Gruppenarbeit Pyramidenbau und Totenkult: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 12. November 2014, 12:19 Uhr
Hallo beim Geschichtsprojekt "Pyramidenbau und Totenkult" der Klasse 6c!
Arbeitsauftrag
- Die Gruppen werden durch Abzählen festgelegt (1, 2, 3 ... bis 9, also ca. 9 Guppen zu drei Schülern)
- Die Arbeitszeit beträgt am Donnerstag 45 min, am Freitag noch 15 min! Eventuell am Do. nachmittag von zu Hause aus etwas bearbeiten! In der Gruppe absprechen!
- Zuerst gemeinsam lesen: Grundegeln für die Gruppenarbeit
Gruppen und Materialien
- Leben der Pyramidenarbeiter 1 Wer, wie lebten und wohnten sie, wer organisiert das?
- Leben der Pyramidenarbeiter 2 Zeitarbeiter, Betriebe und Industrie rund um den Pyramidenbau, Pyramide als "Berufsschule"?
- Werkzeuge der Pyramidenarbeiter 1
- Pyramidenbau I: Djoser und Sechemchet Die ersten Versuche der Ägypter - Form, Maße, Probleme
- Pyramidenbau II: Meidum- und Knickpyramide Fortschritte im Pyramidenbau - Form, Maße, Probleme
- Höhepunkt des Pyramidenbaus: Rote Pyramide und Cheopspyramide Formen, Maße, Probleme
- Buch S. 59, M6 und M7 + Frage 4 unten: Ein Vergleich zwischen der Sichtweise der Griechen und der heutigen Wissenschaft
- hier: Mumifizierung, Grabbeigaben
- Gräber für Reiche und Ein schönes Jenseits nur für die Reichen? Was waren die wesentlichen Unterschiede?
Ergebnisse der Gruppen: (für mehr Infos die Links bei den Gruppen-Materialien anklicken)
Das Leben der Pyramidenarbeiter
- viele tausend Schwerstarbeiter
- zum Bauen wurden hauptsächlich Bauern herangezogen.
- sie wohnten oft in einem provisorischen Lager neben dem Pyramidendorf
- südlich des Pyramidendorfes lag ein industrieller Bezirk mit ca. 5000 Spezialisten (Handwerkern, die das ganze Jahr hier arbeiteten)
- es wurden Arbeiter aus ganz Ägypten benötigt - bis zu 20.000. Sie arbeiten zur Zeit des Nilhochwassers. Ein paar 1000 arbeiten in den Steinbrüchen am Nil und bei der Verladung.
- Arbeiter arbeiteten in Schichten ==> Bau geht schneller
- während des Pyramidenbaus wurden die Arbeiter mit Getreide, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch (frisches Gemüse, Vitamine) usw. versorgt ==> die Bauern wurden dafür bezahlt, dass sie die Pyramiden bauen
- Lebensmittel-Herstellung in gigantischen Ausmaß
- Fischverarbeitungs-Anlagen sichern Ernährung
- im Pyramidendorf gab es Enten, gelegentlich Schafe, Schweine und die Rinder-ein teurer Luxus-die auf einer Wiese grasen ==> Essen!
- sie lernten viel und waren bald Fachleute, da sie in mehreren Jahren halfen
- meistens gab es Gruppen a zwölf Personen die um die " Wette" zogen/arbeiteten, da der Baumeister der ersten Gruppe, die z.B. einen Steinblock hochgezogen hatte, eine extra Ration Essen versprach ==> Baumaßnahmen gingen zügig voran.
- Ein Steinblock wog manchmal mehrere Tonnen
- die Leute glauben, dass sie freiwillig gearbeitet haben. Die Arbeiter waren oft stolz, dass sie am gigantischen Tempel für einen Gott mitbauten
Pyramidenbau als Sklavenarbeit? Die Sichtweise im früheren Griechenland und der Wissenschaft von heute
Herodot:
- ... meint, dass alle Ägypter bei dem Bau einer Pyramide mithelfen mussten
- ... glaubt , dass es 20 Jahre gedauert hat, bis eine Pyramide fertig gebaut war
- ... meint, dass die Menschen die Steine herauf schleppen mussten
- ... schreibt, dass die Sklaven auch bei dem Bau mithelfen durften
Die heutige Wissenschaft
- ... glaubt, dass rund 25000 Menschen - besonders freie Bauern während der Zeit der Nilüberschwemmung, in der sie nicht auf ihren Feldern arbeiten konnten, mithalfen
- ... meint, dass der Bau bis zu ca. 30 Jahre gedauert hat
- ... glaubt, dass die meisten Steine von Ochsen herauf geschleppt wurden
- ... meint, dass man Spezialisten brauchte und deswegen Sklaven nicht/kaum mithelfen durften
Die Gemeinsamkeiten
- Alle beide meinen, dass das Material aus Steinbrüchen am Nil kam
- Alle beide meinen, dass die Ägypter den Bau der Pyramide als Ehre/Gottesdienst gesehen haben.
Werkzeuge beim Pyramidenbau
- Ausgleichspflock: Der Ausgleichspflock wurde für Pyramide genommen, um sie eben zu gestalten.
- Kupfermeißel und Holzhammer: Der Meißel war wichtig, denn damit konnten sie Kalkstein zerschlagen, der Hammer war dabei eine große Hilfe.
- Dolomit: Mit dem Dolomit (Steinart, sehr hart) konnte man sogar Granit abbauen oder glätten.
- Eisenbahnschwellen/dicke Rollen: Die Eisenbahnschwellen nahm man für 2,5 Tonnen schwere Blöcke. Für den Transport brauchte man min. 8 Männer je Block, die ihn schoben
- Die Dechsel benutzte man, um Holz zu schneiden und zu hobeln, man konnte aber auch mit der flachen Klinge in das Holz hinein stechen und es anheben.
- Bohrer und Stichling: zum Bohren von Löchern in Holz
Pyramiden
Die Pyramiden waren riesige Grabmäler im alten Ägypten, seit ca. 2700 v. Chr.
Pyramide: Grab eines Pharaos (und damit auch Sitz/Tempel eines Gottes) bzw. eines Mitgliedes der Herrscherfamilie.
Entwicklung der Pyramidenform:
- Zuerst werden einfache Erdgräber mit Sandhügeln darüber gebaut.
- Später errichtet man stufenförmige Lehm- und dann Steinbauten (z.B. in Sakkara).
- Schließlich versuchen die Ägypter die heute bekannten, glatten Pyramiden aus Stein zu errichten. Das gelingt erst nach einigen Fehlversuchen.
Pyramidenbau 1 - Die Anfänge
Stufenpyramide des Djoser
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- die Stufenpyramide erreichte eine Höhe von ca. 60m und eine Grundfläche von ca. 121m x 109m
Pyramiden Bau 2 - Weiterentwicklung
Meidum Pyramide
- Der Bau dieser Pyramide wurde im 14.Regierungsjahr des Pharaos Snofru abgeschlossen - seine erste Pyramide
- Er ließ sie später zu einer normalen (spitz zulaufenden) Pyramide umbauen, in dem er Zwischenräume/Stufen außen verkleiden ließ
- Heute sind nur noch 3 Sufen übrig - warum???
- Theorien zum heutigen Aussehen
- Wahrscheinlich rutschte der äußere Steinmantel ab, aber es gab keinerlei Hinweise dafür
- Vielleicht ein Fall von antikem Steinraub???
Knickpyramide
- Bei Baubeginn war es den Ägyptern noch nicht klar, wie sie eine solche Pyramide genau bauen sollten
- In der Knickpyramide gibt es Anzeichen dafür, dass sie ursprünglich kleiner geplant waren
- Da die Pyramide langsam einstürzte, umgaben sie sie mit einem Steinmantel
- Ein weiteres Problem war, das ungefähr auf halber Höhe auftrat, dass die Steinblöcke nach innen gesetzt wurde und somit den Druck auf das Innere zunimmt. Deswegen wurde der Neigungswinkel erneut verringert - sie ist oben weniger "steil"
- Möglicherweise verlief der Bauabschluss an der Knickpyramide wegen weiteren Problemen nicht perfekt, weshalb etwa 1km nördlich von der Knickpyramide ab dem 30. Regierungsjahr des Snofru seine 3., die sog. Rote Pyramide errichtet wurde
Rote Pyramide und CheopsPyramide: jetzt können die Ägypter es perfekt!
Die rote Pyramide fertig 2554 v.Chr.
Die Cheopspyramide - perfekt!
- Höhe 146,59 m, Seitenlänge 4 x 230,37m
- höchste Genauigkeit beim Bau (völlig waagrecht, genaue Seitenlängen ....)
- gebaut aus ca. 2,5 Mio. Steinblöcken zu je ca. 2,5 t! (trotz weniger, weicher Kupfer- und meist Steinwerkzeuge)
- Bauzeit 20-30 Jahre!
- gebaut von ca. 25.000 freien Arbeitern (nicht Sklaven, wie die Griechen glaubten). Dabei wenige Fachleute (ca. 5000) als Dauerarbeiter. Die Masse der Saisonarbeiter (ca. 20.000) sind Bauern, die während des Nilhochwassers 3 Monate helfen) ==> Vermischung von Menschen überall aus Ägypten, lernen neue Techniken und erfahren Zusammengehörigkeitsgefühl!
- Transport der Steine (auf Nil)/ Nachschub bei diesen Massen an Baumaterial und Essen für 25.000 Arbeiter!
- In der Pyramiden finden sich mehrere Grabkammern
Mumifizierung und Grabbeigaben
Mumifizierung
- Für die Ägypter war das Leben nach dem Tod ohne gut erhaltenen Körper nicht möglich, deswegen haben sie den Körper mumifiziert
- Die Organe wurden entfernt
- Der Körper wurde eingeölt
- Danach wurde der Körper mit Salzlake und Wein ausgespült
- Nun wurde er bis zu 40 Tage in Salz eingepackt, das alles Wasser entzog
- Der Körper wurde in Leinen eingewickelt, mit Sägespänen usw. gefüllt und z.T. mit Harz usw. versiegelt
- Als letztes wurde die Mumie wieder angezogen und in einen oder sogar mehrere Särge gelegt
Grabbeigaben
- Die Ägypter hatten besonders viele Grabbeigaben (wenn sie reich waren), z.B. Möbel wie Schränke und Betten, Kleidung, Spiele, Musikinstrumente, Schmuck, Kosmetik, Geschirr und Essen wie Obst, Wein, Bier, Fleisch und Getreide
- Sie legten außerdem kleine Figuren, die sie Uschebits (Antworter) nannten mit ins Grab, auf denen Zauberformeln standen. Es gab bis zu 365 solcher Figürchen - für jeden Tag eine. Sie sollten für den Toten die Arbeiten ableisten, die er im ewigen Leben ausführen musste.
- Man legte manchmal ein paar aufgemalte Grabbeigaben bei oder einen Text, der das Totengericht überzeugen sollte, dass der Verstorbene ein guter und gläubiger Mensch war.
Gräber der Reichen
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Ein schönes Jenseits nur für Reiche?
- Bis zu 100m lange Gräber in Fels gehauen, teure Mumifizierungen, kostbare Grabbeigaben ...! Das konnte sich kein normaler Mensch leisten!
- Die armen Leute vergruben die Verstorbenen deshalb auf einem Holzbrett liegend, in ein Tuch gewickelt oder in einer Sisalmatte im heißen Wüstensand.
- Sie legten ihnen nur kleine Habseligkeiten (etwas Essen ...) mit ins Grab.