Geschichte von RSA: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Benutzer:Deininger_Matthias/Facharbeit/Diffie_und_Hellmann| Whitfield Diffie]] versuchte bereits seit den ersten Forschungen zu Computernetzwerken, die 1969 mit dem ARPAnet (Advanced Research Projects Agency) begannen, eine asymmetrische Verschlüsselung zu finden, die keinen geheimen Schlüsselaustausch mehr erforderlich machte. 1974 bildeten [[Benutzer:Deininger_Matthias/Facharbeit/Diffie_und_Hellmann| Martin Hellman]] und kurz darauf auch Ralph Merkle mit Whitfield Diffie ein unbezahltes Forschungsteam und es gelang ihnen, zumindest in der Theorie, der Durchbruch. Die drei konnten zwar einen Schlüsselaustausch mittels des von ihnen entdeckten Diffie-Hellman-Merkle-Schlüsselaustauschverfahrens durchführen, doch ein Verfahren, das auch Verschlüsselung mittels asymmetrischer Kryptographie möglich macht, konnten sie nicht realisieren. Die drei stellten das Konzept der asymmetrischen Verschlüsselung 1976 auf der National Computer Conference zum ersten Mal vor. Bis dahin gab es immer noch keine mathematische Funktion, die alle Anforderungen des Konzepts erfüllte.<br>
 
Das änderte sich bereits 1977, als die drei Wissenschaftler '''Ronald Linn Rivest''', '''Adi Shamir''' und '''Leonard Adleman''', die alle beim M.I.T. (Massachusetts Institute of Technology) forschten, das RSA-Verfahren präsentierten.<br>
 
Das änderte sich bereits 1977, als die drei Wissenschaftler '''Ronald Linn Rivest''', '''Adi Shamir''' und '''Leonard Adleman''', die alle beim M.I.T. (Massachusetts Institute of Technology) forschten, das RSA-Verfahren präsentierten.<br>
Die eigentliche Idee zum RSA-Verfahren stammte von Rivest, wobei ihm der Durchbruch vermutlich ohne den anregenden Austausch mit den beiden anderen nie gelungen wäre. Folglich wurde das Verfahren nach den Anfangsbuchstaben der Nachnamen aller drei Forscher benannt.<br>
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Die eigentliche Idee zum RSA-Verfahren stammte von Rivest, wobei ihm der Durchbruch vermutlich ohne den anregenden Austausch mit den beiden anderen nie gelungen wäre. Folglich wurde das Verfahren nach den Anfangsbuchstaben der Nachnamen aller drei Wissenschaftler benannt und heißt bis heute RSA.<br>
 
Klaus Schmeh schreibt in seinem Buch „Kryptografie“ über das RSA-Verfahren, dass es sich „nicht nur um eines der ältesten, sondern um das mit Abstand wichtigste und bekannteste asymmetrische Verschlüsselungsverfahren“ <ref>[8, S.174]</ref> handelt.
 
Klaus Schmeh schreibt in seinem Buch „Kryptografie“ über das RSA-Verfahren, dass es sich „nicht nur um eines der ältesten, sondern um das mit Abstand wichtigste und bekannteste asymmetrische Verschlüsselungsverfahren“ <ref>[8, S.174]</ref> handelt.
 
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1982 gründeten die drei Entwickler des RSA-Algorithmus ein Unternehmen namens RSA Data Security, Inc., um das auf RSA am 20.09.1983 eingetragene Patent-Nr. 4405829 zu vermarkten. Das Unternehmen existiert noch heute unter dem Namen RSA, The Security Division of EMC und zählt zu einem der bedeutendsten Sicherheitsunternehmen weltweit, obwohl das Patent für RSA bereits am 20.September 2000 erloschen ist.<br>
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1982 gründeten die drei Entwickler des RSA-Algorithmus ein Unternehmen namens "RSA Data Security, Inc.", um das auf RSA am 20.09.1983 eingetragene Patent-Nr. 4405829 zu vermarkten. Das Unternehmen existiert noch heute unter dem Namen "RSA, The Security Division of EMC" und zählt zu einem der bedeutendsten Sicherheitsunternehmen weltweit, obwohl das Patent für RSA bereits am 20.September 2000 erloschen ist.<br>
 
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Nachfolgend stellen sich die drei Entwickler des RSA-Verfahrens kurz vor und berichten über ihre persönliche Faszination für die  Kryptographie.<br>
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Nachfolgend stellen sich die drei Entwickler des RSA-Verfahrens kurz vor und berichten über ihre persönliche Faszination für und ihren Weg zur Kryptographie und zur Mathematik.<br>
 
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Wie erst vor wenigen Jahren bekannt wurde, haben Mitarbeiter des britischen Government Communications Headquarters (GCHQ) in Cheltenham angeblich schon Jahre zuvor die asymmetrische Verschlüsselung entwickelt, wobei die Entdeckungen bis vor Kurzem noch unter strengster militärischer Geheimhaltung standen. James Ellis soll dabei eine ähnliche theoretische Überlegung wie Diffie, Hellman und Merkle gelungen sein, jedoch schon sechs Jahre bevor das Diffie-Trio seine Expertise veröffentlichte. Auf Grundlage der Überlegungen von James Ellis soll Clifford Clocks, ebenfalls ein Mitarbeiter des GCHQ, bereits im Jahre 1973 ein praktisches Verfahren zur asymmetrischen Verschlüsselung entdeckt haben, welches dem RSA-Verfahren ziemlich ähnlich sein soll.<br>
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Wie erst vor wenigen Jahren bekannt wurde, haben Mitarbeiter des britischen "Government Communications Headquarters" (GCHQ) in Cheltenham angeblich schon Jahre zuvor die asymmetrische Verschlüsselung entwickelt, wobei die Entdeckungen bis vor Kurzem noch unter strengster militärischer Geheimhaltung standen. James Ellis soll dabei eine ähnliche theoretische Überlegung wie Diffie, Hellman und Merkle gelungen sein, jedoch schon sechs Jahre bevor das Diffie-Trio seine Expertise veröffentlichte. Auf Grundlage der Überlegungen von James Ellis soll Clifford Clocks, ebenfalls ein Mitarbeiter des GCHQ, bereits im Jahre 1973 ein praktisches Verfahren zur asymmetrischen Verschlüsselung entdeckt haben, welches dem RSA-Verfahren ziemlich ähnlich sein soll.<br>
 
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Aktuelle Version vom 22. Dezember 2010, 19:00 Uhr

Buch.PNG Fachwortverzeichnis

Geschichte von RSA


Whitfield Diffie versuchte bereits seit den ersten Forschungen zu Computernetzwerken, die 1969 mit dem ARPAnet (Advanced Research Projects Agency) begannen, eine asymmetrische Verschlüsselung zu finden, die keinen geheimen Schlüsselaustausch mehr erforderlich machte. 1974 bildeten Martin Hellman und kurz darauf auch Ralph Merkle mit Whitfield Diffie ein unbezahltes Forschungsteam und es gelang ihnen, zumindest in der Theorie, der Durchbruch. Die drei konnten zwar einen Schlüsselaustausch mittels des von ihnen entdeckten Diffie-Hellman-Merkle-Schlüsselaustauschverfahrens durchführen, doch ein Verfahren, das auch Verschlüsselung mittels asymmetrischer Kryptographie möglich macht, konnten sie nicht realisieren. Die drei stellten das Konzept der asymmetrischen Verschlüsselung 1976 auf der National Computer Conference zum ersten Mal vor. Bis dahin gab es immer noch keine mathematische Funktion, die alle Anforderungen des Konzepts erfüllte.
Das änderte sich bereits 1977, als die drei Wissenschaftler Ronald Linn Rivest, Adi Shamir und Leonard Adleman, die alle beim M.I.T. (Massachusetts Institute of Technology) forschten, das RSA-Verfahren präsentierten.
Die eigentliche Idee zum RSA-Verfahren stammte von Rivest, wobei ihm der Durchbruch vermutlich ohne den anregenden Austausch mit den beiden anderen nie gelungen wäre. Folglich wurde das Verfahren nach den Anfangsbuchstaben der Nachnamen aller drei Wissenschaftler benannt und heißt bis heute RSA.
Klaus Schmeh schreibt in seinem Buch „Kryptografie“ über das RSA-Verfahren, dass es sich „nicht nur um eines der ältesten, sondern um das mit Abstand wichtigste und bekannteste asymmetrische Verschlüsselungsverfahren“ [1] handelt.

1982 gründeten die drei Entwickler des RSA-Algorithmus ein Unternehmen namens "RSA Data Security, Inc.", um das auf RSA am 20.09.1983 eingetragene Patent-Nr. 4405829 zu vermarkten. Das Unternehmen existiert noch heute unter dem Namen "RSA, The Security Division of EMC" und zählt zu einem der bedeutendsten Sicherheitsunternehmen weltweit, obwohl das Patent für RSA bereits am 20.September 2000 erloschen ist.

Nachfolgend stellen sich die drei Entwickler des RSA-Verfahrens kurz vor und berichten über ihre persönliche Faszination für und ihren Weg zur Kryptographie und zur Mathematik.

Ronald Linn Rivest
Adi Shamir
Leonard Adleman




Wie erst vor wenigen Jahren bekannt wurde, haben Mitarbeiter des britischen "Government Communications Headquarters" (GCHQ) in Cheltenham angeblich schon Jahre zuvor die asymmetrische Verschlüsselung entwickelt, wobei die Entdeckungen bis vor Kurzem noch unter strengster militärischer Geheimhaltung standen. James Ellis soll dabei eine ähnliche theoretische Überlegung wie Diffie, Hellman und Merkle gelungen sein, jedoch schon sechs Jahre bevor das Diffie-Trio seine Expertise veröffentlichte. Auf Grundlage der Überlegungen von James Ellis soll Clifford Clocks, ebenfalls ein Mitarbeiter des GCHQ, bereits im Jahre 1973 ein praktisches Verfahren zur asymmetrischen Verschlüsselung entdeckt haben, welches dem RSA-Verfahren ziemlich ähnlich sein soll.

GeschichteRSA.PNG
© Klaus Schmeh aus "Kryptografie. Verfahren–Protokolle–Infrastrukturen"


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  1. [8, S.174]


Die historischen Daten und Zusammenhänge der ganzen Seite beruhen auf Informationen aus [11, S.306 ff.].