Trekkingtour in den Pyrenäen: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 4. Oktober 2008, 22:19 Uhr

Zeitungsartikel von German Schneider, erschienen im Boten vom Hassgau, 7.08.2006 :

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Schüler auf Trekkingtour in den Pyrenäen
Sternenhimmelgespräche und Leistungsgrenzen erfahren

HASSFURT (GS) Auf eine mehrjährige Tradition können die Bergwandertouren, die alljährlich im Rahmen der Studienfahrten der 12. Jahrgangsstufen des Regiomontanus-Gymnasiums durchgeführt werden, zurückblicken. Mittlerweile hat sich das ganze zur Trekkingtour entwickelt. In diesem Jahr stand die Sierra de Guara in den Pyrenäen auf dem Programm.

Mit dem Rucksack auf dem Buckel über mehrere Tage hinweg Schlafsack, Verpflegung und Kochgeschirr, sowie Klamotten und sonstige Utensilien durch die Gegend zu schleppen, im Freien unterm Sternenhimmel schlafen, in kalten Bergbächen waschen - all das klingt nach Abenteuer pur. Doch ganz so schlimm war es nicht, wie einige Teilnehmer aus der 12. Jahrgangsstufe kurz vor den Ferien bei einer von Harry Riegel und Maria Eirich einberufenen Pressekonferenz erzählten. Aufmerksame Zuhörer waren Schüler aus der siebten Klasse.
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Auf freiwilliger Basis wird am Regiomontanus-Gymnasium für die 12. Jahrgangsstufe diese Studienfahrt angeboten. Ziel ist es Land und Leute kennen zulernen, Teamfähigkeit zu spüren, Sprachen zu üben und natürlich auch naturkundliche Erfahrungen zu machen. Dazu gehört auch das Konzept, bei der Anreise sowie bei den notwendigen Fahrten im Zielgebiet auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen und bei der Durchführung der Fahrt vor Ort in der Lage zu sein, bei unvorhergesehenen Ereignissen flexibel reagieren und improvisieren zu können. Übernachtet wird in Berghütten, in Privatquartieren und kleinen Pensionen sowie auf Campingplätzen, aber auch unter freiem Himmel, wenn es die Situation erfordert und es keine anderen Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
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Sieben Tage waren 20 Gymnasiasten mit ihren Lehrkräften unterwegs, hatten täglich rund sechs Stunden Gehzeit zu bewältigen und schafften schon mal 1400 Höhenmeter. Höhepunkt und Abenteuer pur bei der Reise war eine Canyoning-Tour, in der es in Neoprenanzügen sechs Stunden lang laufend, springend, schwimmend und tauchend talwärts ging. Spaß hat es allen gemacht, wenn auch teilweise Leistungsgrenzen erreicht wurden.
Es waren das einfache Leben, die Freude auf einen Müsliriegel, der große Schluck aus der Wasserpulle, der Sternenhimmel der klaren Nacht, die Erreichung des Ziels, die die Schüler beeindruckten. Vom Egoisten zum Kameraden, auch das waren Dinge, die sich durch die Tour ergaben. Da wurde das Gepäck des Schwächeren gebuckelt, der letzte Schluck Wasser geteilt. Und die Schüler machten auch die Erfahrung, dass aus jedem Stück Pech ein neuer Hoffnungsstrahl hervorgeht. So, als sie nach einem langen Tagesmarsch feststellen mussten, dass der für die Übernachtung geplante Campingplatz nicht mehr existiert. Doch kleine Wunder gibt es immer wieder, plötzlich tauchte ein Bus auf und der freundliche Busfahrer fuhr zum Nulltarif die Mädels und Jungs zum 60 Kilometer entfernten Luxus-Campingplatz, der den Expetitionsteilnehmern wie das Paradies erschien. Lena Kilian aus Zeil: „Ich habe geduscht, geduscht, geduscht.“
Was bleibt? Andreas Hefter aus Haßfurt: „Es war keine Sightseeing Tour, sondern Erlebnis pur. Schön für mich war das alleine Laufen, seinen Gedanken nachzuhängen.“ Ähnliches empfand Magdalena Kuhn aus Zeil: „Man konnte richtig genießen, nicht gestört zu werden.“ Und Christian Baumgartl aus Sand war besonders begeistert von dem Wolkenmeer, sagt aber auch: „Raucher und ganz Unsportliche sollten zuhause bleiben, für sie wird die Tour zur Tortur.“
Lena Kilian würde wieder teilnehmen, allerdings vorher etwas joggen und für Christoph Herde aus Holzhausen war die Atmosphäre einfach angenehm. Mit der Verantwortung für 20 junge Menschen auf Trekkingtour zu gehen, ist sicherlich für die Lehrer kein einfaches Unterfangen. Doch auch sie waren vom Teamgeist begeistert.
Was Maria Eirich beeindruckte, waren die „Sternenhimmelgespräche“ mit ihren Schülern, die Hilfsbereitschaft und der Gemeinschaftssinn der jungen Leute, die aus allen Klassen der Kollegstufe zusammengewürfelt waren. Persönlich schätzte sie „das Gedanken laufen lassen, die Einsamkeit der Natur“. Harry Riegel, schon seit Anfang an Tourleiter, freut sich bereits auf nächstes Jahr, wenn es wieder in die Pyrenäen zur Anschlusstour geht und er junge Leute an Natur und Leistungsgrenzen heranführen kann.
(German Schneider - Bote vom Hassgau, 7.08.2006)

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