfahrtsort benutzt, dessen Benutzung allerdings im 18. Jahrhundert erlosch. Um 1390 begann der Bau der Kapelle, die wahrscheinlich von einer Priesterbruderschaft, der hauptsächlich Adelige angehörten, durch Spenden gefördert wurde. Allerdings existieren hierzu keine urkundlichen Belege. Das um 1400 entstandene Gnadenbild wurde im 17. Jahrhundert ersetzt und bei der Renovierung (2006-2010) in die Mariensäule auf der Altarinsel eingefügt. Berühmt ist die Ritterkapelle jedoch für ihre 238 heraldische Schilde.

Oberer und Unterer Turm

Der obere Turm, auch Bamberger Tor genannt, ist ein achtgeschossiger und rechteckiger Torturm der Stadtbefestigung mit Pyramidendach, der 1230 erbaut wurde und bis 1540 mehrmals erhöht wurde.

Altes Rathaus am Marktplatz

Marktplatz mit Brunnen

Altstadtgasse mit Pfarrkirche St. Kilian

Die Pfarrkirche St. Kilian wurde etwa um 1350 erbaut. Vom Erstbau wurden die zwei untersten Geschosse des Südturms übernommen und der Rest durch die heutige Staffelhalle ersetzt. Der älteste Bauabschnitt der Kirche ist der Chor. Außerdem zeigt das Langhaus zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche nähe Königsberg, deren Baumeister unbekannt ist. Im 17. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche barockisiert und der Marienaltar wurde Mitte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt.
Weitere Umbaumaßnahmen:

  • 1884-1890: Regotisierung der Kirche
  • 1960-1966: Renovierung im Innenraum
  • 1982-1984: Neuanstrich von Außen