W-Seminar Deutsch 2011 2013 - Arbeitsauftrag: Unterschied zwischen den Versionen

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Oft wird schon beklagt, dass es noch nicht einmal gelungen ist, den Terminus „Textsorte“ für sich zu definieren, und damit, wie Heinemann in Bezug auf Vater (1992: 159) fordert, „das prätheoretische Alltagsverständnis von Textsorten zu explizieren“ (2000: 508). Adamzik nennt weitere Bemühungen in diese Richtung „ziemlich aussichtslos“ (2001: 21), allerdings scheint ihr der Dissens um die Definition des Begriffs gar nicht so groß. Sie konstatiert, dass abstrakte Klassen von Texten eher als „Textart, -typ, -klasse, oder –muster“ (ebd.) bezeichnet werden, Textsorten sind relativ konkrete Klassen von Texten.
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Daran anschließend kann man den „kleinsten gemeinsamen Nenner“ der Textsortenforschung anführen, der nach der Auffassung Heinemanns (2000: 509) in der Feststellung liegt, dass alle Textexemplare Repräsentanten einer bestimmten Textsorte seien, was allerdings auch als Textualitätsmerkmal (vgl. Sitzung 3) gesehen werden kann. Darüber hinaus nennt er die sehr abstrakte Definition von Hartmann (1971: 22): Textsorten sind „Teilmengen von Texten, die sich durch bestimmte relevante Merkmale beschreiben und von anderen Teilmengen abgrenzen lassen.“
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* Adamzik, K. (2001): Die Zukunft der Text(sorten)linguistik. Textsortennetze, Textsortenfel-der, Textsorten im Verbund. In: Zur Kulturspezifik von Textsorten. Hg. v. Ulla Fix, Ste-phan Habscheid u. Josef Klein. Tübingen: Stauffenburg, (Textsorten. 3), 15-30.
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* Hartmann, P. (1971): Texte als linguistisches Objekt, in: Stempel, W. (Hg.): Beiträge zur Textlinguistik, München.
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* Heinemann, W. (2000): Textsorte-Textmuster-Texttyp, in: Brinker, K. / Antos, G. / Heine-mann W. / Sager S. (Hg.): Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung (Bd. 1), Berlin/New York, S. 507-523.
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* Vater, H. (1992): Einführung in die Textlinguistik. Struktur und Verstehen von Texten, München.

Version vom 21. Mai 2012, 10:28 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Arbeitsauftrag bis zum 30.6.

Ziel des Arbeitsauftrages ist es, die gestellte Frage (das gestellte Thema) bis zum 30.6. mithilfe der recherchierten Literatur (Richtwert: fünf verschiedene Posten) zu beantworten.


Äußere Form

Der Arbeitsauftrag soll drei DIN A4-Seiten nicht überschreiten. Als Schriftart soll "Times New Roman" verwendet werden, die üblichen Randeinstellungen sollen beibehalten werden, als Zeilenabstand sollen 1,5 Zeilen eingestellt werden.


Struktur des Inhalts

Entscheidendes Bewertungskriterium ist, dass nicht lediglich die Inhalte aus fünf Büchern bezüglich der Fragestellung nacheinander zusammengefasst werden, sondern dass die Inhalte zu jeweils relevanten Aspekten verglichen werden.

Beispiel: Was ist Dialekt?

Falsch Richtig
1. Darstellung bei Löffler 1. Geographisches Definitionskriterium
2. Darstellung bei Knoop 2. Fehlende Standardisierung als Definitionskriterium
3. Darstellung bei Bußmann 3. Differierende Besetzung grammatischer Kategorien als Definitionskriterium
4. Darstellung bei Niebaum/Macha 4. Mögliche gesellschaftliche Definitionskriterien
5. Darstellung bei Göttert 5. Zusammenfassung: Definition des Dialekts auf der Grundlage eines Kriterienbündels


Formulierung des Inhalts

Beispiel: Eine Antwort zur Fragestellung "Was ist eine Textsorte?"

Oft wird schon beklagt, dass es noch nicht einmal gelungen ist, den Terminus „Textsorte“ für sich zu definieren, und damit, wie Heinemann in Bezug auf Vater (1992: 159) fordert, „das prätheoretische Alltagsverständnis von Textsorten zu explizieren“ (2000: 508). Adamzik nennt weitere Bemühungen in diese Richtung „ziemlich aussichtslos“ (2001: 21), allerdings scheint ihr der Dissens um die Definition des Begriffs gar nicht so groß. Sie konstatiert, dass abstrakte Klassen von Texten eher als „Textart, -typ, -klasse, oder –muster“ (ebd.) bezeichnet werden, Textsorten sind relativ konkrete Klassen von Texten.

Daran anschließend kann man den „kleinsten gemeinsamen Nenner“ der Textsortenforschung anführen, der nach der Auffassung Heinemanns (2000: 509) in der Feststellung liegt, dass alle Textexemplare Repräsentanten einer bestimmten Textsorte seien, was allerdings auch als Textualitätsmerkmal (vgl. Sitzung 3) gesehen werden kann. Darüber hinaus nennt er die sehr abstrakte Definition von Hartmann (1971: 22): Textsorten sind „Teilmengen von Texten, die sich durch bestimmte relevante Merkmale beschreiben und von anderen Teilmengen abgrenzen lassen.“

Literatur:

  • Adamzik, K. (2001): Die Zukunft der Text(sorten)linguistik. Textsortennetze, Textsortenfel-der, Textsorten im Verbund. In: Zur Kulturspezifik von Textsorten. Hg. v. Ulla Fix, Ste-phan Habscheid u. Josef Klein. Tübingen: Stauffenburg, (Textsorten. 3), 15-30.
  • Hartmann, P. (1971): Texte als linguistisches Objekt, in: Stempel, W. (Hg.): Beiträge zur Textlinguistik, München.
  • Heinemann, W. (2000): Textsorte-Textmuster-Texttyp, in: Brinker, K. / Antos, G. / Heine-mann W. / Sager S. (Hg.): Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung (Bd. 1), Berlin/New York, S. 507-523.
  • Vater, H. (1992): Einführung in die Textlinguistik. Struktur und Verstehen von Texten, München.