Abi 2016 Analysis II Teil B: Unterschied zwischen den Versionen

Aus RMG-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „__NOTOC__ <div style="padding:1px;background: #EEEEE6;border:0px groove;"> <center><table border="0" width="800px" cellpadding=5 cellspacing=15> <tr><td wid…“)
 
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 6: Zeile 6:
 
<tr><td  width="800px" valign="top">
 
<tr><td  width="800px" valign="top">
  
<center><big>'''Mathematik (Bayern): Abiturprüfung 2017'''</big></center>
+
<center><big>'''Mathematik (Bayern): Abiturprüfung 2016'''</big></center>
<center><big>'''Analysis I - Teil B'''</big></center>
+
<center><big>'''Analysis II - Teil B'''</big></center>
  
  
Zeile 22: Zeile 22:
  
 
;Aufgabe 1
 
;Aufgabe 1
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1.jpg|center|350px]]
+
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1.png|right|250px]]
 +
Im Rahmen eines W-Seminars modellieren Schülerinnen und Schüler einen Tunnelquerschnitt, der senkrecht zum Tunnelverlauf liegt. Dazu beschreiben sie den Querschnitt der Tunnelwand durch den Graphen einer Funktion in einem Koordinatensystem. Der Querschnitt des Tunnelbodens liegt dabei auf der x-Achse, sein Mittelpunkt M im Ursprung des Koordinatensystems; eine Längeneinheit im Koordinatensystem entspricht einem Meter in der Realität. Für den Tunnelquerschnitt sollen folgende Bedingungen gelten: 
 +
 
 +
I Breite des Tunnelbodens: b=10m
 +
 
 +
II Höhe des Tunnels an der höchsten Stelle: h=5m
 +
 
 +
III Der Tunnel ist auf einer Breite von mindestens 6m mindestens 4m hoch. <br />
 +
 
 +
 
 +
Eine erste Modellierung des Querschnitts der Tunnelwand verwendet die Funktion <math> p(x)\mapsto -0,2x^2+5 </math> mit Definitionsbereich D<sub>p</sub> = [-5, 5]
 +
 
 +
 
 +
a)Zeigen Sie, dass die Bedingungen I und II in diesem Modell erfüllt sind. Berechnen Sie die Größe des spitzen Winkels, unter dem bei dieser Modellierung die linke Tunnelwand auf den Tunnelboden trifft.
  
a)
 
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1a_Lös.jpg|700px]]
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1a_Lös.jpg|700px]]
 
}}
 
}}
  
b)
+
Die Schülerinnen und Schüler untersuchen nun den Abstand d(x) der Graphenpunkte P<sub>x</sub>(x/p(x)) vom Ursprung des Koordinatensystems.<br />
 +
 
 +
b) Zeigen Sie, dass <math>d(x)=\sqrt{0,04x^{4}-x^{2}+25}</math>gilt.
 +
 
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1b_Lös.jpg|700px]]
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1b_Lös.jpg|700px]]
 
}}
 
}}
  
c)
+
c) Es gibt Punkte des Querschnitts der Tunnelwand, deren Abstand zu M minimal ist. Bestimmen Sie die x-Koordinaten der Punkte P<sub>x</sub> , für die d(x) minimal ist, und geben Sie davon ausgehend diesen minimalen Abstand an.
 +
 
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1c_Lös.jpg|700px]]
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_1c_Lös.jpg|700px]]
Zeile 51: Zeile 67:
  
 
;Aufgabe 2
 
;Aufgabe 2
a)
+
Eine zweite Modellierung des Querschnitts der Tunnelwand verwendet eine Kosinusfunktion vom Typ k : x→5⋅cos(c⋅x), mit c ∈ IR und Definitionsbereich D<sub>k</sub>=[-5;5], bei der offensichtlich Bedingung II erfüllt ist.<br />
 +
 
 +
 
 +
a) Bestimmen Sie c so, dass auch Bedingung I erfüllt ist, und berechnen Sie damit den Inhalt der Querschnittsfläche des Tunnels.<br />
 +
(zur Kontrolle: <math>c=\frac{\pi}{10}</math> Inhalt der Querschnittfläche: <math>c=\frac{100}{\pi}m^{2}</math>)
 +
 
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_2a_Lös.jpg|700px]]
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_2a_Lös.jpg|700px]]
 
}}
 
}}
  
b)
+
b)Zeigen Sie, dass Bedingung III weder bei einer Modellierung mit p aus Aufgabe 1 noch bei einer Modellierung mit k erfüllt ist.
 +
 
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_2b_Lös.jpg|700px]]
 
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_2b_Lös.jpg|700px]]
Zeile 74: Zeile 96:
  
 
;Aufgabe 3
 
;Aufgabe 3
a)
+
Eine dritte Modellierung des Querschnitts der Tunnelwand, bei der ebenfalls die Bedingungen I und II erfüllt sind, verwendet die Funktion <math>f:x\mapsto \sqrt{25-x^{2}}</math> mit Definitionsbereich D<sub>f</sub>=[-5;5].<br />
 +
 
 +
a)Begründen Sie, dass in diesem Modell jeder Punkt des Querschnitts der Tunnelwand von der Bodenmitte M den Abstand 5 m hat.
 +
Zeichnen Sie den Graphen von f in ein Koordinatensystem ein (Platzbedarf im Hinblick auf spätere Aufgaben: -5 ≤ x ≤ 9 ; -1 ≤ y ≤ 13) und begründen Sie, dass bei dieser Modellierung auch Bedingung III erfüllt ist.
  
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
Zeile 80: Zeile 105:
 
}}
 
}}
  
b)
+
Betrachtet wird nun die Integralfunktion <math> F:x\mapsto \int_{0}^{x} f (t)\,dt </math> mit Definitionsbereich D<sub>F</sub>=[-5;5].<br />
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_3b.jpg|center|350px]]
+
 
 +
b)Zeigen Sie mithilfe einer geometrischen Überlegung, dass <math>F(5)=\frac{25}{4}\pi</math> gilt.<br />
 +
 
 +
Einer der Graphen A, B und C ist der Graph von F. Entscheiden Sie, welcher dies ist, und begründen Sie Ihre Entscheidung, indem Sie erklären, warum die beiden anderen Graphen nicht infrage kommen.
 +
[[Bild:ABI2016_AII_TeilB_3b.png|center|450px]]
  
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
Zeile 88: Zeile 117:
  
 
c)
 
c)
 +
Berechnen Sie, um wie viel Prozent der Inhalt der Querschnittsfläche des Tunnels bei einer Modellierung mit f von dem in Aufgabe 2a berechneten Wert abweicht.
  
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
Zeile 93: Zeile 123:
 
}}
 
}}
  
d)
+
Der Tunnel soll durch einen Berg führen. Im betrachteten Querschnitt wird das Profil des Berghangs über dem Tunnel durch eine Gerade g mit der Gleichung <math> y= -\frac{4}{3}x+12</math> modelliert.<br />
 +
 
 +
d)Zeigen Sie, dass die Tangente t an den Graphen von f im Punkt R(4/f(4)) parallel zu g verläuft. Zeichnen Sie g und t in das Koordinatensystem aus Aufgabe 3a ein.
  
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=
Zeile 99: Zeile 131:
 
}}
 
}}
  
e)
+
e)Der Punkt R aus Aufgabe 3d entspricht demjenigen Punkt der Tunnelwand, der im betrachteten Querschnitt vom Hangprofil den kleinsten Abstand e in Metern hat. Beschreiben Sie die wesentlichen Schritte eines Verfahrens zur rechnerischen Ermittlung von e.
  
 
:{{Lösung versteckt|1=
 
:{{Lösung versteckt|1=

Aktuelle Version vom 28. März 2018, 14:56 Uhr


Mathematik (Bayern): Abiturprüfung 2016
Analysis II - Teil B


Download der Originalaufgaben - Lösung zum Ausdrucken


Aufgabe 1
ABI2016 AII TeilB 1.png

Im Rahmen eines W-Seminars modellieren Schülerinnen und Schüler einen Tunnelquerschnitt, der senkrecht zum Tunnelverlauf liegt. Dazu beschreiben sie den Querschnitt der Tunnelwand durch den Graphen einer Funktion in einem Koordinatensystem. Der Querschnitt des Tunnelbodens liegt dabei auf der x-Achse, sein Mittelpunkt M im Ursprung des Koordinatensystems; eine Längeneinheit im Koordinatensystem entspricht einem Meter in der Realität. Für den Tunnelquerschnitt sollen folgende Bedingungen gelten:

I Breite des Tunnelbodens: b=10m

II Höhe des Tunnels an der höchsten Stelle: h=5m

III Der Tunnel ist auf einer Breite von mindestens 6m mindestens 4m hoch.


Eine erste Modellierung des Querschnitts der Tunnelwand verwendet die Funktion  p(x)\mapsto -0,2x^2+5 mit Definitionsbereich Dp = [-5, 5]


a)Zeigen Sie, dass die Bedingungen I und II in diesem Modell erfüllt sind. Berechnen Sie die Größe des spitzen Winkels, unter dem bei dieser Modellierung die linke Tunnelwand auf den Tunnelboden trifft.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen nun den Abstand d(x) der Graphenpunkte Px(x/p(x)) vom Ursprung des Koordinatensystems.

b) Zeigen Sie, dass d(x)=\sqrt{0,04x^{4}-x^{2}+25}gilt.

c) Es gibt Punkte des Querschnitts der Tunnelwand, deren Abstand zu M minimal ist. Bestimmen Sie die x-Koordinaten der Punkte Px , für die d(x) minimal ist, und geben Sie davon ausgehend diesen minimalen Abstand an.



Aufgabe 2

Eine zweite Modellierung des Querschnitts der Tunnelwand verwendet eine Kosinusfunktion vom Typ k : x→5⋅cos(c⋅x), mit c ∈ IR und Definitionsbereich Dk=[-5;5], bei der offensichtlich Bedingung II erfüllt ist.


a) Bestimmen Sie c so, dass auch Bedingung I erfüllt ist, und berechnen Sie damit den Inhalt der Querschnittsfläche des Tunnels.
(zur Kontrolle: c=\frac{\pi}{10} Inhalt der Querschnittfläche: c=\frac{100}{\pi}m^{2})

b)Zeigen Sie, dass Bedingung III weder bei einer Modellierung mit p aus Aufgabe 1 noch bei einer Modellierung mit k erfüllt ist.



Aufgabe 3

Eine dritte Modellierung des Querschnitts der Tunnelwand, bei der ebenfalls die Bedingungen I und II erfüllt sind, verwendet die Funktion f:x\mapsto \sqrt{25-x^{2}} mit Definitionsbereich Df=[-5;5].

a)Begründen Sie, dass in diesem Modell jeder Punkt des Querschnitts der Tunnelwand von der Bodenmitte M den Abstand 5 m hat. Zeichnen Sie den Graphen von f in ein Koordinatensystem ein (Platzbedarf im Hinblick auf spätere Aufgaben: -5 ≤ x ≤ 9 ; -1 ≤ y ≤ 13) und begründen Sie, dass bei dieser Modellierung auch Bedingung III erfüllt ist.

Betrachtet wird nun die Integralfunktion  F:x\mapsto \int_{0}^{x} f (t)\,dt mit Definitionsbereich DF=[-5;5].

b)Zeigen Sie mithilfe einer geometrischen Überlegung, dass F(5)=\frac{25}{4}\pi gilt.

Einer der Graphen A, B und C ist der Graph von F. Entscheiden Sie, welcher dies ist, und begründen Sie Ihre Entscheidung, indem Sie erklären, warum die beiden anderen Graphen nicht infrage kommen.

ABI2016 AII TeilB 3b.png

c) Berechnen Sie, um wie viel Prozent der Inhalt der Querschnittsfläche des Tunnels bei einer Modellierung mit f von dem in Aufgabe 2a berechneten Wert abweicht.

Der Tunnel soll durch einen Berg führen. Im betrachteten Querschnitt wird das Profil des Berghangs über dem Tunnel durch eine Gerade g mit der Gleichung  y= -\frac{4}{3}x+12 modelliert.

d)Zeigen Sie, dass die Tangente t an den Graphen von f im Punkt R(4/f(4)) parallel zu g verläuft. Zeichnen Sie g und t in das Koordinatensystem aus Aufgabe 3a ein.

e)Der Punkt R aus Aufgabe 3d entspricht demjenigen Punkt der Tunnelwand, der im betrachteten Querschnitt vom Hangprofil den kleinsten Abstand e in Metern hat. Beschreiben Sie die wesentlichen Schritte eines Verfahrens zur rechnerischen Ermittlung von e.