Zeil am Main: Unterschied zwischen den Versionen
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− | 1018 wird Zeil zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Erste Nachweise von Besiedlung wurden ca. 6000–4000 v. Chr festgestellt. Traurige Berühmtheit erlangten die Zeiler Hexenprozesse von 1616 bis 1631. Diese begannen am 26. November 1616 mit der Verbrennung von | + | {|class="prettytable" |
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+ | 1018 wird Zeil zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Erste Nachweise von Besiedlung wurden ca. 6000–4000 v. Chr festgestellt. Traurige Berühmtheit erlangten die Zeiler Hexenprozesse von 1616 bis 1631. Diese begannen am 26. November 1616 mit der Verbrennung von neun Frauen. Durch die Dokumentation der Hexenverbrennungen im Tagebuch von Hans Langhans, dem ehemaligen Bürgermeister Zeils, der später selbst den Hexenverbrennungen zum Opfer fiel, kann der Ablauf der Hexenverbrennung nachvollzogen werden. Insgesamt ließen ca. 400 Menschen ihr Leben. Nicht nur die Hexenverbrennungen setzten der Bevölkerung drastisch zu, sondern auch der Ausbruch der Pest, die viele Todesopfer forderte. Zusätzlich führten Missernten, der dreißigjährige Krieg und die Pest zu einer Halbierung der Einwohnerzahl Zeils 1636. Die Stadt und die Bewohner erholten sich nur langsam von den Kriegsfolgen. Ab 1650 wurde wieder vermehrt gebaut, so zum Beispiel 1689 ein Renaissance-Fachwerkhaus von Jörg Hofmann. Aus einer Notiz über die Wachgroschen-Zahlpflicht aus dem Jahr 1731 lassen sich ungefähr 800 Einwohner ableiten.<br /> | ||
Im Juli 1796 kam es in der Umgebung von Zeil zu Kämpfen zwischen der französischen Revolutionsarmee und österreichischen Verbänden. Es folgten wechselnde Besetzungen, bis das Gebiet 1814 endgültig Bayern zufiel.<br /> | Im Juli 1796 kam es in der Umgebung von Zeil zu Kämpfen zwischen der französischen Revolutionsarmee und österreichischen Verbänden. Es folgten wechselnde Besetzungen, bis das Gebiet 1814 endgültig Bayern zufiel.<br /> | ||
− | Im 2.Weltkrieg musste die Stadt mehrere Angriffe erleiden, darunter u.a. die Bombardierung des Maintals August 1940. Am 12.4.1945 wurde die Stadt vom Bürgermeister an die Amerikaner übergeben. Insgesamt hatte die Stadt 210 Tote und Vermisste zu verbuchen. | + | Im 2.Weltkrieg musste die Stadt mehrere Angriffe erleiden, darunter u.a. die Bombardierung des Maintals August 1940. Am 12.4.1945 wurde die Stadt vom Bürgermeister an die Amerikaner übergeben. Insgesamt hatte die Stadt im Kontext des 2.Weltkriegs 210 Tote und Vermisste zu verbuchen. <br /> |
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− | Sehenswürdigkeiten der Stadt sind unter anderem der Marktplatz mit den alten Fachwerkhäusern, die mittelalterliche Stadtbefestigung mit dem Stadtturm, die Burgruine Schmachtenberg in den Weinbergen, die Wallfahrtskirche „Zeiler Käppele“ auf dem Kapellenberg oder die vielen kleinen „Grabengärten“ (Schrebergärten) entlang der alten Stadtmauer | + | Sehenswürdigkeiten der Stadt sind unter anderem der Marktplatz mit den alten Fachwerkhäusern, die mittelalterliche Stadtbefestigung mit dem Stadtturm, die Burgruine Schmachtenberg in den Weinbergen, die Wallfahrtskirche „Zeiler Käppele“ auf dem Kapellenberg oder die vielen kleinen „Grabengärten“ (Schrebergärten) entlang der alten Stadtmauer.<br /> |
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Aktuelle Version vom 2. Juni 2015, 16:15 Uhr
Allgemeine Beschreibung
1018 wird Zeil zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Erste Nachweise von Besiedlung wurden ca. 6000–4000 v. Chr festgestellt. Traurige Berühmtheit erlangten die Zeiler Hexenprozesse von 1616 bis 1631. Diese begannen am 26. November 1616 mit der Verbrennung von neun Frauen. Durch die Dokumentation der Hexenverbrennungen im Tagebuch von Hans Langhans, dem ehemaligen Bürgermeister Zeils, der später selbst den Hexenverbrennungen zum Opfer fiel, kann der Ablauf der Hexenverbrennung nachvollzogen werden. Insgesamt ließen ca. 400 Menschen ihr Leben. Nicht nur die Hexenverbrennungen setzten der Bevölkerung drastisch zu, sondern auch der Ausbruch der Pest, die viele Todesopfer forderte. Zusätzlich führten Missernten, der dreißigjährige Krieg und die Pest zu einer Halbierung der Einwohnerzahl Zeils 1636. Die Stadt und die Bewohner erholten sich nur langsam von den Kriegsfolgen. Ab 1650 wurde wieder vermehrt gebaut, so zum Beispiel 1689 ein Renaissance-Fachwerkhaus von Jörg Hofmann. Aus einer Notiz über die Wachgroschen-Zahlpflicht aus dem Jahr 1731 lassen sich ungefähr 800 Einwohner ableiten.
KriegerdenkmalDas Kriegerdenkmal der Stadt Zeil befindet sich direkt am Hain-/Kreuzfriedhof. |